Tidal Audio und Vimberg – bedingungslos konsequent
Wenn es um Klang, Design und Verarbeitung seiner herausragenden HiFi-Kreationen geht, kennt Jörn Janczak keine Kompromisse. Wir besuchten seine Ausnahme-Unternehmen Tidal und Vimberg und gewannen tiefe Einblicke in dessen Philosophie.
Fotografie: Ingo Schulz
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— Der Begriff „High End“ ist für Liebhaber hochwertiger Musikwiedergabe mit einer kleinen exklusiven Geräteschar verknüpft: verchromte Kost aus Berlin, champagnerfarbene Maschinen aus Japan oder schwarze Wuchtbrummen aus Nordamerika, um einige Assoziationen zu wecken. Aber was fällt Ihnen ein, wenn wir Hürth erwähnen? Dort, inmitten von TV-Studios und -Produktionsfirmen, hat sich ein Hersteller niedergelassen, der mit Fug und Recht zur Speerspitze des High-End-Audio gezählt werden kann. Allerdings ist Jörn Janczak, Gründer, Inhaber und Mastermind von Tidal und Vimberg, ein Freund des gepflegten Understatements. Statt medienwirksam die Pauke zu schlagen und marktschreierisch von der überragenden Qualität seiner Systeme zu künden, lässt er die unglaublichen HiFi-Anlagen lieber für sich selbst sprechen – wenn man in den exklusiven Genuss kommt, sie erleben zu können. Wir begaben uns an einem wundervollen Frühlingstag ins Kölner Umland, um genau das zu tun.
Losgelöst von Zeit und Raum
Und hier bin ich nun – in einem riesigen Hörraum, dessen Akustik dezent optimiert wurde. Die Klangmodule sind nicht versteckt, doch nimmt man den Zweck der geschickt platzierten Deko-Elemente erst auf den zweiten Blick wahr. Bereits die Stille um mich herum vermittelt einen Eindruck von der exquisiten Qualität des Zimmers. Vor mir erhebt sich eine Wand aus Lautsprechern. Die erhabene Akira ist zugegen, umrahmt von La Assoluta Mono-Endstufen, der Vorstufe Presencio, einem D/A-Wandler und einigen geschickt verlegten Kabeln. In meiner Hand halte ich ein großes Tablet, das mir Zugriff auf eine schier endlose Titelauswahl gewährt. „Tob dich aus, lass es krachen. Ich muss oben ein paar Telefonate erledigen, das kann einen Moment dauern“, hatte Jörn Janczak gesagt, ehe er den Raum verließ. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Aber womit soll ich anfangen? Klassik, Folk, Jazz, die audiophilen Standards? Akira blickt mich aus ihren zehn schwarzen Chassis-Augen an, und es kommt mir fast so vor, als formuliere sie eine Forderung: „Na, wird’s bald?“
Da sitze ich also allein mit einer HiFi-Kette, für deren Genuss sich viele Highender ein Bein ausrupfen würden, und scheitere an der Musikauswahl? Nach neun, zehn wählerisch-grübelnden „Swipes“ über den glatten Bildschirm in meiner Hand erblicke ich das vertraute Cover von Feists Metals. „The Bad In Each Other“, das geht immer. Im nächsten Augenblick schweben die crispen Klänge einer elektrischen Gitarre durch den Raum. Kurz darauf folgt Leslie Feists sanfte Stimme, die, sagen wir mal, mit leicht nasalem, metallischem Charme eingefangen wurde. Wäre doch interessant herauszufinden, ob der tonale Einschlag den Namen des Albums unterstreichen soll. Doch daran denke ich in diesem Moment nicht. Bereits die ersten Töne nehmen mich gefangen: Akira lässt mich körperlich spüren, wie das Plektron über die Saiten der Gitarre gleitet, keine der feinen Attacken entgeht mir. Die Wand hinter den brusthohen Lautsprechern existiert plötzlich genauso wenig wie die knapp fünf Meter zwischen mir und den Membranflächen – es sind noch keine zwanzig Sekunden vergangen und ich bin mitten in der Musik.
