HMS Energia Suprema – Die Wahrheit des letzten Meters
Zugegeben, im versammelten Freundeskreis zu erzählen, dass in der heimischen Anlage gerade ein Stromkabel im vierstelligen Preisbereich werkelt, führt üblicherweise zu verständnislosem Kopfschütteln, gern gefolgt von der Diskussion, dass die letzten Meter Kabel (oder überhaupt: Kabel!) vor einem Verstärker oder CD-Spieler doch sowieso keinen Unterschied machen. Wenn man dann noch zu äußern wagt, dass die positive Wirkung eines solchen Kabels klar herausgehört werden kann, wird so mancher Laie ungläubig reagieren.
Da bleiben wir Eingeweihten besser erst einmal unter uns. Finden wir in aller Ruhe heraus, was das neue HMS Energia Suprema – noch oberhalb des bisherigen Spitzenmodells Gran Finale SL Jubilee positioniert – klanglich bewirkt. Dabei wird uns Harry helfen: Belafonte Sings The Blues landet auf dem Plattenteller. Der Song „Cotton Fields“ auf der B-Seite vermittelt beispielsweise einen überzeugenden Eindruck von Räumlichkeit und der exakten Positionierung der einzelnen Musiker.
Frisch aus dem Transportköfferchen durfte sich das Energia Suprema zunächst an meiner Classé-Endstufe festbeißen. Eigentlich nur für einen ersten kurzen A/B-Vergleich gedacht, beweist der Nonplusultra-Leiter von HMS sofort sein extrem hohes Niveau. Beinahe gewinne ich den Eindruck, dass hier gar ein anderer Endverstärker seinen Auftritt hat, so exakt baut das große HMS den Raum „aus der Tiefe heraus“ auf, spannt das Geschehen weit über die Lautsprecher hinaus und sorgt für einen ausgesprochen deutlichen, dynamischen und klar fokussierten Fluss der Musik.
Ebenso souverän setzt sich ein zweites Exemplar des Energia Suprema in Szene. Am Vorverstärker kann es seine positive Wirkung sogar noch stärker ausspielen. Der Raum öffnet sich noch weiter, wird akustisch bis in die hintersten Ecken des Aufnahmestudios hinein ausgeleuchtet. Harry Belafonte und seine Mitstreiter scheinen zugleich noch freier durchzuatmen, mit noch mehr Punch und Spaß zusammen zu musizieren. Einfach grandios!
Was die technischen Details angeht, so bleibt noch zu erwähnen, dass Hans M. Strassner beim Energia Suprema erstmalig Furutech-Stecker an beiden Enden verwendet, deren massive Stecker außergewöhnlich fest in den jeweiligen Buchsen „andocken“. Gut so, denn die 26 kreuzverschalteten Leiter des Energia Suprema sorgen nicht nur für einen Querschnitt von satten 7,5 Quadratmillimetern, sondern auch für einen Durchmesser von 16 Millimetern. Das Kabel wird also nicht unbedingt als Wunder an Flexibilität in die Annalen eingehen. Man hat es vielmehr mit einem wirklich ausgewachsenen und handfesten Netzkabel zu tun. Gleichwohl ist es ein wahrer Handschmeichler, dessen Optik zudem zur „offensichtlichen“ Verlegung einlädt. Und warum auch nicht: Das HMS Energia Suprema setzt neue Maßstäbe in Sachen Stromzuleitung. Das kann man ruhig zeigen – und einer Diskussion im Freundeskreis sehr gelassen entgegensehen.
HMS Energia Suprema
Funktionsprinzip: Netzkabel
Maße: Standard 1,0/1,5/2,0 m; Sonderlängen gegen Aufpreis (jeder weitere Meter 340 €)
Besonderheiten: beidseitig Furutech-Stecker mit vergoldeten Kontakten, 26 kreuzverschaltete Innenleiter
Ausführung: schwarzes Flechtgewebe
Garantiezeit: 3 Jahre
Preise: 940/1130/1320 €
Hans M. Strassner GmbH
HMS-Elektronik
Am Arenzberg 42
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