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High End Munich 2017

High End 2017, hifideluxe und Co. 5/10

High End 2017, hifideluxe und Co. – Messe-Nachlese 2

Groß, größer, High End 2017

Da die Münchener Messe im M.O.C. immer größer wird, es also jedes Jahr noch mehr Aussteller gibt, sprengt sie mittlerweile den Rahmen eines kompletten Messeberichts. Darüber hinaus haben wir über tausend erstklassige Bilder geschossen, die es in dieser Fülle und Qualität sonst nirgends zu sehen gibt. Wir möchten Sie deshalb einladen, uns auf mehrere kurze, reichhaltig bebilderte Ausflüge mitten hinein ins Herz des Messetrubels zu begleiten.

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Endlich – die Messe im MOC öffnet ihre Pforten, es geht los. Noch mehr Aussteller, noch mehr offizielle Pressetermine, in den Minuten dazwischen will ich trotzdem erste Eindrücke sammeln. Für ernsthaftes, ausgiebiges Musikhören ist die Münchener Messe auch 2017 wieder schlicht zu groß – oder besser: mit vier Tagen viel zu kurz. Gut, dass FIDELITY mit sieben Experten unterwegs ist.
Burmester-CEO Andreas Henke enthüllt den ersten Plattenspieler des Hauses. Der ausgesprochen burmestertypische 175 wirkt zwischen den ebenfalls neuen Lautsprechergiganten fast schon harmlos. Doch der 60-Kilogramm-Dreher macht seinem Familiennamen alle Ehre, der überkomplett ausgestattete Burmester 175 (Tonarm, MC-System und Phonoentzerrer sind serienmäßig an Bord) wischt bereits mit den ersten Tönen alle Bedenken beiseite. KEF empfängt seine Gäste mit chilligen Electro-Klängen, die über die riesigen Muon den Raum fluten. Ach, wirklich? Natürlich sorgt bei KEF-Markenbotschafter Johan Coorg nicht das überarbeitete Flaggschiff für satten Sound, sondern die kleine LS50Wireless, die uns schon in FIDELITY Nr. 31 begeisterten. Und ganz grundsätzlich geht es um die neue Q-Serie, die nicht nur besser als die Vorgänger ist, sondern auch günstiger. Bei AVID feiert man gleich drei neue Tonarme nach dem bewährten „Good/Better/Best“-Prinzip, das Aufsehen erregende Topmodell Oxytone entsteht großteils unter Zuhilfenahme eines 3D-Druckers und erlaubt eine VTA-Justage bei laufendem Betrieb. Zudem zeigt Conrad Mas den (relativ) kompakten und (relativ) preisgünstigen Lautsprecher Reference 4 sowie einen Vollverstärker namens Sigsum, der in die gleiche Kategorie fällt. Überhaupt scheinen bärenstarke Vollverstärker mit knapp (oder auch satt) fünfstelligem Preisschild en vogue zu sein. Jan Sieveking wuchtet für ein Foto den großen, schweren Audia Flight FLS-10 in die Auslage, bei der Harman Luxury Group erläutert Philipp Krauspenhaar den nunmehr auch mit Phonozweig lieferbaren Mark Levinson Nr. 585.5 bis ins Detail. T+A hat seine erfolgreiche HV-Familie erst kürzlich erweitert, kann diese nun auch in allen Farben des RAL-Regenbogens liefern. Für ausreichend Bodenhaftung sorgt bei T+A wiederum eine neue „Gala“-Komponente, die beinahe alles kann.

Auf meinem Weg zum knallroten Doppeldeckerbus vor Halle 1 der High End erfrische ich mich zwischendurch an faszinierenden Breitbändern der Direkt-Serie von Heco. Im umgebauten London-Bus von Cambridge Audio werden Kollege Roland Schmenner und ich unvermittelt mit knuffigen, schicken Bluetooth-Systemen konfrontiert, die hier von Tisch zu Tisch gereicht werden. „Jojo S“ und „Jojo M“ zucken bei meinen fiesen Testtracks vom iPhone nur ganz kurz zusammen, um dann bei Sommerwetter durchaus gute Laune aufkommen zu lassen. Klar, das ist klanglich nicht unbedingt auf High-End-Niveau, passt aber sehr gut zur leckeren und eiskalt servierten Fritzkola.

Ein Saxophon-Quartett mäandert live durch die Hallen des MOC, doch sobald der quirlige Straßentrommler bei Avantgarde Acoustic loslegt, sind die Prioritäten klar verschoben: Vor der rasant in Orange lackierten Avantgarde Acoustic Trio mit ihren sechsfachen Basshörnern lasse ich mich gerne durchfönen. Die riesige Schallabstrahlfläche sorgt für entspannten Pegelgenuss, wie es eben nur die ganz großen (Horn-)Systeme können. Deutlich kleiner, dennoch jedes normale Wohnzimmer angenehm dominierend, präsentiert Focal die stark überarbeiteten, wirklich eleganten Scala Utopia Evo und Maestro Utopia Evo. Mehr in Richtung „Waschmaschine“ tendiert die WM-4 (Kürzel!) vom Finkteam. Der 135-Kilo-Schallwandler beeindruckt mit einem speziellen 15-Zöller, zwei Flachmembran-Mitteltönern und AMT-Hochtöner und bereitet offenbar nicht nur dem Team um Entwickler-Tausendsassa Karl-Heinz Fink Vergnügen. Mehr zur superb klingenden Waschmaschine in einer der kommenden FIDELITY-Ausgaben. Mehr zu den Münchener Messen schon sehr bald an dieser Stelle.

 

Münchner Messesaison 1
Münchner Messesaison 2
Münchner Messesaison 3
Münchner Messesaison 4
Münchner Messesaison 5
Münchner Messesaison 6
Münchner Messesaison 7
Münchner Messesaison 8
Münchner Messesaison 9
Münchner Messesaison 10
Abschlussbericht

Die angezeigten Preise sind gültig zum Zeitpunkt der Evaluierung. Abweichungen hierzu sind möglich.