Test: All-in-one-Musiksystem Sonoro Meisterstück
Schon seit guten zehn Jahren begeistert der deutsche Anbieter Sonoro Liebhaber eleganten Designs und guten Sounds gleichermaßen. Alle im Lauf dieser Zeit erworbenen Ansprüche an Funktion, Vielseitigkeit und elegantes Design wurden schlussendlich im All-in-one-Gerät mit dem klangvollen Namen Meisterstück vereint.
Bereits der Slogan „Performance pur“ zeugt von stabilem Selbstbewusstsein und dem nötigen Vertrauen in die eigenen Schöpfungen. Das Meisterstück soll folglich nicht nur den Augen, sondern auch anspruchsvollen Ohren schmeicheln. Sieht spitze aus, klingt dafür aber hervorragend – das meisterliche Stück scheint mir ein Fall für FIDELITY zu sein.
In unserem Fall kommt das Meisterstück in weißem Schleiflack, was in Kombination mit Front- und Lautsprecherblenden aus Aluminium elegante Akzente in ziemlich jeder Wohnlandschaft setzt. Alternativ ist das Meisterstück auch in Schwarz oder silberner Farbe erhältlich. Genial gelöst finde ich das Display, welches sich automatisch den herrschenden Lichtverhältnissen anpasst und daher selbst bei grellem Sonnenlicht klar ablesbar bleibt. Wenn vom Medium geliefert, wird selbst das Cover-Artwork brillant und kontrastreich dargestellt. Durch Drücken des Lautstärkestellers werden zusätzlich Übertragungsrate, Signalstärke und -qualität, sowie detaillierte Titelinformationen angezeigt. Sehr hilfreich, wenn man seine Favoritenliste nach qualitativen Aspekten sortieren möchte.
Die logisch und übersichtlich gestaltete Frontplatte erklärt sich von selbst, sofern man nach der Jahrtausendwende geboren ist. Ältere Semester freuen sich über die klar und unmissverständlich gestaltete Fernbedienung. Angenehm große Tasten mit spürbarem Druckpunkt und klarer Funktion ohne nervige Doppelbelegungen. Mit dem Meisterstück verstehen sich selbst hartnäckige Technikverweigerer auf Anhieb. Noch praktischer gestaltet sich die Bedienung des Meisterstücks via Undok-App. Diese kommuniziert mittlerweile ebenso mit Geräten von Audioblock oder Hama.
Zur ersten Inbetriebnahme einfach Stecker ins Netz, zwei Antennen anschrauben,im Einrichtungsassistenten den Netzwerkschlüssel eingeben und dann: Feuer frei! Im Erstversuch laufen alte Technotracks der Abschiedsparty im Omen von 1995 via Soundcloud. Das Meisterstück steht noch auf dem Fußboden und schiebt die Luft Richtung Couch, dass es eine wahre Freude ist. Neutral und audiophil hört sich zwar anders an, doch Spaß macht das Meisterstück zweifelsohne.
Nächster Versuch auf einem Sideboard schwedischer Leichtbauart. Auf Ohrenhöhe fühlt sich das Meisterstück schon deutlich wohler. Besonders seit ich ihm eine Stellfläche aus Granit (alte Fensterbank) gegönnt habe. Diese kostengünstige Maßnahme unterdrückt wirksam ein bei hohen Pegeln auftretendes synkopisches Rasseln im Schwedenmöbel. Einen so knackigen und „erwachsenen“ Bass hätte ich dem kompakten Tieftöner im Gehäuseboden, trotz der üppigen Ventilationsöffnung nicht zugetraut. Die benötige Leistung erhält jedes der insgesamt fünf Chassis – je zwei Hoch- und Mitteltöner plus besagtem Sub – von einer eigenen, auf den Übertragungsbereich hin optimierten Endstufe. Mittels eines DSP-Moduls der neuesten Generation kann man, sollte es die Tagesform erfordern, aus fünf Einstellungen die gerade passende wählen. Die Einstellung „Pop“ mag, bei einer FLAC-Datei von Brahms „Wiegenlied“, durch Elisabeth Schwarzkopf wundervoll moduliert eingesungen, die Stimmung etwas plüschig einfärben, wechselt man in die Modi „Jazz“ oder „Klassik“ gelingt eine tonal stimmige Interpretation trotz der kompakten Abmessungen des Meisterstücks irritierend glaubwürdig. Für Räume über zwölf Quadratmeter hilft das DSP dank 3D-Sound mit einer hörbaren Ausdehnung der Bühne in Breite und Tiefe. Pflichtbewusst habe ich die Loudness-Schaltung zwar kurz versucht, doch dann gepflegt ignoriert. Für mein Musikempfinden liefert das Meisterstück schon in Neutralstellung einen für die meisten Lebenslagen ausreichenden Bassbereich, die nötige Stimmung generiert der DSP mit passendem Programm. Da mir also eine weitere Klangverbiegung nichts bringt, bleibt`s für mich bei den sehr transparenten Einstellungen Jazz oder Neutral. Für besondere Anforderungen, liefert das 3-D-Preset aber auch durchaus spannende Effekte.