Mein anfängliches Zögern ist weggefegt. Als Nächstes sticht mir das hellblaue Cover von Dead Can Dances Dionysus ins Auge. Verglichen mit Feists musikalisch exzellentem Metals ist diese Scheibe audiophil produziert – trotz des nicht gerade zimperlichen Einsatzes von Kompressoren. Sie sind kreatives Stilmittel: Das Intro „Sea Borne“ zelebriert einen walzenden Rhythmus, entwickelt sich über sechs Minuten und entfaltet hypnotische Wirkung. Der Groove besteht allerdings nicht nur aus Percussion. Durch die massive Verdichtung wurden Instrumente, Trommeln, ein Chor, verschiedene Samples und Synthi-Texturen zu einer einzigen „Wall of Sound“ verbacken, die den gesamten Hörraum flutet und unglaubliche Tiefe besitzt. Akira schiebt die Frequenzen mit fühlbarer Wucht zum Hörplatz – und dabei höre ich nicht einmal besonders laut. Unglaublich lässig wabern tiefste Bässe durchs Zimmer, während jeder Ton von Lisa Gerrads „Yangqin“, einer chinesischen Variante der Zither, wie Nadelstiche aus dem Klangteppich stechen und der komprimierten Aufnahme die Illusion von Dynamik verleihen.
Ich springe von Album zu Album, von Titel zu Titel, und meine Auswahl wird unbewusst immer abgedrehter. Nach einem kurzen klassischen Intermezzo mit einer von Liszts Ungarischen Rhapsodien höre ich Prodigys Big Beat-Hymne „Smack My Bitch Up“, lande nach einem Umweg über Chealsea Wolfes „We Will Hit The Wall“ schließlich bei elektronischer Rohkost von Boards of Canada und lausche gerade Jamie XXs eigenartig-faszinierender Bassorgie „Gosh“, als Kollege Schulz seinen Kopf durch die Tür steckt und mich verdutzt fragt, was ich denn da höre. Ich muss mich einen Augenblick berappeln, ehe ich wahrheitsgemäß entgegne: „Ähm … Musik?“
Aus meinen „fünf Minuten mit der Anlage“ hatte ich einen mehr als einstündigen Hörparcours gemacht und dabei – für solche Situationen mehr als ungewöhnlich – jeden, aber auch wirklich jeden Titel vollständig durchgehört. Der Kollege war eine Etage über mir damit beschäftigt, Fotos zu schießen, und wurde unfreiwilliger Zeuge meiner Eskapaden, da ich den Pegel beständig gesteigert hatte. Direkt hinter ihm tritt der Schöpfer des einzigartigen Systems in den Raum, und an seinem Grinsen kann ich ablesen, dass ich nicht der Erste bin, der vor dieser Anlage Zeit, Raum und am Ende auch sich selbst vergessen hat.
Precision Engineering
„Ich habe vor etlichen Jahren eine Doku gesehen, in der es um die Produktion Schweizer Luxusuhren ging“, hatte Jörn Janzcak uns früher am Tag erzählt. „Da wurde gezeigt, wie die Handwerker Bohrungen entgraten und polieren, die tief in der Uhr verborgen liegen. Total verrückt, die sieht niemand.“
Jörn Janzcak, kreativer Kopf von Tidal Audio und Vimberg
Wir sprachen über die Verarbeitungsqualität seiner Produkte, die sich im Lauf der Jahre zur wahren Obsession entwickelte. Er erkannte sich in dieser Dokumentation wieder, denn auch seine eigenen Produkte sind selbst im hintersten Winkeln noch konsequent verarbeitet. Bis zu dieser Perfektion war es ein langer Weg. „Am Anfang haben wir erstmal versucht, einfach gute Lautsprecher zu bauen“, erinnert er sich an den Beginn des Unternehmens.
Auch ein Meister fängt mal klein an: Die erste Piano des damals noch WBE getauften Unternehmens erfüllt nicht die heutigen Standards – ihre interne Versteifung greift die heutigen Modelle jedoch schon vorweg.
