Das wichtigste über Streaming
Für viele Menschen hat der Musikkonsum immer noch rituellen, haptischen Charakter: Schallplatte oder CD auflegen, im Ohrensessel Platz nehmen, lauschen – so stellt sich der Genuss ein. Aber inzwischen wächst auch die Schar der HiFi-Freunde, denen es völlig schnuppe ist, ob ihre Musik gewissermaßen noch physisch – also auf einem anfassbaren Datenträger – vorhanden ist.
Anstatt die Wohnung mit Schallplatten- und CD-Regalen vollzustellen, kann man nämlich auch einfach alle Musikdaten zentral auf einem Speichermedium ablegen und dann mit einem geeigneten Streamer abspielen. Der Vorteil: Ein nicht geringer Teil der HiFi-Technik wird unsichtbar, die Auswahl der Songs erfolgt bequem über ein Smartphone oder einen Tablet-Computer. Man kann Playlisten zusammenstellen, nach Gutsherrenart dieses oder jenes Zimmer mit Musik beschicken – und für all das muss man nicht mal aus dem Ohrensessel aufstehen.
Seit es Streamingdienste gibt, die gewaltige Musikbibliotheken in unkomprimierter Qualität anbieten, muss man dabei auch klanglich keine Abstriche mehr machen. Und nicht zuletzt eröffnen Streamingplayer auch die große Welt der Internetradios und Podcasts, die ebenfalls bequem mit wenigen Fingertipps abrufbar sind.
Die Auswahl an Streamingplayern ist gigantisch. Umso wichtiger ist, dass Sie sich nicht „vergreifen“. Wer auf höchste Klangqualität setzt, der sollte in jedem Fall ein Gerät wählen, das hohe Auflösungen und Bitraten unterstützt – und sich darauf einstellen, dass das alles in der Praxis nur über eine Kabelverbindung (RJ45-Netzwerkkabel) funktioniert. Streaming über das WLAN geht bis zum CD-Standard hin üblicherweise problemlos; wenn deutlich höhere audiophile Gefilde erklommen werden sollen, sind heimische WLAN-Netze gern schnell überfordert.
Leider heute immer noch nicht selbstverständlich: die unterbrechungsfreie Wiedergabe. Wenn Sie gerne in 60 Minuten langen Prog-Rock-Alben schwelgen, dann prüfen Sie vor dem Kauf unbedingt, ob Ihr favorisierter Player Ihr Audioformat gapless wiedergibt.
