Professor P.’s Rhythm & Soul Revue
Der Professor startet in dieser Ausgabe seiner Rhythm & Soul Revue einen Selbstversuch und hört dabei neue Werke der Gesangskapelle Hermann, von Robert Jon & The Wreck, Galliano, Kitty Liv und der Jazzrausch Bigband.
Freunde, die Flagge steht auf Halbmast. Ich sitze auf der Veranda meiner morschen Shotgunbude, wippe schlapp im Schaukelstuhl und kraule den dreiäugigen Kater am einzigen, blinden Bein … Nein, da taumeln meine traurigen Gedanken etwas orientierungslos durch die Oberstube und wissen nicht, wohin. Ich kraule natürlich den dreibeinigen, blinden Kater hinterm einzigen Ohr, während die Trauerweide unten am Fluss ihr Haupt müde ins brackige Wasser taucht und traurig mit Ast und Wurzel knirscht. Der Nebel wallt träge aus den nahen Mangroven-Sümpfen, da die alten Alligatoren auf der Sandbank einen Befindlichkeitskreis mit Schweigestunde einberufen haben. Nun gut, man wird im Leserkreis bemerkt haben, Professor P. wandelt wieder auf den mäandernden Pfaden surrealistischer Traumwelten. Aber was soll man machen, wenn das Leben den Daumen senkt?
Aus gegebenem Anlass berichte ich an dieser Stelle heute nicht von Besuchen obskurer Konzerte aufstrebender Bands aus holländischen Gewächshäusern oder kanadischen Ahornsirup-Pubs. Nein, gestern Abend saß ich im Kreise der Liebsten auf der Familiencouch und drückte ein, zwei Tränchen ins Sofakissen, während aus dem Fernseher Doc Watsons „Keep On The Sunny Side“ wehte. Auf dem Bildschirm fuhren viele Trucks auf sonnengleißenden Highways, und ab und zu strahlte das Lächeln von Ali MacGraw ins Wohnzimmer. Es lief der Film Convoy aus dem Jahr 1978 von Regisseur Sam Peckinpah, der übrigens kommenden Februar 100 Jahre alt geworden wäre. Wer nun aber nicht mehr 100 Jahr alt wird, das ist Kris Kristofferson. Wegen ihm wäre der Professor ja fast Trucker statt Lebenskünstler geworden, jedenfalls gab es eine Zeit, da ich davon ausging, hinter dem Lenkrad eines mächtigen Lkw warte das Glück, wenn man nur im weißen Muscle-Shirt und mit verspiegelter Brille dort säße und davon ausgehen könne, dass man zu gegebener Zeit von eben Ali MacGraw im offenen Jaguar überholt würde und diese alsbald auf dem Beifahrersitz Platz nehmen werde. Ach, glückliche, verpeilte Zeiten. Erst später öffnete sich mein Horizont noch weiter und ich lernte, dass jener von Kristofferson gespielte Trucker namens Rubber Duck und sein dezent melodramatischer Zwist mit Sheriff Lyle Wallace, gespielt vom unvergleichlichen Ernest Borgnine, doch nicht den Alltag auf amerikanischen Truckerhighways darstellte. Und dass Kristofferson zwar Schauspieler, vor allem aber Musiker war. Bis zum heutigen Tag, und vermutlich auch morgen und übermorgen noch, ist „Sunday Morning Coming Down“ vom Debütalbum Kristofferson eines meiner Alltime-Lieblingslieder. Das Album wurde im selben Monat und Jahr veröffentlicht, da der Professor das Licht der Welt erblickte, und wenn das kein Karma ist … Die knarzige, warme, weiche Stimme, die Blues und Soul in sich trug und nur von außen ein wenig nach Nashville klang, sie begleitete den Professor auf seinen Wegen: „Well, I woke up Sunday mornin’…“ Kris Kristofferson, Enkel schwedischer Einwanderer und einer der größten Stars, die die zuletzt arg gebeutelten Staaten von Amerika hervorgebracht haben, starb Ende September im Alter von 88 Jahren. Farewell, Rubber Duck.