Einen Eindruck vom frühen Stadium seiner Arbeit können wir uns unmittelbar verschaffen, denn direkt neben uns, in einem kleinen Raum voll mit Unmengen an Fotoequipment, steht seine erste Piano, die er irgendwann in ein offenes Schnittmuster verwandelt hatte. Bereits dieser hüfthohe Erstling beeindruckt uns, von der Verarbeitungspräzision heutiger Modelle ist er freilich noch meilenweit entfernt.
Der gelernte Werkzeugmechaniker hatte die Firma 1999 gemeinsam mit seinem Jugendfreund Swen Wasserrab gegründet. „WBE – We build emotions“ sollte ihr Unternehmen zunächst heißen; auf dem Typenschild der halboffenen Piano kann man das noch ablesen. Doch schon kurz darauf fanden sie die Phrase zu knaudelig. Janzcak schlug „Tidal“ vor und übernahm den ursprünglichen Firmennamen als konzeptbildende Unterzeile. Zu dem neuen Namen hatte ihn das gleichnamige Album von Fiona Apple inspiriert, das bis heute zu seinen Favoriten zählt.
„Unsere ersten Lautsprecher waren schon recht ausgereift und allemal gut genug, um die Kreditgeber zu überzeugen. Aber uns fehlte ein griffiges Konzept“, erinnert sich Janczak. Nachdem sich sein Partner, mit dem er bis heute freundschaftlich verbunden ist, von Tidal verabschiedet hatte, entwickelte er einen Leitfaden für sein weiteres Vorgehen: Seine Lautsprecher sollten neben ihrem exzellentem Klang ein zeitloses Design besitzen und vor allem konkurrenzlos gut verarbeitet sein.
Über Optik kann man bekanntlich streiten. Doch wer seinem Meisterwerk La Assoluta vis-à-vis gegenübersteht, wird wohl zustimmen, dass sich eine Tonne Lautsprecher kaum schöner verpacken ließe. Die dreiteilige, fast zweieinhalb Meter hohe Box ist durchaus bullig, doch fehlt ihr dank ausbalancierter Proportionen und sanft abgeschrägter Kanten jener Schrecken, der vielen Klangskulpturen dieser Gewichts- und Größenklasse anhaftet – eine Tugend, die sich auch bei den kleineren Modellen wie der Akira oder der Agoria offenbart. Ein so ausgereiftes Design ist natürlich kein Zufallsprodukt. Janczak zeigt uns einen unscheinbaren Computer mit CAD-Software, auf dem das Gehäuse eines Bass-Shakers für den Car-HiFi-Bereich zu sehen ist. Ein Blick in die Vergangenheit von Tidal – das Gründerduo fand seine Anfänge im Sound-Tuning von Autoanlagen, doch „… einfach nur lauter, lauter und nochmal lauter war uns nicht unser Ziel“, erinnert sich Jörn Janczak. Gemeinschaftlich entwickelten die beiden damals ihr Faible für kompromisslose Klangqualität, bemühten sich etwa um die Laufzeitkorrektur der nachgerüsteten Chassis. Auch die Tidal-Boxenmodelle entstehen am Computer: „So kann ich sie planen und modifizieren, in künstlichen Räumen platzieren, ihre Proportionen auf die Umgebungen abstimmen und Details ausarbeiten, ohne auch nur einen Kubikzentimeter Holz zu verschwenden.“
Seinen geradezu besessenen Hang zu perfekter Verarbeitung lernen wir eine Stunde später kennen. Dazu war eine kurze Autofahrt durch Hürth erforderlich, weg von den TV-Hallen, hinein in ein kleines Gewerbegebiet und dort auf einen unscheinbaren Hof, wo wir uns unvermittelt vor dem Tor einer mittelgroßen modernen Halle wiederfinden. Drinnen herrscht entspannte Atmosphäre.
