KEF: The Black Muon auf Gut Wöllried
Festhalten: zwei riesige mattschwarze KEF Muon – powered by Hegel! Ein Erlebnis der Extraklasse auf Gut Wöllried bei Würzburg.
The Man in black: Johan Coorg kam ganz in Schwarz gekleidet, dem exklusiven Anlass angemessen. Doch der KEF-Markenbotschafter trug keineswegs Trauerflor – ganz im Gegenteil, er versprühte besonders gute Laune.
Das absolute Spitzenmodell der englischen Lautsprecherspezialisten stand neben ihm, ebenfalls in mattes Schwarz gehüllt. Für Kenner ein faszinierender Anblick, denn die rund zwei Meter große KEF Muon ist eigentlich nur im hochglanzpolierten Aluminiumkleid zu bekommen. Okay, ein frühes Einzelpaar in Schwarz wurde kurz nach der Premiere in England lackiert, verschwand aber sofort „nur zur Ansicht“ in einem Design-Museum, man sei auch „mit der Oberflächenqualität der Lackierung nicht hundertprozentig glücklich“.
Viel besser können das offenbar Daniel Luz und Michael Kreb. Die Chefs vom AudioLaden in Würzburg beauftragten eine Speziallackiererei, die üblicherweise exklusive Sport- und Luxusautos mit perfekten Oberflächen versieht, ein Pärchen des KEF-Flaggschiffs in mattschwarze Skulpturen zu verwandeln. Und siehe da, nach immerhin drei Versuchen war der Job perfekt erledigt. Und ab sofort spielt dieses exklusiv lackierte Pärchen in ebenso exklusiver Umgebung auf.
FIDELITY war zur Premiere der KEF Black Muon nach Gut Wöllried bei Würzburg gereist – wo diese Konstellation dauerhaft installiert ist und nach Absprache mit dem AudioLaden vorgeführt wird – und erlebte ein Konzert der Superlative. Selbstverständlich handelt es sich bei der Muon um die aktuelle, technisch deutlich verbesserte Version (mit dem Uni-Q-Koaxialtreiber aus der Blade und einer völlig neuen, ebenfalls verbesserten Frequenzweiche, hausintern als „Muon 2“ bezeichnet). Zudem steht mit einer kompletten großen Elektronikkette des norwegischen Spezialisten Hegel ein fantastischer Antrieb der Schallwandler zur Verfügung. Zum Exklusiv-Ereignis war übrigens auch Anders Ertzeid von Hegel angereist, der mit den Modellen HD30 und P30 gleich ein ganzes Quartett der großen Monoblöcke H30 vorstellte.
Hegel und KEF scheint eine Traumkombination zu sein: Gleich der erste Titel (aus dem Soundtrack zu Blade Runner 2049) haute dermaßen eindrucksvoll ins Kontor, dass mir sofort klar war: Besser habe ich KEF noch nie zuvor erlebt – nicht einmal im KEF-Headquarter selbst. Unfassbar souverän, groß und picobello fokussiert, mit gewaltig tiefreichendem, schubstarkem und trockenem Bass und einer wirklich grandiosen Dynamik. Selbst ältere Titel, die keineswegs immer audiophilen Ansprüchen genügen, entwickeln über die sensationell gut aufspielende KEF/Hegel-Kombination unglaubliches Mitreißpotential. Wir hörten passenderweise „The Black Messiah“ von George Duke aus den 1970ern, aber auch einen mindestens ebenso alten Live-Mitschnitt von Frank Zappa in unfassbar „anspringender“ Qualität.
Wer schon immer einmal erleben wollte, was ein wirklich großartiges, zugegeben auch kostspieliges High-End-Audio-System an musikalischen Emotionen und 3D-Qualitäten transportieren kann, der sollte sich dieses großartige 4-Gänge-Menü für Audiophile, bestehend aus KEF Black Muon, Hegel, AudioLaden und Gut Wöllried – nicht entgehen lassen!