The Smashing Pumpkins – Monuments To An Elegy
„Wir sind keine Band, die in der Vergangenheit leben oder in Sentimentalitäten schwelgen will“, sagt Smashing Pumpkins-Chef Billy Corgan heute. Dabei hätte der 47-Jährige allen Grund dazu: Mit seiner Band verkörperte er in den Neunzigern den Sound des neuen Indierocks, der dank ihm und Nirvana das erste Mal die breiten Massen erreichte, ohne dabei auch nur ein einziges Zugeständnis zu machen. Kobain und Corgan: die Runderneuerer des Rock. Klar, dass sich so ein Status nicht mit dem gleichen Popularitätsgrad über 20 Jahre aufrechterhalten lässt. Muss es auch nicht. Billy Corgan hat seinen Signature Sound gefunden, immer wieder Neues ausprobiert und schreibt heute: einfach gute Songs. Als Kick-off der „Teargarden By Kaleidyscope“-Trilogie konnte Oceania vor zwei Jahren nicht nur Kritikerlob, sondern auch einen stolzen Platz vier der Billboard Top 200 für sich verbuchen. Monuments To An Elegy schließt daran nahtlos an. „Gitarren, Gitarren, Gitarren und noch ein paar mehr Gitarren“: so beschreibt Corgan selbst das Werk. Doch ist es insbesondere das Zusammenspiel mit Mötley-Crüe-Gründungsmitglied Tommy Lee an den Drums, das den Songs eine ganz besondere Anmut verleiht. Darüber hinaus setzen Elektronik-Parts Akzente, auch wenn das Intro von „Run 2 Me“ wie frisch aus der Eurotechno-Hitschmiede der Neunziger gefallen wirkt und „Dorian“ (heimlicher Hit!) irgendwie den Vibe von „Sunglasses At Night“ aufnimmt. Ein klasse Album, für Pumpkins-Fans des frühen wie späten Bandsounds.