Gesangskapelle Hermann – Sehr Sogar
Um mich und eventuell Euch ein wenig abzulenken und eine Aufhellung der traurig-melancholischen Grundfarbe anzurühren, starte ich jetzt ein Experiment. Einen Selbstversuch, mit dem ich schon seit ein paar Ausgaben unserer Rhythm and Soul Revue schwanger gehe und dem in Folge leider auch Ihr ausgesetzt sein werdet. Wem das zu dubios klingt, bitte sofort umblättern und in sicherere Bereiche der vorliegenden FIDELITY-Ausgabe vordringen. Gut – haben wir uns sortiert? Also: Ich werde die kommenden fünf Textfragmente, mit dem Nomen „Plattenrezensionen“ ja nur unzulänglich beschrieben, unter sehr verschiedenen Voraussetzungen zusammenfabulieren … Und da geht’s schon los, „zusammenformulieren“ wollte ich schreiben. Hab ich aber nicht, da ich eben der Badewanne entstiegen bin und nun zum einen heftig nachschwitze, zum anderen sich alle Synapsen recht weichgekocht gerieren. Darum geht’s jetzt: Die professorale Rhythm-and-Soul-Texterstellungs-Challenge beginnt. Nämlich genau dann in den professoralen Erzählmodus zu schalten, wenn ein kreativer Schub sich meldet, unabhängig von den äußeren Umständen. So eine Art extremes Impuls-Dogma-Writing, direkt und im Zweifelsfall dissonant, Free Jazz für alle Funkateers da draußen. Also, let’s roll & bring it on. Teil eins: Nach der Badewanne. Tatsächlich habe ich eben genau dort das aktuelle Album der Gesangskapelle Hermann gehört. Wer die Band nicht kennt, dem geht’s wir mir, und hier muss ich mich schon wieder korrigieren, vermutlich sind’s die Eukalyptusdämpfe der Badeessenz „Tiefenentspannung“, es ist ja gar keine Band. Oder doch? Oder nicht? Ach, a cappella. Ein Quintett ist’s, so viel steht fest, 2008 in Wien gegründet und seitdem zu Superstardom gereift, wenngleich nur in österreichischen Caféclubs und abgelegenen Alpentälern. Seltsamerweise greifen die Herren dieser Gesangskapelle, so sie im Studio sind, gerne auch zu Instrumenten und erfinden damit das dezent surrealistische Nischengenre „A cappella con cappella“. Entstanden ist dabei nun das bereits fünfte Studioalbum, Sehr Sogar. Und das gefällt dem Professor, sehr sogar. Nehmen wir exemplarisch nur den ersten Song. „Aloa“ ist mitnichten eine Reminiszenz an alte auf Hawaii spielende Elvis-Filme. „Aloa“ ist Österreichisch und heißt „allein“ und – sorry, ich muss mal kurz Zewa organisieren, mir tropft ein Schweißtröpflein nach dem anderen auf die Tasten … So, da bin ich wieder – klingt wie eine Kombination aus Erste Allgemeine Verunsicherung, Falco, Hubert von Goisern und Zweitausenderjahre-Datschaparty. Etwas, was ich sonst nur bei Bob Dylan empfehle: Hört auf die Texte. „Und i hob a mordstrum hängemattn in mein gartn, handgeknüpft aus ecuador, und trotzdem häng i drinnen, wia i bin: aloa …“ Tja, bissig und damn groovy geht es dann durchs Werk, samt Piano, Bass, Percussionbeats und Austriarap-Einlagen. Schräge Popmusik zwischen Soul, Vokaljazz und Bierzeltboomboom.
