Audio Note TT Three – Bumm – tschack!
Audio Note: Der flotte Dreier ist zurück.
Tatort Stereoanlage. Ein sehr ruhiges Wohnzimmer, zwei ruhige Besucher auf dem Sofa. Ein dritter Mann, der Gastgeber, legt respektvoll eine Schallplatte auf. Die Tonabnehmernadel senkt sich geräuschlos in die Leerpassage zwischen zwei Titeln. Zartes Knistern, leise Vorfreude. Gleich „passiert“ Musik, gleich geht es los. Der dritte Mann, nur äußerlich ruhig, dreht die Lautstärke am Verstärker höher. Das typische „Vinylgeräusch“ ertönt dezent über die Lautsprecher. Die Besucher auf dem Sofa sind gespannt, welche Schallplatte der dritte Mann wohl zur Begrüßung ausgesu… Da bricht das Schlagzeug los.
Bumm – tschack! Ansatzlos kickt die Bassdrum in die Möblierung, Kaffeetassen schwappen über, weil einer der Gäste reflexartig gegen den kleinen Couchtisch getreten hat. Audiophiler Schockzustand. Der dritte Mann ruft „Wow!“ – was soll er auch sonst rufen bei diesem herrlichen Unsinn. Die „Dynamik“ ist einfach irre, Clublautstärke im Wohnzimmer.
Bumm – tschack! – bumm – tschack! – bumm – tschack! – bumm – tschack! – Der Grundbeat von Michael Jacksons „Billie Jean“ ist derart simpel, dass man eigentlich gar kein Wort darüber verlieren dürfte. Auch die Aufnahmequalität von Thriller ist nicht unbedingt zum Angeben. Eigentlich. Doch hier und heute ist plötzlich alles anders. Besser. Bässer! Lauter. Klangvoller. Echter! Nach vier Takten setzt die Basslinie ein, treibt weiter voran. Genial, wie hier mehrere Bässe zusammen durch den Raum pumpen. Kurz darauf dann die berühmten Streicher, die Schluckauf-Manierismen des genialen Pop-Königs, gedoppeltes Fingerschnippen, the funkiest guitar on earth …
Nicht einmal fünf Minuten „Billie Jean“ genügen: Thriller ist ein verdammt gut produziertes Album. Danke für die Produktion, Quincy Jones. Und danke für die Reproduktion, Audio Note UK. Der dritte Mann lässt den Titel ausklingen und widmet sich dann wieder seinen – mittlerweile völlig begeisterten – Gästen.
Aller guten Dinge sind Audio Note
Sie ahnen es, liebe Leserinnen und Leser: Der dritte Mann bin ich. Die Reproduktionsmaschine ist ein Audio Note TT Three Reference MkII, das ganze Szenario ein kurzer Rückblick ins Jahr 2009. Zu diesem Zeitpunkt lebt der King of Pop gerade noch, sein Album Thriller ist seit über einem Vierteljahrhundert auf dem Markt. Und mit diesem Vinyl-Oldie und zig anderen Scheiben schafft es der größte Plattenspieler des Hauses Audio Note UK, mich regelmäßig aus den Socken zu hauen, und neugierige Besucher gleich mit. Doch Moment mal, um den TT Three Reference MkII soll es hier eigentlich gar nicht gehen, vielmehr um ein kleineres Geschwisterchen. Warum also diese Vorrede?
Nun, die Konstruktionsprinzipien und damit auch klangentscheidenden Charakterstärken des (sündhaft teuren, enorm platzintensiven und technisch ziemlich komplexen) Reference MkII sind auch in den kleineren Plattenspielern von Audio Note zu finden. Selbst das kleinste Laufwerk TT One profitiert von den Erkenntnissen des mechanischen „Energiemanagements“ des ganz Großen, während sich der optisch sehr ähnliche TT Two – ausgestattet mit zwei gegenüberliegenden Antriebsmotoren – bereits seit Jahren als verlässliche, beinahe schon vergnügungssteuerpflichtige Musikmaschine bewährt hat; ein echter Favoritenschreck. Vom größeren Modell TT Three („TurnTable Three“) wiederum gibt es sogar mehrere Modellvarianten: Neben dem grandiosen Flaggschiff „Three Reference“ ist noch ein verschlankter „Three .5 Reference“ – im Firmenjargon auch „Half Reference“ genannt – im Programm. Zumindest theoretisch, denn laut Audio-Note-Experte Alexander Voigt ist der „Half Reference“ wegen Zuliefererengpässen derzeit nicht verfügbar. Aber auch um diesen soll es hier nicht gehen.
