Kosten – Gute Budgetplanung ist die halbe Miete.
Gut. Sie möchten sich eine Anlage kaufen. Die spannende Frage ist: Was darf das kosten? Glücklicherweise müssen Sie heute nicht mehr den Gegenwert eines bis an die Zähne bewaffneten Mittelklassewagens opfern, um eine gut klingende Anlage erwerben zu können. Betrachten Sie die Zusammenstellung Ihrer HiFi-Kette eher als alchimistischen Vorgang: Es ist die geschickte Kombination der Zutaten, die den Zauber ausmacht – nicht das schiere Herumschmeißen mit Geld.
Als Faustregel kann gelten: Ein Zehntel Ihres Jahreseinkommens darf die Anlage schon kosten. Selbst wenn Sie diesen Betrag nicht komplett „frei“ haben, lässt sich ein solcher Geldbetrag bei vielen Händlern bequem und zinsarm finanzieren.
Dann geht es an die geschickte Verteilung des Budgets: Gut 40 Prozent sollten in Lautsprecher investiert werden, denn diese haben innerhalb einer HiFi-Kette den größten Einfluss auf den Gesamtklang. 30 Prozent fließen in den Verstärker. 20 Prozent in die Quellgeräte (etwa einen CD-Player) und maximal 10 Prozent in die Verkabelung.
Wenn Ihr Gesamtbudget etwa 2000 Euro beträgt und Sie eine einfache, wohlklingende Einsteigerkette erwerben möchten, ergibt sich etwa folgende Verteilung:
Lautsprecher: 850 Euro
Verstärker: 600 Euro
CD-Spieler: 400 Euro
Kabel: 150 Euro
Im Zweifelsfall ist es besser, Ihre Anlage peu à peu zu erweitern, als auf einen Schlag gleich acht Geräte zu kaufen. Wenn Sie beispielsweise auch noch Schallplattenwiedergabe anstreben, dann sollten Sie nicht versuchen, den Plattenspieler auch noch aus dem Einstiegsbudget zu quetschen, sondern dessen Anschaffung vielleicht in das nächste „Finanzjahr“ zu vertagen. Machen Sie sich erst einmal von Grund auf mit Ihrer frisch erworbenen Anlage vertraut. Experimentieren Sie! Leihen Sie sich vielleicht auch mal einen Verstärker oder einen CD-Spieler von einem Freund und prüfen Sie im A/B-Vergleich, wie groß der sich daraus ergebende Klangunterschied wirklich ist. So lässt sich weiterer Investitionsbedarf ganz gut einschätzen.