Label: OMdrom Music
Format: CD, LP, DL 16/44
Robert Jon & the Wreck – Red Moon Rising
Selbstversuch, Teil 2: Nach dem Joggen. Müsste eigentlich heißen: Während des Joggens. Denn mit kleinen Boomboxen im Ohr trabte ich gerade noch auf altvertrauten Traumpfaden, den kalten Herbst in den Lungen und Sterne vor den Augen, da die tiefstehende Sonne die Welt in eine gleißend-rötlichorange Marslandschaft verwandelte, und ich zudem auch ein wenig überpaced habe. Das fichtete – oder focht? Wie ist hier die einfache Vergangenheitsform? – mich aber nicht an, da Robert Jon & the Wreck mir zeitgleich ihr neues, neuntes Album vortrugen. Und offenbar rannte ich so schnell durch die Vorstadt, dass ich mich selbst überholt habe und Euch hier nun ein Album noch vor dem dazugehörigen Konzert vorstelle. Denn, so ist der Plan, live werde ich die gut eingespielte Groove-Kapelle erst in drei Wochen erleben. Mir wiederum wurde Robert Jon von meinem alten Blues- und Beat-Buddy The Rambler empfohlen, der die Band bereits handgezählte 27 Mal erlebt hat. Nach einer äußerst fleißigen Dekade ist das Quintett nun auf dem renommierten Label Journeyman Records angekommen, dem Plattenvertrieb des allgegenwärtigen Bluespaten Joe Bonamassa. Wobei Robert Jon aus Orange County in Südkalifornien – in netter Zweideutigkeit des Genres Southern Rock – den Blues doch eher mit dem Soul der Südstaaten mengt statt mit Sonnensurfer-Westcoast-Sounds. Nachdem die Band zuletzt den langjährigen Keyboarder Steve Maggiora an Toto verlor, groovt man mit dem neuen Pianisten Jake Abernathie umso funkiger nach vorne. Schnürt Ihr gerade Eure Joggingschuhe oder plant ein kleines Zirkeltraining im Fitnessclub? Rammt Euch ein Paar Børresen X1 oder Magnepan 20.7 in die Ohren und spielt eine Playlist ab, auf der diese Lieder zu finden sind: „Stone Cold Killer“ (klingt wie eine verschollene Aufnahme von AC/DC beim Südstaatenrock-Workshop in Georgia), „Trouble“ (Bombastballade mit fetter Orgel, aus der die Gravy tropft wie aus einer gesprungenen Thanksgiving-Sauciere) und der Titelsong „Red Moon Rising“ (Stoner Soul bzw. Audioslave meets Solomon Burke). Und jetzt eine Banane, bevor mir der Eisenmangel ans Zwerchfell geht …
Label: Journeyman Records
Format: CD, LP, DL 24/44
Galliano – Halfway Somewhere
Selbstversuch, Teil 3: In der Kneipe. Der Professor sitzt am Tresen, an der guten alten Muschelbank, an der man sich festhält wie eine gesunde Auster, während die Gezeiten der Nacht das Jungvolk vom Kiez nach drinnen und draußen, hinein in die gute Laune und hinaus, und hin und her zwischen Kickertisch im Keller und durchgesessener Lounge-Ecke neben dem Tresen spült. Hier sitze ich zwischen Mr. T. und dem Rambler bei einem Glas Waldmeisterbrause, ein Getränk, das ich gerne als Zwischengang zu mir nehme. Vermutlich steckt dahinter dasselbe die verwirrten Geschmacksknospen betreffende Prinzip wie beim Tomatensaft, der ja bekannterweise nur ab einer Höhe von 10 000 Metern in verbrauchter Flugzeugluft schmeckt. Nun denn, bevor ich in die Nacht aufbrach, hörte ich zu Hause auf feinem Deluxe-Equipment die neue Platte von Galliano. „Galli-who?