Ohne Zusatz
Erst jüngst wurde die TT-Dreier-Formation um den hier vorzustellenden TT Three (ohne jeden Zusatz, bitte) komplettiert. Die schlichte Bezeichnung gab es schon einmal bei Audio Note UK. Das ist allerdings schon ein ganzes Weilchen her, etwa 20 Jahre, wenn ich richtig rechne. Der TT Three ist somit ein Wiedergänger vergangener Tage, realisiert mit modernen, zeitgemäßen Mitteln – und jeder Menge Herzblut, wie immer bei den Engländern. Erste Hinweise, dass man bei AN UK an einem „kleinen“ und damit auch erschwingliche(re)n TT Three arbeitet, hatte ich schon vor einiger Zeit vernommen. Einen funktionsfähigen Prototypen erlebte ich, mehr oder weniger zufällig und ohne weiteres Tamtam, bei einem Besuch in Brighton vor gut zwei Jahren. Der Dreier-Prototyp spielte dabei schon so richtig auf den Punkt, mit schönen Klangfarben, reichlich Verve und dynamischem Fluss, zum Verlieben „rund“. Doch Peter Qortrup, der AN-Chef, war mit einigen Details noch nicht ganz zufrieden, das hausinterne TT-Team musste nochmal ran.
Und wie es dann so ist bei einer Manufaktur, deren oberste Prämisse klangliche Performance lautet, wurden beim Prototypen nicht nur die Optik und gewisse Details der Konstruktion nochmals auf den Prüfstand gestellt und in Richtung Serienfertigung „angefasst“, sondern gefühlt einfach alles. Das stimmt natürlich so nicht, aber als mir Alexander Voigt Anfang dieses Jahres signalisierte, das Projekt TT 3 sei wohl „auf der Zielgeraden“ und er rechne damit, einen neuen TT Three „schon recht bald“ bei sich begrüßen zu dürfen, wurde ich natürlich wieder hellhörig. Und war, zugegeben, auch ein kleines bisschen aufgeregt. Dass „schon recht bald“ dann konkret „auf der hifideluxe“ (im Mai 2018) bedeutete und ich für diesen Bericht auf eben dieses Exemplar zurückgreifen durfte – kein Problem. Es handelt sich hier ja nicht um einen Prototypen, sondern um ein seriennahes, eingespieltes und bestens justiertes Nullserienexemplar.
Formsachen
Rein äußerlich unterscheidet sich der TT Three stark von seinen doch recht konventionell gestalteten Einser- und Zweier-Geschwistern. Im Gegensatz zu deren Rahmenzargen und unter dem Plattenteller „versteckten“ Riemenantrieben orientiert sich der TT Three, dem Namen und der Historie entsprechend, ganz klar an der Formensprache des Reference-Dickschiffes. Selbstverständlich auch an dessen Technik. Der TT Three bietet ein fein justierbares Subchassis mit drei Auslegern, von denen der hintere rechte Ausleger als Basis für den Tonarm ausgeformt ist, idealerweise ein Modell von Audio Note UK, im konkreten Fall der Arm 2 MkII. Die anderen beiden Ausleger, massemäßig exakt auf den Tonarm abgestimmt und optisch an ein Mini-U-Boot oder einen gerundeten Ponton-Schwimmer erinnernd, könnten theoretisch wohl zur Basis von weiteren Armen umgebaut werden. Doch ehrlich gesagt kenne ich überhaupt kein Plattenspielerlaufwerk, das von einer Tonarm-Mehrfachbestückung klanglich profitieren würde. Also verkneife ich mir diesen Aufwand von vornherein und konzentriere mich voll und ganz auf die „einfache“ Basisversion.
