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EternalArts DP DAC MK2

EternalArts DP DAC MkII CD-Player

Feine Röhrentechnik von EternalArts aus der analogen Welt, portiert in die Digital-Welt

EternalArts DP DAC MkII – Wandler zwischen den Welten

Feine Röhrentechnik aus der analogen Welt, portiert in die Digital-Welt – der neue Röhren-CD-Player und D/A-Wandler von EternalArts ist ein Weltenwandler und bietet seine Dienste zudem besonders günstig an.

EternalArts DP DAC MK2
Die Acrylfront des eleganten CD-Players kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Mit der „Mode“-Taste lässt sich die Betriebsart – CD-Spieler oder D/A-Wandler – anwählen, der große Drehknopf rechts dient dem Ein- und Ausschalten.

EternalArts – ein wohlklingender Name für die Anhänger analoger, auf Röhrentechnik basierender Klangmaschinen, die kompromisslos auf highendige Höchstleistung optimiert sind. Das hat bekanntlich seinen – durchaus angemessenen – Preis, der derartige Meisterstücke des HiFi-Gerätebaus für Viele fast unerreichbar macht. Doch mit seiner neuesten Schöpfung hat Dr. Burkhard Schwäbe, der die EternalArts-Geräte zusammen mit seiner Expertenmannschaft nahe Hannover entwickelt, einen erschwinglichen Neuzugang im Portfolio: Der DP DAC MkII, ein CD-Spieler und D/A-Wandler mit Röhrentechnik, kostet knapp 2000 Euro und ist damit bemerkenswert günstig zu haben. Da sind wir direkt glockenwach und wollen doch wissen, was der schicke Flachmann „Made in Germany“ so zu bieten hat.

Der kleine Unterschied

Es kam nach der Ankündigung des Neuen zu einer gewissen Verwirrung in der Szene, denn es fehlte das „DAC“ im Gerätenamen: Manch Insider vermutete hinter dem Gerät eine überarbeitete Version des deutlich teureren Röhren-CD-Players „DP“. Weit gefehlt, handelt es sich doch vielmehr um das Nachfolgegerät des nie vermarkteten Wandlers „DP DAC“, wie uns Dr. Schwäbe auf Nachfrage erklärt. Kosteneffizient musste und wurde beim Neuen produziert, dabei sparten die Röhren-Enthusiasten lediglich an Bauteilen, die klanglich ohne Relevanz sind: Das fängt beim Gehäuse an, das im Vergleich zum ultramassiven, pulverbeschichteten des DP schlichter ist, ohne auch nur ansatzweise billig zu erscheinen. Die Frontplatte aus hochglänzendem Acryl sieht mit den wenigen Aluminium-Bedientastern und dem blitzblank polierten Drehknopf sehr edel aus. Das in Türkis schimmernde Display – seine Helligkeit ist dimmbar – gefällt ebenso. Der DP DAC MkII macht Lust aufs Anfassen, und ganz automatisch drehen wir den Silber-Knopf, der als Ein- und Ausschalter dient. Das ist wörtlich zu verstehen, denn er sorgt für vollständige Trennung vom Stromnetz, ohnehin fragwürdiges Standby gibt es nicht.

EternalArts DP DAC MK2

Das Gerät im HiFi-Gardemaß steht auf vernickelten Alufüßen, die mit Filzpantöffelchen ausgerüstet sind – so nimmt der Untergrund keinen Schaden. Oberhalb des Displays erkennen wir das Tor zum Laufwerk japanischer Provenienz, dessen sanft ausfahrende Schublade ebenso wie der Rest einen vertrauenerweckend soliden Eindruck hinterlässt. Links der Schublade findet sich der „Mode“-Taster. Damit ist die Betriebsart anzuwählen: Soll der Schwarze als reiner CD-Spieler arbeiten? Oder soll er einfach digitale Signale wandeln? An Zugängen finden sich je ein koaxialer und ein optischer S/PDIF-Eingang, bis maximal 24 bit/192 kHz reicht die Auflösung – durchaus genug für HiRes-Files. Zudem verfügt der DP DAC MkII über eine USB-Schnittstelle, was ihn befähigt, als hochwertiges Rechner-Interface zu agieren. Schließlich gibt es auch einen Digitalausgang, der schon fast obsolet erscheint: Immerhin wird damit die, wie wir gleich sehen werden, höchst bemerkenswerte analoge Ausgangsstufe umgangen. Fest steht gleichwohl: Wir haben es mit einer Mehrfachbegabung zu tun, der auch jenseits der CD und ihrer begrenzten Auflösung höchst agil auftreten kann.

Gemischtes Wandler-Doppel

Interessanterweise arbeiten im Gerät zwei verschiedene Chips: Der renommierte Wolfson WM8805 dient einzig zur Vorbereitung der digital verschlüsselten CD-Informationen. Für die eigentlichen DAC-Aufgaben ist dann ein Burr-Brown PCM1796 zuständig, der nach Auskunft von Dr. Schwäbe dafür am besten geeignet sei. Aus ebenfalls rein klanglichen Gesichtspunkten haben sich die Entwickler für den Burr-Brown entschieden, in puncto Jitter-Unterdrückung gibt es allerdings nichts Außergewöhnliches zu vermelden: „Insoweit haben wir keine eigene Philosophie umgesetzt, sondern vertrauen auf die Systeme der beiden Wandler.“

EternalArts DP DAC MK2
Der innere Aufbau zeigt sich klar strukturiert und pieksauber. Auf dem Digitalboard (oben) arbeiten je nach Betriebsart zwei verschiedene Wandler.