“, mögen jetzt Spätsozialisierte fragen. Und das ist nicht unberechtigt, auch der Professor musste eine Zeitreise tief ins Langzeitgedächtnis machen, um sich zu erinnern: Das war doch die Truppe, die einst mit „Long Time Gone“ von Crosby, Stills and Nash als kongeniale Jazz-Elektrobeat-Version 100 000 Menschen in Glastonbury begeisterte. Und ja, ich selbst spielte das dazugehörige Album The Plot Thickens so lange, bis mein alter CD-Spieler zusammenbrach. Übrigens schreibe ich das jetzt tatsächlich auf Bierdeckeln, da der Akku meines Handys auf null steht. Sollte ich mal irgendwann berühmt sein, dann haltet in meiner Retrospektive Ausschau nach dem Exponat „Galliano-Bierdeckel“. Galliano also gelten als Begründer der Frühneunziger-Spielart Acid Jazz und haben jetzt nach nur 27 Jahren künstlerischer Pause ein neues Album eingespielt. Beziehungsweise Rob Gallagher, der Kopf des Ensembles, das nie mehr war als eine lose Zusammenkunft von wechselnden Gallagher-Kumpeln. Aber, Freunde, Halfwhere Somewhere ist ein gutes, ein zeitgemäßes Album, und ein paar der früheren Freunde (Ernie McKone am Bass, Crispin Taylor am Schlagzeug) sind wieder dabei. Aus Acid Jazz wird im aktuellen Millennium Acid Funk. Noch immer spielen Drums und Bass in vorderer Reihe, während Gallagher mit stoischem London-Accent mehr erzählend denn singend seine Rap-Story ausbreitet. Das gefällt mir, um erneut die Gesangskapelle Hermann, siehe oben, zu zitieren, sehr gut. Postmoderner Soul, dekonstruierender Dub, Akustikfolk mit Elektrobeat-Upgrade … Ach, Freunde, auf dem Rand des letzten Bierdeckels ist kaum noch Platz, daher spare ich mir die Anspieltipps …
Label: Brownswood Recordings
Format: CD, LP, DL 24/44
Kitty Liv – Easy Tiger
Selbstversuch, Teil 4: Im Bus nach dem Konzert, leicht angetüddelt. Ein, zwei oder fünf Heineken marinieren des Professors Synapsen, während man auf der Rücksitzbank eines Gelenkbusses durch die Polarnacht fährt und dortselbst genau diese Zeilen hier mit dicken Daumen über die irgendwie geschrumpfte Digitaltastatur in die Notiz-App des Telefons drückt. Ihr seht es hier in der bereinigten Fassung nicht, aber kaum ein Buchstabe fand den Weg an die ihm eigentlich vorgesehene Position. Ok, der Schlussakkord von Kitty Livs Gitarre klingt noch nach, feine, funky Restgrooves lassen Faszien swingen, so das physiologisch möglich ist. Ja, das war ein Erlebnis: Kitty Liv im ausverkauften Kellerclub, die erste Solotour des Mitglieds der Londoner Geschwisterband Kitty, Daisy & Lewis, deren Vorfahren aus Indien und Norwegen stammten … Uh, oh, der Busfahrer fährt einen heißen Reifen, das Heck schwenkt wild nach links und rechts, Menschen springen in die Büsche, die Giraffen suchen das oder die Weite in der Savanne und hinten trabt eine Herde Wasserbüffel … Bin ich doch tatsächlich kurz weggedämmert … Wachträume wirbeln durchs Oberstübchen, das fragile Gleichgewicht der Gedanken und Gemütsimpulse ist aus dem Lot. Muss mich gerade mal sammeln, Freunde … Ommmmmmm …. Alright, weiter … Kitty Liv also, seit 20 Jahren mit Bruder und Schwester auf den kleinen und großen Bühnen dieser Welt unterwegs, mit einer archaischen, stets gutgelaunten Rock’n’Roll-Show und erstaunlich authentischem Südstaaten-Rumpelswing. Jetzt wieder in Triobesetzung am Start zur Veröffentlichung des ersten Soloalbums, Easy Tiger. Und, das muss echte Geschwisterliebe sein: Auch nach zwei Dekaden mit dem Bruder on the road steht Lewis auch hier mal am Bass, mal an der Gitarre, mal am Schlagzeug – der Signature-Move eigentlich der Geschwisterband Kitty, Daisy & Lewis, nach jedem Song an den Instrumenten zu routieren. Ok, ok, Herr Busfahrer, ich hab’s verstanden: Die Rücksitzbank ist kein Büro. Da wir aber fast fertig sind: Hört Euch dieses Album an! Kitty Liv zählt Aretha Franklin, Taj Mahal und Howlin’ Wolf zu ihren Vorbildern. Das hier ist reifer Soul-R’n‘B mit abgeklärtem Blue-Hour-Appeal. Bester Song in my humble opinion: „The Sun And The Rain“, Blues-Pop mit Funk-Groove mit zarten Rap-Anleihen, wohlplatzierten Minimoog-Sounds und einem wunderschönen Refrain.
