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Trinnov Bohne Audiospecials

High End 2018: Trinnov, Bohne Audio, Audiospecials

Messenachlese 1/20: Trinnov, Bohne Audio, Audiospecials

Techno trifft Technik

Wer am Samstagnachmittag in den gemeinsamen Raum von Trinnov, Bohne Audio und Audiospecials kam, der konnte erleben, dass High-End-Audio auch Spaß machen und richtig abgehen kann. Tom Garrett, Sales-Manager bei Trinnov, hatte zur „Tidal Free Choice Party“ geladen: Die Anwesenden im exzellent klingenden Hörraum durften Wunschtitel bei Tidal streamen, wobei „HighEndiges“ von Dave Brubeck bis Diana Krall ausdrücklich verboten war.

Trinnov Bohne Audiospecials

Und so wurde die gediegene Münchner Show der seriösen Musikwiedergabe mal eben in ein Techno- und Drum’n’Bass-Event umgewandelt. Es schien, als hätten die großen Frontlautsprecher von Jörg Bohne mit ihrem modifizierten 18-Zoll-Tieftöner von JBL nur darauf gewartet, endlich mal richtig von der Leine gelassen zu werden. Zuvor hatten sie bereits gemeinsam mit der kleineren Variante BB-12 gezeigt, dass sie in Verbindung mit den Raumprozessoren von Trinnov in der Lage sind, kleinste akustische Verästelungen eines Hörspiels quadrophonisch durch den Raum wandern zu lassen. Mucksmäuschenstill lauschten die Anwesenden der Kombination aus Stimmen, Musik und Geräuschen eines BBC-Hörspiels. Es muss halt nicht immer der „Coal Train“ von Hugh Masekela sein, der akustisch durch den Raum getrieben wird. Offenbar hatte sich die unermessliche Bandbreite der Kombination Bohne/Trinnov in den Münchner Hallen herumgesprochen, denn die Vorführungen waren stets mehr als gut gefüllt. Man wurde aufgrund der perfekten klanglichen Reproduktion regelrecht angefixt, sich auch mal den kleineren Systemen von Bohne Audio zu widmen, denn die Kompaktlautsprecher BB-10 und BB-8 waren nur optisch zu bewundern, sind aber als tonal identische Abkömmlinge der großen Brüder eine interessante Variante für kleinere Räume.

Auf Nachfrage, wie die Aktivierung seiner Lautsprecher erfolgt und welche Funktion die Systeme von Trinnov dabei spielen, erklärte Jörg Bohne, dass alle seine Lautsprecher vollaktiv, digital geregelt und mit perfekt abgestimmten High-End-MOSFET-Endstufen betrieben werden. Dazu gäbe es dann den Trinnov Amethyst oder Altitude 16/32 Vorverstärker, der gleichzeitig als Weiche und Raumkorrektur fungiert. Ein auf der HIGH END 2018 überzeugendes Konzept, dem sich FIDELITY in naher Zukunft sicherlich noch näher widmen wird. Als bekennender Analogfan nahm ich fasziniert zur Kenntnis, wie das bereits auf die akustischen Bedingungen des Raumes eingemessene Trinnov-System durch den Audiospecials Phonolab (siehe FIDELITY Nr. 36) noch optimiert werden konnte.

Der Konstrukteur selbst verstand es glänzend, die Wirkungsweise seiner patentierten „Recompizer“-Schaltung, welche die Unwägbarkeiten analoger Aufnahmen und vor allem analoger Pressungen ausbügelt, theoretisch und praktisch erfahrbar zu machen – und zwar auf einer Ebene, in die auch die ausgeklügelten Trinnov-Prozessoren nicht vordringen. So zog es den FIDELITY-Berichterstatter, der eine ausgeprägte Vorliebe für akustisch neutrale, vor allem aber schnelle und impulstreue Musikreproduktion hat, auch gleich mehrfach in diesen Raum zurück. Hier bekam man das Gefühl, dass drei Aussteller klangästhetisch und verarbeitungstechnisch an einem Strang ziehen und sich nicht nur zu einer Zweckgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Hoffen wir, dass dieses Dreierteam, das seine Wurzeln unverkennbar im Profi-Bereich hat, im nächsten Jahr in dieser Kombination wieder anzutreffen ist. Und dann hoffen wir, dass jeden Tag mindestens eine Tidal-Free-Choice-Party stattfindet.

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www.bohne-audio.com

www.trinnov.com

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