Monoblöcke oder Stereo-Endstufe?
Die Wahl zwischen Stereoverstärker und zwei Monoblöcken ist letztlich eine Budgetfrage. Zwar gibt es bereits akzeptable Monoblöcke zu einem Paarpreis von 2500 Euro, trotzdem erscheinen auf diesem Preisniveau Stereoverstärker empfehlenswerter: Solange der Hersteller nur ein Gehäuse, ein Netzkabel und einen Versandkarton kalkulieren muss, kann er schlicht und ergreifend eine höhere Bauteilqualität sicherstellen.
Ab einer Investiton von etwa 4000 Euro aufwärts wird es interessant, denn dann werden die Vorzüge des Monoblock-Prinzips hörbar:
Zum einen sind die beiden Verstärkerkanäle in separaten Gehäusen untergebracht, sodass zwischen ihnen keine Wechselwirkung stattfinden kann. In der Folge produzieren Monoblöcke häufig eine bessere Klangbühne und eine artefaktfreiere Wiedergabe als Stereoverstärker.
Zum anderen hat jeder Monoblock seine eigene Stromversorgung mit separatem Trafo oder Schaltnetzteil. Dadurch können Monoblöcke Lautsprecher häufig spontaner mit Strom versorgen und verfügen über höhere Leistungsreserven. Klanglich macht sich das durch eine bessere Grobdynamik bemerkbar.
Nicht zuletzt sind Monoblöcke häufig kompromisslos ausgestattet und besonders sorgfältig gefertigt, markieren sie doch üblicherweise die Speerspitze des Hersteller-Portfolios.
Übrigens: Manche Stereo-Endstufen lassen sich über einen Schalter in den so genannten Brückenmodus schalten: Auf diese Weise mutieren sie zum Monoblock. Für einen korrekten Stereogenuss müssen Sie natürlich – Sie haben es sicherlich bereits befürchtet – eine weiteren, baugleichen Amp anschaffen. Trotzdem kann dieser Weg eine gangbare Alternative sein.