Um die Leistung von Hans Manfred Strassner in voller Tragweite einordnen zu können, muss man sich nicht nur mit seinen Produkten auseinandersetzen, sondern gedanklich in die Zeit zurückgehen, in der er seinem Unternehmen die noch heute bestehende Form gab: 1993 wurde die hiesige HiFi-Branche von versierten Überzeugungstätern bestimmt, die einen großen Teil ihrer Konzepte und Klangrezepturen im Trial-and-Error-Verfahren erworben hatten. Auch wenn das bisweilen vorzügliche Ergebnisse zutage förderte, muss man doch festhalten, dass der Hörraum – und nicht Messgeräte – das entscheidende Entwicklungswerkzeug darstellte. Und dann kam einer, der mit seiner 1975 gegründeten Firma in der Entwicklung industrieller Messtechnik tätig war, der Physik und Elektrotechnik genauestens kannte und wusste, dass es eine Menge Grundlagenforschung erfordert, um bahnbrechende neue Technologien und Erkenntnisse zu gewinnen.
Hans M. Strassner konnte sich aber nicht nur durch seinen wissenschaftlichen Hintergrund schnell in der deutschen HiFi-Landschaft etablieren. Er bemerkte, dass es eine wichtige Nische zu füllen galt, die seine Ideen praktisch konkurrenzlos machte – es ging um den „letzten Meter“. Für seine Firma HMS entwickelte er alles, was erforderlich war, um den Strom aus der Wandsteckdose in die Anlage zu leiten und um die Signale verlust- und einstreuungsfrei innerhalb der Komponenten auszutauschen. Den Anfang machten niederinduktive Lautsprecherkabel, gefolgt von NF-Strippen sowie Stromleitern und -verteilern, darunter auch die ersten gefilterten Mehrfachsteckdosen mit audiophiler Ausrichtung. Seine Energia Powerbar dürfte in all ihren Varianten zu den meistverkauften Netzleisten zählen. An der Erkenntnis, dass Kabel Komponentenstatus besitzen, hatte HMS damit einen entscheidenden Anteil.
Herzlichen Glückwunsch, Herr Strassner!