Die Rechenleistung in Inneren dient nicht alleine dem guten Klang, sondern steuert insbesondere auch die Komfortfunktionen des Meisterstücks. Dank Sleep Timer lässt man sich beispielsweise von einem Podcast über Wirtschaftspolitik in den Schlaf quasseln, statt imaginäre Schafe zu zählen. Am Morgen reicht ein Druck auf die gewünschte Taste der Fernbedienung, und das Meisterstück treibt Sie mit den Börsennews aus dem Bett. Oder man trinkt den ersten Kaffee bei offenem Fenster im Bett und genießt die letzten Plattentipps unseres Prof. P. via Spotify bzw. die momentane Lieblings-CD in kristallklarem Sound. Die Möglichkeiten zeigen sich mannigfaltig, es liegt an Ihnen, wie entspannt Sie Ihren Tag beginnen möchten!
Mit seiner neuesten Schöpfung setzt Sonoro dem eigenen Anspruch ein respektables Denkmal. Im Meisterstück vereinen sich Funktionsumfang mit logischer Bedienung sowie sachlich elegantes Design mit kompakten Abmessungen bei erwachsenem Klang. Ob als Mittelpunkt des Wohnzimmers oder als Zweitanlage für andere Räume, das Meisterstück bietet Ihnen „Performance Pur“!
All-in-one-Musiksystem Sonoro Meisterstück
Funktionsumfang: Streaming mit Qualcomm aptX™ Bluetooth®, Spotify, DLNA und UpnP, FM / DAB+ Digitalradio mit 4Stationstasten am Gerät, Qualcomm aptXTM Bluetooth® Technologie (A2DP, AVRCP) für kabellose Musikübertragung in brillanter Qualität, USB-Port 5V/2,1A mit Ladefunktion für Musikwiedergabe, Slot-In CD-Player (CD, CD-R, CD-RW, MP3-CD, WMA) mit Repeat- und Shuffle-Funktion
Eingänge: RJ45 kabelgebundener Netzwerkanschluss (LAN Anschluß), RCA Line-In (Cinch-Eingang), Aux-In (3,5 mm Klinke), Optischer Digitaleingang
Ausgänge: Line-Out (Cinch), Frontseitiger Kopfhöreranschluss inkl. bidirektionaler Bluetooth® Verbindung für kabellose Bluetooth® Kopfhörer, FM/DAB/DAB+ Antenne; WLAN Antenne, 75 Ohm FM/DAB/DAB+ Antennenanschluss
Bestückung: 2 x 0,75 Zoll Hochleistungskalotte (Hochtöner), 2 x 3 Zoll Mitteltöner, 5,25 Zoll Subwoofer
Leistung: 2 x 10 Watt, 2 x 30 Watt, 1 x 60 Watt RMS @ 1% THD
Besonderheiten: Modernste Verstärkertechnologie mit 5 einzelnen, überdimensionierten Endstufen, Digitaler Soundprozessor (DSP) der neusten Generation, Internetradio mit weltweit über 25.000 Internetradiosendern, Multiroomfunktion: Bis zu 5 kompatible Geräte in einer Gruppe vernetzen (4 Clients und 1 Server), FM Radio & DAB+ Digitalradio, 4 frei programmierbare Stationstasten am Gerät. Pro Empfangsformat sind bis zu 40 Speicherplätze vorgesehen, für Spotify sind bis zu 10 Playlists speicherbar, Spotify Connect, Automatisch dimmbares 2,8″ TFT Farbdisplay mit Polarisationsfilter (Polfilter) zur Minimierung von Reflexionen, Equalizerfunktion mit 3D Sound und Loudness Funktion sowie voreingestellten Modi wie Jazz, Rock, Classic & Pop und zum Einstellen von Bässen und Höhen, WEP, WPA, WPA2 (PSK), WPS Verschlüsselung, IEEE 802.11 a/b/g/n, Frequenzbänder 2,4 und 5 Ghz, Automatische und manuelle Sendersuche, MP3-CD-Information per ID3-Tags, Abschaltautomatik (Sleep-Timer) mit minutengenauer Einstellung (5-120 Min.), Fernbedienung (Infrarot), Benutzerfreundliche und intuitive Menüführung
Ausführungen: Schwarz, Weiß, Silber, Walnuss
Abmessungen (B/H/T): 570/165/262 mm
Gewicht: 9 kg
Garantiezeit: 2 Jahre
Preis: 999 Euro