TCI-Kabelset – hört, hört …!
Wir haben ein ganzes TCI-Kabelset geordert, um uns zu vergewissern, dass hinter dem Konzept des Herstellers auch ein System-Gedanke steckt.
In aller Kürze
Die hohe Wertigkeit der TCI-Kabel lässt sich ohne Weiteres auf ihre inneren Tugenden übertragen – so wünscht man sich ein perfektes Produkt.
Das britisch-irische Unternehmen TCI (True Colours Industries) hat sich vor allem in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp unter den Kabelherstellern entwickelt. Doch hier soll es nicht darum gehen, wie viele Ehrungen und Preise die Entwickler bereits abgeräumt haben, sondern ausschließlich um den Klang der Wunderstrippen von den Britischen Inseln.
„Die Magie setzt da ein, wo die Theorie endet.“ So oder so ähnlich könnte man die Schwierigkeiten beschreiben, wenn es darum geht, den „Klang“ von High-End-Kabeln zu messen und zu beurteilen. Schließlich sind sie nun mal einfach nötig, um Komponenten miteinander zu verbinden. Wohl dem, der seine Lieblinge bereits gefunden hat! Für den einen ist es oberstes Gebot, dass die Strippen nahezu unsichtbar im Interieur verschwinden, während der andere sein Hobby dadurch definiert, sein Leben lang armdicke Kabel zu verlegen, um wirklich das vermeintlich letzte Quäntchen Wahrheit aus seiner Anlage zu zaubern.
Wir haben gleich ein ganzes Set Verbinder von TCI geordert, um uns zu vergewissern, dass hinter ihrem Konzept auch ein System-Gedanke steckt.
The inside is out and the outside is in…
Die Wertigkeit des TCI-Systems, bestehend aus den Netzkabeln King Constrictor SE, den XLR- und Cinch-Verbindern Cobra II SE sowie dem Bi-Wire-Lautsprecherkabel Python, räumt allein optisch und haptisch jeden Zweifel aus. Hier handelt es sich von Anfang bis Ende um akribisch durchdachte und perfekt designte Ware. Der Hersteller gibt preis, dass es sich um Materialien aus der Raumfahrttechnik handele, die sich beinahe zufällig als perfektes Ausgangsmaterial für Genussfähigkeit beim Musikhören entpuppt haben. Ein vielzitierter Ursprung, hinter dem im Grunde nichts anderes steckt als hochreine versilberte Kupferleitungen. Die Ummantelungen aus geflochtenen PC-OFC-Schirmen sorgen nicht nur für erfreulich praxistaugliche Flexibilität, sondern auch für ein gesteigertes Wertigkeitsempfinden. Die Stecker stammen ebenfalls aus eigener Herstellung und verströmen die gleiche perfekte Anmut wie die Kabel selbst. Doch wen muss das interessieren?
Sesam, öffne dich!
Es mag vielleicht schon beinahe langweilig klingen, wenn man Sätze schreibt wie: „Die Musik öffnete sich wie ein Vorhang.“ Aber es trifft genau den ersten Eindruck, der entsteht, wenn man die Musikanlage mit diesen Leitern verkabelt hat. Nun habe ich schon recht gute Kabel zu Hause. Die meisten stammen ebenfalls aus britischer Herstellung. Mag sein, dass Kabel auch altern, dass sie sich müde spielen oder mit der Zeit ihre Spritzigkeit verlieren. Die Schritt für Schritt angeschlossenen TCI-Kabel sorgen jedoch für eine Auffrischung par excellence in meiner Anlage. „Okay, jetzt wird aufgeräumt,“ ist der erste Gedanke. Greifbar wird das im Bassfundament von Melody Gardots „Same To You“ oder Paul McCartneys „Deep Deep Feeling“ aus seiner jüngsten Veröffentlichung. Die letztgenannte Aufnahme taugt wie kaum eine andere, um ein hochkarätiges Setup auf optimale Transienten oder Basskontur zu überprüfen. Das Erlebnis rückt spürbar an den Hörer heran, die Bässe bleiben auch an meinen kleinen Lautsprechern felsenfest bei unvergleichlicher Dichte und scheinen sich beinahe visuell vor mir aufzubauen.
Das Gleiche gilt für den Hochton, der meine Hörbeispiele merklich auffrischt, ohne jedoch kühl oder analytisch zu werden. Meine Cinch-Reinsilberkabel wirken dagegen jetzt etwas zu schmeichelhaft und zu weich, mein geliebtes Lautsprecherkabel zu kompakt und etwas zu mittig. Das TCI-System tut rein gar nichts, um zu beschönigen, sondern bildet so gnadenlos direkt und ehrlich ab, dass man zunächst etwas erschrickt. Zuletzt fällt auf, dass die Musik auch lauter erscheint. Das mag die dynamischen Fähigkeiten dieser Kabel beschreiben. Die Musik wirkt in allen Registern knackiger und direkter. Alles in allem tönt das TCI-Kabelset damit alles andere als „britisch“, soll heißen mit einem Fokus auf Kompaktheit und Bündelung im Mittenspektrum. Die Kabel ziehen eher breit und öffnen eine weite Bühne.
Und wieder mache ich die Erfahrung, dass frisch ausgepackte Kabel offenbar eine Einspielphase brauchen, denn während der circa vierwöchigen Testzeit tauschte ich am Ende ein bisher nicht benötigtes Cinchkabel gegen eines, das bereits die ganze Zeit an der Anlage hinter sich hatte. Und hier konnte ich feststellen, dass sich Spielfluss und Timing durch das Einspielen nochmals steigern.
Wir meinen
Die hohe Wertigkeit der TCI-Kabel lässt sich also ohne Weiteres auf ihre inneren Tugenden übertragen. So wünscht man sich ein perfektes Produkt. Vor allem im Verbund können diese Kabel ihre gesamte Leistung ausbreiten. Meine uneingeschränkte Empfehlung – und keineswegs ein Geheimtipp!
Info
TCI-Kabelset
TCI Cobra II SE Cinch/XLR
Konzept: NF-Interconnect mit versilberten Kupferleitern, ab 0,6 m
Preis: ab 549 €
TCI Python Biwire
Konzept: Bi-Wire-Referenzkabel mit Spezialkupfer-Legierung, ab 2 m
Preis: ab 399,90 €
TCI King Constrictor SE
Konzept: Referenz-Netzkabel mit True-Plug-Technologie, ab 1,5 m
Preis: ab 599,90 €
Erhältlich sind alle TCI-Kabel jeweils in unterschiedlichen Längen und Konfektionierungen oder als Meterware.
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