Ganz anders verhält sich das bei der analogen Ausgangsstufe: Die ist selbstverständlich – sozusagen obligatorisch bei EternalArts – in Röhrentechnik aufgebaut und entspricht der des immerhin 1500 Euro teureren DP. Es werden hierbei zwei originale Telefunken-Spanngittertrioden des Typs PC86 in Kathodenfolgerschaltung verwendet. Diese NOS-Röhren sind berühmt wegen ihrer herausragenden Rauscharmut und geringen Mikrofonie. Dank ihres niedrigen Ausgangswiderstandes ließen sie sich sehr gut an die D/A-Wandlerstufe ankoppeln und sollen für einen ohrenfällig musikalischen Klang sorgen. Dr. Schwäbe betont, dass die beiden Glaskolben mit „ganz geringer Last laufen“, was ihre Lebensdauer deutlich bis auf etwa 10 000 Stunden erhöhe. Allerdings, so der Entwickler, benötige der DP DAC MkII deswegen eine gewisse Einspielzeit: „Sie werden feststellen, dass der Player nach und nach immer besser klingen wird – geben Sie ihm also Zeit.“

Glutamatfreier Röhrenklang von EternalArts

Tatsächlich sorgt der frisch ausgepackte und angeschlossene DP DAC MkII beim Ersthören von Canción Andaluz, dem letzten Meisterwerk in der langen Karriere des alle überragenden Flamenco-Großmeisters Paco de Lucía, für sofortiges Aufmerken: Denn zuallererst ist der elegante Niedersachse der Signaltreue verpflichtet. Röhrendes Klang-Glutamat, womit Billigheimer kochen, gehört nicht in die EternalArts-Feinküche. Der Klang ist direkt und detailreich und besitzt eine sehr gute Breiten- und Tiefenstaffelung. Allerdings ist beim Ersthören auch eine ganz leichte Schroffheit im Hochtonbereich zu hören. So klingt Pacos warm klingende und so weich wie nie davor gespielte Gitarre in manchen Passagen mit einem Anflug der Härte früherer Jahre. Das gilt auch für Keith Jarretts Steinway auf dem immergrünen Album Standards Vol. 1 seines Trios. So gönnen wir dem DP DAC MkII seine Einspielzeit und lauschen in deren Verlauf mit wachsender Freude seinen Darbietungen. Tatsächlich verschwindet jegliche Schärfe und Härte schon bald. Jetzt lässt sich die ausgefuchste Röhrenschaltung auch von Transienten nicht mehr aus der Ruhe bringen: Stakkato-Salven von Gitarre, Flügel oder auch Violine tönen ohrenschmeichelnd glatter, ohne dass Harmonische gleich welcher Ordnung verfärbend eingreifen würden.

EternalArts DP DAC MK2
Zwei Telefunken-PC86-Trioden in Kathodenfolgerschaltung machen den besonderen EternalArts-Klang aus. Die Röhren-Ausgangsstufe entspricht der des erheblich teureren CD-Players DP.

Das ist so – wirklich – schön, dass der Player auch als Rechner-Interface ran darf. Einmal mehr steht das Keith Jarrett Trio auf dem Programm, diesmal in der HiRes-Edition des genannten Albums: Was da aus den Monitoren fließt, ist perfekt gespielter und produzierter Kammerjazz, der in mehrfacher Hinsicht Referenzqualität hat. Dabei bleibt der sonst immer zwischengeschaltete Mutec MC-3+USB kalt – für den richtigen Takt ist der Wolfson-Wandler zuständig. Wir haben es also mit einem richtig guten Wandler zu tun und sind uns sicher: Wer den DP DAC MkII einmal erlebt hat, wird sein altes Interface nicht mehr mögen. Wer den Niedersachsen allerdings in Verbund mit dem Mutec hört – um den ist es mit Sicherheit geschehen, denn er ist über beide Ohren verliebt. Noch einmal darf Paco, der Meister, ran, die Digitalausgabe von Canción Andaluz serviert der Softwareplayer Audirvana 3, der Mutec schickt die aufbereiteten Daten an den EternalArts. Als kostengünstiger Wandler zwischen den Welten, der er ist, wandelt er Nullen und Einsen in bezaubernden Schönklang, der mitten ins Herz trifft und den Hörer neue Klangwelten durchwandern lässt.

Wir meinen

Ein vornehmer Vertreter der seltenen Gattung Röhren-CD-Player, der gleichzeitig als kompetenter D/A-Wandler mit Signaltreue und Musikalität überzeugt.

EternalArts DP DAC MK2 Navigator

 

Info

CD-Player/DAC EternalArts DP DAC MkII
Konzept: Röhren-CD-Player und D/A-Wandler
Laufwerk: Schubladen-Laufwerk
Eingänge digital: koaxial (Cinch), optisch und USB
Ausgänge: 2 x unsymmetrisch, koaxial (alle Cinch)
Maximale Auflösung: PCM bis maximal 24/192 kHz
Wandler: Burr-Brown PCM1796 (Upsampling etc.) und Wolfson WM8805 (Konverter)
Abspielbare Formate: alle gängigen Formate beim Betrieb als USB-Interface
Besonderheiten: Röhren-Ausgangsstufe mit zwei Telefunken PC86
Lieferumfang: Anschlusskabel, Fernbedienung
Maße (B/H/T):44/75/37 cm
Gewicht: 6,7 kg
Garantiezeit: 2 Jahre
Preis: um 1990 €

Kontakt

EternalArts Audio Laboratorium
Wietzendiek 1 + 15
30657 Hannover-Isernhagen
Telefon +49 511 56375007

www.audioclassica.de

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