Zurück zur Grundkonstruktion: Auf der rechteckigen Basisplatte sind auffällig große und starke Motoren unter Mu-Metall-Abschirmungen gleichschenklig montiert, die einen auffällig leichten und extrem resonanzarmen Plattenteller über Außenläufer-Gummiriemen hervorragend im Griff haben. Bei den Motoren handelt es sich um Spezialmodelle aus Deutschland, die – und darin liegt auch eines der „Geheimnisse“ der Performance – bei Audio Note UK mit größter Sorgfalt feinabgestimmt werden, auch untereinander. Was beim parallelen Einsatz von drei Motoren nichts weniger als klanglich essenziell ist. Man verrät in England nichts Näheres über das genaue Verfahren, lässt lediglich anklingen, dass die penible Feinabstimmung recht zeitintensiv, aber unbedingt lohnend ist. Sie umfasst natürlich auch das Netzteil zur Ansteuerung der drei Motoren, das zur Grundausstattung des TT Three gehört. Es kommt in einem separaten, durchaus stattlichen Standardgehäuse von AN UK und nimmt per Mehrpin-Kabel Kontakt zum Laufwerk auf. Der AN-Experte Alexander Voigt höchstselbst nennt es „digitales Netzteil“, also werde ich diese Bezeichnung hier übernehmen. Schlaufüchse dürfen daraus natürlich schlussfolgern, dass es beizeiten auch ein optionales analoges Netzteil für den TT Three geben wird, das erstens technisch ausgefeilter, zweitens angemessen kostspieliger und drittens besser für die Performance sein wird. Okay, noch besser, muss ich vorausahnend zu Protokoll geben. Denn was der TT Three schon in seiner „kleinen“ Ausführung mit dem digitalen Netzteil an Musik zu bieten hat, zeugt von wahrer Größe und Charakterstärke.
Teamgeist
Dabei darf man natürlich niemals aus den Augen verlieren, wer und was denn noch alles in diesem analogen Gesamtpaket als Mitspieler zum Einsatz kommt. Im konkreten Fall ist auf dem TT Three einer der vorzüglichen hauseigenen AN-Tonarme montiert, die selbst Analogkenner immer wieder mit großer Performance zum sehr überschaubaren Preis verblüffen. Wir reden hier über den Arm 2 MkIII, der mit freundlichen 1680 Euro in der Preisliste steht, gleichwohl in der Lage ist, auch ein doppelt so teures MC-System vom Typ IO 1 zu führen. MC-Übertrager und Verkabelungen stehen mir ebenfalls von Audio Note UK zur Verfügung, womit beispielsweise auch klassische MM-Eingänge von klassischen Vollverstärkern erstklassisch, Verzeihung, erstklassig angesteuert werden können. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mich im Zusammenhang mit dem TT Three auch über ein Wiedersehen mit dem fantastischen Audio Note Meishu aus FIDELITY Nr. 27 gefreut habe. Was für eine unglaublich mit- und hinreißende Kombi ein TT Three am Meishu (plus „E-Klasse“ als Schallwandler) ergibt, sollte jeder, der sich ernsthaft mit Schallplattenwiedergabe auf extrem hohem Niveau beschäftigt, einmal selbst erfahren haben. Das ist „Kettengedanke at its best“, eine Demonstration des echten Könnens à la Audio Note. Das ist Musik pur – und das glatte Gegenteil einer Technik-Show. Zu sehen und zu hören war eine solche Kombi übrigens auf der hifideluxe in München …
Eine erstklassige Performance liefert der – vom AN-Experten Voigt übrigens perfekt vorjustierte – TT Three allerdings auch in beliebigem „fremdem“ Umfeld. Nur allzu gern scheint das feine Laufwerk die bekannte Tiefenbrun’sche These zu untermauern, dass man gefälligst am Frontend mit bester Qualität zu beginnen habe. Sehr ein- und nachdrücklich. Selbst am winzigen Brocksieper Phonomax und einem uralten Creek-Vollverstärker an eigentlich „unmöglichen“ Schallwandlern ist die klangliche Autorität der analogen Quelle, ist dieser irrwitzig musikalisch aufspielende TT Three klar durchhörbar. Wobei der Dreier sich nicht im Geringsten irgendwie wichtig macht, er liefert einfach ab. Pünktlich, frisch und ohne Manierismen. Ohne einen selbst generierten und in der Regel völlig überschätzten „Fußwippfaktor“, mit dem so manch anderer Kandidat gerne hausieren geht. Beim TT Three kommt der Groove von ganz allein aus der Rille; hier macht der Ton die Musik, nicht das Laufwerk.
