Dynavector DRT XV-1s
Einmal, aber richtig, muss man sich bei Dynavector bei der Entwicklung des DRT XV-1s gedacht haben. Das war 2002, im Todesjahr des Firmengründers Dr. Noburo Tominari. Wie gut Tominari und seine Leute ihre Arbeit gemacht haben, zeigt sich daran, dass dieser großartige MC-Tonabnehmer auch heute – über 20 Jahre später — noch im Programm ist. Technisch beschreiten die Japaner mehr als einen Sonderweg: Statt der üblichen kompakten und kraftvollen Neodym-Magnete schwört man hier aus Gründen maximaler Magnetfeldlinearität auf AlNiCo, woraus sich das ungewöhnliche und raumgreifende Erscheinungsbild erklärt.
Ungewöhnlich auch die Kupferspulen am vorderen, V-förmigen Polschuh – eine weitere Maßnahme zur Linearisierung des Magnetfeldes. Die Abtastung selbst erfolgt hochkarätig über eine Pathfinder-Line-Contact-Nadel an einem Träger aus Bor. Die Ausgangsspannung mag aufgrund der Magnetwahl bescheiden sein, die musikalische Darbietung dagegen ist schlicht phänomenal: Der DRT XV-1s schafft es, stupende Auflösung und mitreißende Lebendigkeit auf eine absolut langzeittaugliche, unaufdringliche Art zu präsentieren.
Lesen Sie hier den Test des Dynavector DRT XV-1s.