Label: Sunday Best Recordings
Format: CD, LP, DL 24/44
PS: Kitty Liv live ist ein Erlebnis. Im März kam sie nach einem längeren Ausflug nach Asien noch für einige wenige Dates in die Niederlande, unter anderem am 9.3.2025 ins legendäre Paradiso.
Jazzrausch Bigband – Bangers Only!
Selbstversuch, Teil 5: Nach einem anderen Konzert – überhaupt nicht nüchtern (Parental Advisory Label: Enthält Darstellungen von Genussmitteln). Da war der Professor eben auf einem Konzert, dass mir die Nackenhaare noch ganz zerzaust sind. Ich besuchte die Darbietung der Pariser Elektro- und House-Swing-Band Caravan Palace, man erinnert sich vielleicht, dass ich deren neueste Platte Gangbusters Melody Club vor Kurzem hier lobpreiste. Und mein erster und begeistertster Leser bin ich ja stets selbst, war insofern von meiner eigenen Empfehlung so überzeugt, dass ich mir die Kniescheiben wund tanzte im ausverkauften Hexenkessel. Bewusstseinserweiternde Begleiterscheinungen waren dem Genuss einer Tetrahydrocannabinolzigarette, je nach Generationszügehörigkeit auch als Doobie, Excalibuff oder Hiphop-Zigarette bekannt, zuzuschreiben. Jedenfalls möchte ich meinen, dass die letzten Auswirkungen mir hier gerade noch die Finger führen. Es ist spät, der Laptop gähnt schon, man möge verrutschte Analogien verzeihen. Jedenfalls (Déjà-vu, fing so nicht eben schon ein Satz an?) passt das neue Werk der Jazzrausch Bigband, Bangers Only!, nicht nur Titel-phonetisch bestens zur Stimmung. Seit zehn Jahren treibt das von Studenten der Münchner Hochschule für Musik und Theater gegründete Orchester die Beats durch die Tanztempel rund um den Globus. Angefangen als Hausband eines Münchner Technoclubs, ist man seitdem über sich und etwaige Genregrenzen hinausgewachsen und wirklich eine Bigband, die das Tanzvolk unter anderem schon zu Werken des österreichischen Romantikkomponisten Anton Bruckner die Beine schütteln ließ. Die neue Platte jedenfalls (kann mal jemand den „jedenfalls“-Hahn zudrehen?) bietet ungewöhnlich kurze Stücke, kompakte Techno-, House- und Funk-Miniaturen, die Euch aufs heimische Parkett treiben werden, Freunde. Checkt dies aus: „J’arrive“ (treibende Drums und Bläser, die nach herannahendem Polizeiwagen klingen, eine Art Ouvertür-ta-tü-ta-ta … Das Ganze baut sich auf wie die dramaturgisch sich brechende Welle im House-DJ-Set, bis eine extrovertierte Tuba oder ein heiseres Fagott, keine Ahnung, den Weg in rauere Landschaften weist. Barad-dûr bläst zur Attacke, bis dann doch wieder die edlen Reiter Rohans über weite Weiden preschen … Junge, Junge, das Assoziationenkarrussell läuft heiß …). Und dann natürlich auch: „Der Dorfdadaist“ (House-DJ-Szene des lange verschollenen James-Bond-Films „Beatmaster Bond im Auftrag Ihrer Majestät“ mit seltsam daherschlängelnden, von steriler Stimme vorgetragenen Songzeilen wie „Schlangenmensch im Kabinett“ oder „Purzelbaum der Narren“). Freunde, verzeiht, ich weiß nicht, ob ich noch schreibe oder schon träume. See ya.
Label: ACT
Format: CD, LP, DL 24/44