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hifideluxe Munich 2017

High End 2017, hifideluxe und Co. 7/10

High End 2017, hifideluxe und Co. – Messe-Nachlese 4

Cello live und hifideluxe … Musik ab!

Da die Münchener Messe im M.O.C. immer größer wird, es also jedes Jahr noch mehr Aussteller gibt, sprengt sie mittlerweile den Rahmen eines kompletten Messeberichts. Darüber hinaus haben wir über tausend erstklassige Bilder geschossen, die es in dieser Fülle und Qualität sonst nirgends zu sehen gibt. Wir möchten Sie deshalb einladen, uns auf mehrere kurze, reichhaltig bebilderte Ausflüge mitten hinein ins Herz des Messetrubels zu begleiten.

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Bei der parallel stattfindenden hifideluxe im Hotel Marriott kommt der Klang-Kulinariker in mir zu seinem Recht. Davon abgesehen, dass durch das angenehm hektikfreie Hotelambiente eine ganz andere Atmosphäre als im summenden Messe-Bienenstock MOC herrscht, wirken auch die Hörräume besser präpariert, obwohl sie deutlich kleiner sind. Zunächst bleibe ich bei QUAD hängen, wo man den Beweis antritt, dass auch in der kleinsten Hütte noch Platz für einen großen Flächenstrahler ist, wenn man ihn nur richtig aufstellt und einpegelt.

Mit Peter Qvortrup unterhalte ich mich ausgiebig über sein neues Plattenlabel „Audio Note Music“ und gönne mir dann das Live-Erlebnis mit dem Debütkünstler des neuen Labels. Der junge kanadische Cellist Vincent Bélanger startet gerade eine weltweite Karriere und dürfte in absehbarer Zeit mit den Großen seiner Zunft wie Mstislaw Rostropowitsch, Misha Maisky oder Alban Gerhardt genannt werden. Im Hörraum spielt der angenehm unprätentiöse, aber ungemein charismatische Saitenzauberer mittels akribisch aufgebauter Audio-Note-Elektronik mit sich selber im Duo und meint augenzwinkernd, dass er gegen die Stereoanlage „jederzeit gewinnt“. Worum es freilich nicht geht. An sich soll demonstriert werden, wie ähnlich hochwertige Wiedergabe und Live-Erlebnis sein können, wie eng sie sich einander annähern, wenn „alles passt“. Und das gelingt der Audio-Note-Crew mit ihrem Star Bélanger auch ziemlich perfekt.

Von diesem Highlight abgesehen ist es am Ende die erfreulich hohe Durchschnittsqualität, die mir im Gedächtnis bleibt. Gefühlt habe ich dieses Mal auf beiden Messen deutlich mehr gute Anlagen mit mehr guter Musik als im letzten Jahr gehört. Was vielleicht auch damit zu tun hatte, dass in Sachen Testmaterial eine gewisse Retro-Bewegung zu spüren ist: weg von inhaltsarmen, dezidierten „Hörtest-Scheiben“ hin zu spannender, echter, gerne auch einmal kantiger Musik. Mein persönliches Highlight? Die Vorführung der überarbeiteten Martion Bullfrog mit fulminant gut klingender skandinavischer Orgelmusik in der dem MOC benachbarten „Motorworld“. Wer jemals selbst versucht hat, eine große Kirchenorgel in Frequenzumfang und schierer Größe aufzunehmen und später überzeugend wiederzugeben, weiß um die Komplexität und Problematik dieses Unterfangens. Was in München per hochauflösender FLAC-Datei aus den Bullfrog-Würfeln strömte, erschien mir so echt, dass ich eine Gänsehaut bekam. Ein Erlebnis, das ich gerne all jenen bescheren würde, die allen Ernstes glauben und kolportieren, alle Stereogeräte würden gleich klingen. Hearing is believing …

 

Münchner Messesaison 1
Münchner Messesaison 2
Münchner Messesaison 3
Münchner Messesaison 4
Münchner Messesaison 5
Münchner Messesaison 6
Münchner Messesaison 7
Münchner Messesaison 8
Münchner Messesaison 9
Münchner Messesaison 10
Abschlussbericht

Die angezeigten Preise sind gültig zum Zeitpunkt der Evaluierung. Abweichungen hierzu sind möglich.