Die Mitarbeiter von Jörn Janczak – am heutigen Vormittag sind nur drei zugegen – bereiten kommende Aufträge vor, reinigen die Arbeitsflächen, machen Teileinventur und fertigen kleinere Baugruppen vor, aus denen wie wirre Zöpfe unzählige Käbelchen herausragen. Einer warnt uns beim Betreten der Halle vor der „reißenden Bestie“ in einer Ecke des Raums, die sich später als neugierig schnüffelnder Rothaardackel entpuppt. „Alle Arbeitsschritte für die Montage unserer Lautsprecher erfolgen in diesen beiden Räumen.“ Nicht zu übersehen, denke ich: In der Mitte des Saals steht ein Paar frisch gebauter La Assolutas, die auf ihre fachmännische Verpackung warten. Die Arbeitsflächen bedecken Frequenzweichen – bestückt mit den feinsten Zutaten, die man sich vorstellen kann. In Regalen ringsherum entdecken wir andere Einzelteile sowie eine Reihe alter Prototypen.
In einem abgeschlossenen Separee ist einer der Angestellten gerade damit beschäftigt, die abschließende Beschichtung einer Vimberg Tonda zu polieren. Aus Tidals Perspektive ist der jüngst entstandene Ableger so etwas wie die günstige Alternative zum etablierten Portfolio. Boxen, die zu preiswert sind und in zu großer Stückzahl gefertigt werden, als dass sie ins exklusive Sortiment der Manufakturmarke passen. „Mengenproduktion war nie unser Ziel“, wirft Janczak ein. Bei Tidal stehen für ihn die maßgeschneiderte Einzelanfertigung und Kunsthandwerk im Vordergrund.
Freilich handelt es sich auch bei den Vimbergs um absolute Traumwandler, die einen prallen Satz Tidal-Gene in sich tragen: „Das eigentliche Gehäuse der Tonda besteht aus mehreren Materialschichten“, wie uns der stolze Schöpfer erklärt. „Lack spielt bei meinen Boxen eine wichtige Rolle. Wir benutzen ihn quasi als Panzerung, eine totdämpfende Isolation.“ Beachtliche 35 Kilogramm Polyesterlack werden in drei Durchgängen auf eine Tonda aufgetragen. Selbst nach dem Trocknen und Abschleifen hat der Lack noch gewichtigen Anteil an den insgesamt 100 Kilogramm der „kleinen“ Box. Bei der riesigen La Assoluta werden je Lautsprecher sage und schreibe dreimal 90 Kilogramm aufgetragen.
Wie man an der Fräsung des Firmenlogos erkennt, hüllt Tidal seine Lautsprecher in eine vier bis fünf Millimeter starke Schicht Polyester-Klavierlack. Der ist so glatt, dass man ihn für flüssiges Glas halten könnte. Gemeinsam mit der doppelten Furnierung sorgt das für einen unvergleichlichen Tiefeneffekt, der die Holzmaserung beim Verändern des Blickwinkels regelrecht tanzen lässt.
Fasziniert untersuchen wir die seidenmatt glänzenden Oberflächen der Lautsprecher. Die doppelten Echtholzfurniere der wartenden La Assoluta schimmern durch den glasklaren Lack und besitzen einen einzigartigen Tiefeneffekt. Wenn man den Blickwinkel verändert, scheinen die feinen Maserungen des Holzes hinter ihrer Isolationsschicht zu tanzen wie züngelnde Flammen. „Es ist schon reichlich schwierig, eine Box wie die Tonda überhaupt in dieser Qualität hinzubekommen. Richtig knifflig wird es, wenn man die Verarbeitung auch bei den kommenden 40 Exemplaren halten will.“ In einem früheren Interview hatte er uns von einem alten Vorsatz berichtet, dass er demjenigen, der ihm eine bessere Lackierung zeigt, eine La Assoluta vermacht. Man könnte eine gewisse Arroganz in diese Aussage interpretieren. Doch nach unserem Einblick in die Produktion verstehen wir den gerechtfertigten Stolz des Firmengründers – und unseres Wissens musste er sein Versprechen bislang noch nicht einlösen.