Plattenpoesie
Faszinierend finde ich, wie selbstverständlich ich jeder Art von Musik umgehend verfalle – oder besser: verfallen will, sofern sie nur „gut genug“ ist. Ich habe hierbei das durchaus angenehme Gefühl, dass mich das Laufwerk subtil zur Musik hinführt, ohne sich dabei spürbar aktiv einzumischen. Viele andere Laufwerke vermitteln eher eine nüchterne Distanz zum jeweiligen Tonträger, so als ob es vielleicht gefährlich sein könnte, sich auf bisher unbekannte Musik einzulassen. Bei einer solchen technisch-distanzierten Annäherung bleibt eine emotionale Involvierung in die Musik schwierig, das musikalische Geschehen immer ein bisschen unnahbar, kalt und, nun ja, technisch halt. Wer so etwas mag, bitteschön, ihm sei es gegönnt. Ich hingegen fühle mich mit dem TT Three sehr viel wohler. Er ist das genaue Gegenteil eines klanglichen Sachverwalters. Bei aller Präzision, die man in dieser Liga grundsätzlich erwarten darf und mit dem Dreier aus England auch bekommt, wirkt das neue Audio-Note-Laufwerk stets persönlich interessiert und geradezu gierig, die gespeicherte Musik in Bestform zu präsentieren. Motto: Es tut dir gut, lieber Schallplattenfreund, wenn du groovst, tanzt, mitsingst, wenn du die Musik mit Herz, Hirn und auch Seele erfährst und genießt. Hab’ keine Angst, junger Freund … und entdecke deine Schallplattensammlung neu, ich bin dabei. Herrliche Zeiten! Denn ist es nicht genau das, weswegen es die einzige internationale Universalsprache, die Musik, überhaupt gibt? Dass sie mit dir spricht, dich im Innersten berührt, dich auf eine Reise mitnimmt?
Planet Vinyl mit Audio Note
Hoppla, ich merke gerade, dass meine Notizen unaufhaltsam in peinlichen Poesiealbumkitsch abgleiten. Das wird diesem technischen Instrument, dem Audio Note UK offenbar genau die richtigen musikalischen Talente beigebracht hat, nur sehr bedingt gerecht. Sie mögen es – trotz aller Begeisterung – doch etwas nüchterner und sachlicher? Na gut. Also erspare ich Ihnen jetzt eine nähere Sichtung des mittlerweile aufgetürmten LP-Stapels, vor allem aber meiner Notizen. Soweit ich diese noch entziffern kann, handelt es sich vorwiegend um weitere Schwärmereien und ausrufezeichenschwangeres Kurzlob, um musikalische Beobachtungen und Vorsätze, diesen und jenen Künstler doch dringend einmal wieder live erleben zu wollen. Im Gegenzug darf man ein paar sachdienliche Hinweise zu mittelmäßigen Produktionen, schlechten Pressungen oder abgenudelten Exemplaren getrost unter audiophiler Wahrheitsfindung einsortieren. Ein wirklich guter Plattenspieler zeigt klipp und klar, wo es hakt auf dem Planeten Vinyl, weiß aber trotzdem die Musik mit maximaler Energie aus der Rille zu extrahieren. Und genau das beherrscht der TT Three noch ein ganzes Stück besser, souveräner und nachdrücklicher als beispielsweise der TT Two, der bekanntermaßen schon vorzüglich aufspielt. Der TT Three setzt sich nicht nur preislich, sondern auch klanglich klar in Richtung Reference-Flaggschiff ab.
Es gibt Laufwerke, die zum gleichen Preis beeindruckender aussehen, das Doppelte und Dreifache wiegen und mit „nur“ einem einzigen Motor einen zehnmal so schweren Plattenteller messtechnisch bestens im Griff haben. Es gibt Plattenspieler, die noch hochglanzpolierter, noch bohrinselmäßiger und noch repräsentativer auf dem Sideboard glänzen. Aber ich kenne kein anderes Laufwerk zu diesem Preis, das beispielsweise ein schlichtes, anständiges „Bumm-tschack!“ noch eindrücklicher, satter und direkter ins Musikzentrum der Zuhörer transportieren kann. Sie haben doch nicht geglaubt, dass ich mir das Bumm-tschack-Vergnügen mit dem TT Three entgehen lasse, oder? Auch das ist ein Riesenspaß: Four-on-the-floor mit dem schlichten Dreier!
TT Three: Historie
In den 1980ern präsentierte Guy Adams ein Subchassis-Laufwerk mit drei Motoren namens Voyd „The Voyd“, das allerdings nur in homöopathischen Stückzahlen produziert wurde. Peter Qvortrup, Chef von Audio Note UK, war von der Performance des Laufwerks so begeistert, dass er 1995 von Guy Adams die Rechte an der Konstruktion erwarb, um den Plattenspieler in der eigenen Firma fertigen zu können. Als Steigerung zum Audio Note TT Three mit Acryl-Plattenteller verfügte der TT Three Reference über einen Plattenteller aus schussfestem Lexan, ein Tellerlager mit geringsten Toleranzen, drei größere Motoren von Papst (ursprünglich für Tonbandmaschinen entwickelt) und ein größeres Netzteil. Nachdem EBM/Papst keine der gewünschten Motoren mehr liefern konnte, stellte Audio Note UK die Produktion der TT-Three-Modelle bereits 1996 wieder ein.
