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Linos Ensemble - Johannes Brahms

Linos Ensemble – Johannes Brahms Serenaden

Urfassung

Linos Ensemble – Johannes Brahms Serenaden

Da die ursprüngliche Instrumentierung verloren ist, spielt das Linos Ensemble die Serenaden von Johannes Brahms in einer von Jorge Rotter rekonstruierten Besetzung.

Johannes Brahms war ein Komponist voller Selbstzweifel, insbesondere dann, wenn es um Orchesterkompositionen ging; nicht umsonst trägt seine erste Sinfonie die spätere Opuszahl 68. Dabei hätte alles auch ganz anders kommen können, denn bereits seine 1858 entstandene Serenade op. 11 sollte zwischenzeitlich als Sinfonie gelten. Davon zeugt auch die Umgestaltung der Instrumentation: zunächst für ein Kammerorchester gedacht, entstand alsbald eine großorchestrale Version, die bis heute als die allgemeingültige Fassung angesehen wird. Die ursprüngliche Besetzung ging verloren, sodass das Ensemble hier eine Rekonstruktion Jorge Rotters musiziert.

Linos Ensemble - Johannes Brahms

Aber auch kompositorisch lässt sich die Zwitterposition des Werks erkennen. Es erinnert zunächst an die Pastoralen des 18. Jahrhunderts und kommt bukolisch-leichtfüßig daher, bevor alsbald chromatische Wendungen und komplexe harmonische Fortführungen jeden Serenadencharakter sprengen. Das große Verdienst dieser Aufnahme ist es, mit der „kleinen“ Instrumentierung den ursprünglichen Charakter des Werks deutlicher zu treffen. Gleiches gilt auch für die 2. Serenade op. 16, die drei Jahre später entstand, der man aber sofort anhört, dass sich der Komponist erst gar nicht auf den Kampf Sinfonie vs. Serenade eingelassen hat. Das Linos Ensemble beweist wieder einmal, dass es technisch und musikalisch die erste Adresse für größere Kammermusikbesetzungen ist.

Linos Ensemble
Label: Capriccio
Format: CD, DL

Linos Ensemble – Johannes Brahms Serenaden auf JPC.

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