Klang ist planbar
Auf einem der Produktionstische stehen verschiedene Chassis, alles Modelle von Accuton. „Ihrem Ruf nach sind das die besten Treiber, die es gibt“, erklärt Janczak. „Für mich sind es einfach Bauteile, die in einen komplexeren Kontext eingebettet werden.“ Später, wieder zurück im Firmensitz, zeigt er uns Messungen, die er von den kostbaren Bässen, Diamantmitteltönern und -Tweetern angefertigt hat. Wir verstehen jetzt, was er meint: Für den zusammengerechneten Einkaufspreis aller elf Chassis, die in einer La Assoluta stecken, könnte man sich drei Paare der kleineren Contriva leisten. Exklusiver geht es nicht. Gemessen daran sehen die Frequenzgänge auf den ersten Blick ernüchternd aus. „Das ist schon ziemlich ok … ihr solltet andere Treiber sehen.“
Die Klangkonzepte seiner Lautsprecher entwickelt Jörn Janczak vollständig am Computer. Ohne zu zögern gewährt er uns Einblicke in seine Abstimmungen, und für einen kurzen Augenblick schimmert bei Janczak, der in seinem Wesen so aufgeräumt und konzentriert wirkt, der Tüftler und Bastler hindurch: „So sähe das Ganze mit diesen Filterbauteilen aus, so mit anderen … und auch so könnte man die Lautsprecher abstimmen. Das hier sollte ich noch gar nicht zeigen, aber es ist fürchterlich spannend.“ Eine ganze Weile folgen wir dem großen Bildschirm, sehen Frequenzgänge aufblitzen, Messungen und Skizzen von Weichen sowie Materialstudien und staunen über Pläne zu verschiedenen Prototypen und Zukunftsprojekten. „Für eine optimale Klangabstimmung benötigt man einen kühlen Kopf. Frequenzgang und Timing verhalten sich wie Feuer und Wasser, lassen sich nur schwer übereinbringen. Sich per Trial-and-Error an die Konfiguration eines Lautsprechers heranzutasten, kommt einem Glücksspiel gleich.“
Auf meiner Heimfahrt grüble ich darüber, wie ein Entwickler, der so sachlich und nüchtern an seine Produkte herangeht, derart lebendige und emotional vereinnahmende Systeme hinbekommen kann. Ich werde nach der Klangreise mit dem erhabenen Tidal-System am Vortag wohl eine Weile brauchen, ehe ich meine eigene Kette wieder ernst nehmen kann. Eine Erklärung mag in Jörn Janczaks ganzheitlichem Ansatz liegen. Tidal hat sich längst von den nicht immer einfachen Anfängen als reine Boxen-Manufaktur emanzipiert. Sein Unternehmen fertigt heute auch eine vollständige Elektroniklinie sowie Kabel. Jede Verschraubung, jedes Detail seiner Vor- und Endstufen plant Janczak mit der gleichen Akribie, mit der er seine Traumwandler konstruiert: Am geöffneten Brustkorb eines Assoluta-Monoblocks zeigte er mir kurz vor meiner Abreise, mit wie viel Sorgfalt selbst winzigste Käbelchen zwischen den Baugruppen verlegt werden, und ich muss an die Schweizer Uhrenbauer denken.
Die Pegelsteuerung der zugehörigen Vorstufe ist mit lautlos schaltenden Netzwerken realisiert, die sage und schreibe vier Platinen einnehmen. „Mit der Elektronik haben wir einen riesigen Schritt nach vorn gemacht“, erklärt er mir. „Details wie die Kabel werden dadurch zu planbaren Parametern, deren Verhalten sich vorhersagen lässt wie das Verhalten der Frequenzweichen-Bauteile.“ In einem Themenfeld, das sich geradezu manisch mit Begriffen wie „Emotion“ und der bildhaften „Gänsehaut“ schmückt, erscheint sein Ansatz erstaunlich sachlich, ja geradezu nüchtern. Doch genau diese konzentrierte Planung von Details führt am Ende zu einem Ergebnis, das mehr ist als die Summe seiner Teile, das den Zuhörer in Sekundenbruchteilen fesselt, verzaubert und auf eine einzigartige musikalische Reise entführt.
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