Geezer Butler – Into The Void
Mein bizarres Leben vor, während und nach Black Sabbath
Sie waren vier Jungs aus dem Arbeiterviertel Aston in Birmingham, aus teils ärmlichen Verhältnissen. Geezer Butler hatte an seiner Gitarre oft nur zwei oder vier Saiten, weil ihm das Geld fehlte – natürlich wurde er später Bassist. Bei Tony, dem Ältesten, dem Alphatier, kamen sie erstmals zusammen und gründeten dort die Bluesband Earth. Der Name war aber schon vergeben, daher benannten sie sich um in Black Sabbath – nach ihrem besten Song.
Das war 1969, als gerade die Hippie-Illusionen zerplatzten – der Vietnamkrieg füllte die Schlagzeilen. „Als Black Sabbath wollten wir die Schattenseite des Lebens widerspiegeln – Krieg, Armut, Hungersnot und Umweltverschmutzung.“ Die Band klang daher „düster und bedrohlich“ und machte den Tritonus zu ihrem Markenzeichen. Tony, der Riffmeister, dem an der Greifhand zwei Fingerkuppen fehlten, baute die mächtigen Soundwände. Der verrückte Ozzy erfand die Gesangsmelodien. Geezer arbeitete die Texte aus, und Bill, der Jazzfan, brachte am Schlagzeug das Ganze zum Swingen. Dass man die vier für Satanisten hielt und sich später die ganze Death- und Black-Metal-Szene auf sie berufen sollte, war ein einziges großes Missverständnis. Von den Agenten geprellt, von den Kritikern verrissen, von den Progrock-Kollegen als „doofe Proleten“ gedisst, gelten die vier aus Aston heute als die Urväter des Heavy Metal. Geezer Butler erzählt seine Geschichte ungeschönt – und geht bei jedem Album ins Detail.