Stephan Micus – Thunder
Gleich nach dem Abitur begann Stephan Micus die Welt zu bereisen, erlernte exotische Musikinstrumente, brachte sie nach Hause, hunderte verschiedene, modifizierte sie und schuf auf ihnen fantastische Klangbilder, in denen sich gegensätzliche Musikwelten, Religionen und Kontinente begegnen.
Stephan Micus kreiert klingende One-World-Visionen, eine transkulturelle Musik-Utopie. „Alle Instrumente haben ihre eigene Geschichte – wie ich sie gefunden habe oder wie sie mich finden konnten.“ Nun präsentiert der gerade 70 Jahre alt Gewordene sein 25. Soloalbum.
Es ist, wie gewohnt, über zwei, drei Jahre hinweg gewachsen – denn Micus schreibt keine Noten, sondern improvisiert seine Musik, Tonspur um Tonspur um Tonspur. Das Album Thunder besitzt eine ganz eigene, unverwechselbare Klanglichkeit, die sich der Konzentration auf etwa ein Dutzend mit Bedacht ausgewählter Instrumente verdankt. Diesmal sind das: Dung chen, eine Art Alphorn der tibetanischen Klöster, Ki un ki, eine Art Trompetenrohr aus der sibirischen Taiga, dazu japanische Bambusflöten, die schwedische Nyckelharpa (Tastenfiedel), diverse Zupfinstrumente aus drei Kontinenten, Percussion aus zweien – und natürlich Micus’ unkopierbare Stimme. Gewaltig klingt da so manches, anderes feinsinnig, vieles anrührend und erhebend. Bis zu zehn und mehr Instrumente spielt Micus in manchem Stück. Das neue Album hat er den Donnergöttern diverser Religionen gewidmet, rund um den Globus.
Label: ECM
Format: CD
Stephan Micus – Thunder bei ECM