2018 liefert Papst/EBM wieder „brauchbare“ Motoren, wobei die neuen Antriebe bei Audio Note UK stark modifiziert und aufeinander abgestimmt werden. Der hier vorgestellte TT Three ist das kleinste von drei Modellen der aktuellen Dreier-Serie.
TT Three: Hintergrund
Allen TT-Three-Modellen gemeinsam sind drei starke, aber laufruhige Motoren, die in Formation eines gleichseitigen Dreiecks einen leichten Plattenteller in ihrer Mitte „kontrollieren“. Der wiederum ist Teil einer exakt austarierten, mit niedriger Resonanzfrequenz (< 3 Hz) kolbenförmig schwingenden Subchassis-Konstruktion. Die geringe und möglichst resonanzarme Masse im Umfeld der Schallplatte (Plattenteller) soll dafür sorgen, dass nur das absolute Minimum an unerwünschter Energie gespeichert bzw. reflektiert wird, zudem wird eine möglichst schnelle und effiziente Ableitung störender Resonanzen in „ungefährlichere“ Regionen des Laufwerks erreicht. Auch die Tonarme von Audio Note UK verfolgen in puncto Konstruktion die gleiche Idee, indem sie störende Resonanzenergie vom Tonabnehmer wegleiten.
Dank gleichseitiger Positionierung der drei Motoren befindet sich das „Epizentrum“ des Gesamtantriebs im Zentrum des Tellerlagers. Im Gegensatz zu üblichen Antrieben werden dadurch mäandernde Schwingungen zwischen (einem) Motor und Tellerachse von vornherein vermieden. Darüber hinaus sorgen die drei gleichseitigen Kontaktflächen des Antriebsriemens für eine verringerte Taumelneigung der Tellerachse in der Lagerbuchse, als Nebeneffekt stabilisieren sie also den Plattenteller. Selbstverständlich ist auch die – sehr aufwendige und kostenintensive – Methode des Dreifachantriebs in der Analogszene alles andere als unumstritten. Doch entscheidend ist wie immer „auf’m Platz“, die Performance als analoge Musikquelle der Stereoanlage – und da hat ein Dreier von Audio Note UK extrem viel zu bieten.
Info
Audio Note UK TT Three
Analoglaufwerk
Funktionsprinzip: Subchassis-Laufwerk mit drei Motoren und Außenläufer-Riemenantrieb
Geschwindigkeiten: 33/45 U/min
Besonderheiten: externes Netzteil, extrem leichter Lexan-Plattenteller, maximal drei Tonarme montierbar
Ausführung: Hochglanz-Schwarz oder -Weiß, Netzteil Acryl schwarz mit goldenen Knöpfen oder Alu natur
Maße Laufwerk inkl. Tonarm (B/H/T): 48/18/44 cm
Maße Netzteil (B/H/T): 30/14,5/42 cm
Gewicht Laufwerk: 11 kg
Gewicht Netzteil: 5 kg
Garantiezeit: 2 Jahre
Preis Laufwerk (ohne Arm): ab 8500 €
Mitspieler
Tonarm: Audio Note UK Arm 2 MkII
Tonabnehmer: Audio Note UK IO 1, EMT JSD 75S
Übertrager: Audio Note UK S2 low, S2 high
Phonoentzerrer: Brocksieper Phonomax Silver, Clearaudio Basic V2, Pass Laboratories XP-17
Vorverstärker: Pass Laboratories XP-12
Endverstärker: Audio Note UK P2SE, Pass Laboratories XA25
Vollverstärker: Audio Note UK Meishu Phono Silver Signature, Creek S4040, Hegel H360, Luxman L-505µX MkII, NAD M32
Lautsprecher: Audio Note UK „E“ SPe HE Signature, KEF LS50, Live Act Audio LAS312, Stereofone Dura, Wilson Audio Yvette
Kabel: Audio Note UK, AudioQuest, HMS, IsoTek, Vovox
Stromversorgung: IsoTek Genesis Evo3
Basen, Möbel: LignoLab, Solidsteel, Subbase Audio
Zubehör: Clearaudio Double Matrix Professional Sonic, Subbase Audio