Club Tresor Berlin eröffnet neuen Dancefloor
Lambda Labs ClubSound: Club Tresor Berlin eröffnet neuen Dancefloor
Als erster Techno-Club Berlins zählt der Tresor Club seit 1991 zu den bekanntesten und magischsten Orten der internationalen Szene. Mit dem Umzug in die beeindruckenden Gemäuer eines stillgelegten Heizkraftwerks direkt in Berlin Mitte, ging 2007 zwar die legendäre Ur-Location verloren, aber nicht der beispiellose Vibe dieses Ausnahme-Clubs. Zum 25. Geburtstag wurde die Plus4Bar nun als Floor neu eröffnet und mit einem Lambda Labs Akustik-Konzept ausgestattet.
Alte Industriebauten sind bekanntermaßen nicht für musikalische Darbietungen konstruiert – als entsprechend problematisch erwies sich die akustische Ausgangssituation im langgezogenen Beton-Quader der künftigen Plus4Bar: ausgeprägte Reflexionen, Raummoden und Rückkopplungen lieferten im vorgefundenen Zustand ein äußerst fragwürdiges Hörerlebnis.
Um den hohen klanglichen Ansprüchen von Tresor-Publikum und Betreibern auch in der neuen Räumlichkeit gerecht zu werden, entwickelte Lambda Labs gemeinsam mit Audiophil Berlin und Ron Schneider – Head of Sound im Tresor-Club – ein außergewöhnliches und überaus leistungsfähiges Akustik-Konzept.
Die Anforderungen waren klar: homogene Schallverteilung, kompromissloses Impulsverhalten und immense Headroom-Reserven bei gleichzeitig nuancierter Auflösung über den gesamten Frequenzbereich und an jeder Hörposition des Club-Raumes. Die bisherige Soundinstallation des Floors eines englischen Herstellers musste diesem neuen Anspruch weichen, da Klangqualität und technische Ausführung des vorhandenen Materials im A/B Vergleich nicht Stand halten konnten und die Möglichkeiten einer starken Verbesserung von vorne herein ausschloss.
Die akustischen Gegebenheiten wurden zunächst unter Zuhilfenahme einer komplexen numerischen Simulation, sogenanntem „Boundary Element Method“, kurz BEM, genau analysiert. Dieses aufwändige, aber sehr effektive Verfahren bezieht nicht nur die Richtcharakteristiken der Einzellautsprecher, sondern auch die Absorptionskoeffizienten der Begrenzungsflächen physikalisch korrekt mit ein. Es liefert somit aussagekräftige Daten zur optimalen Positionierung des Absorptionsmaterials. Die Wahl fiel auf 18 Stück der neuen Lamda Labs Wideband FRP-Absorber. Diese speziellen Breitbandabsorber aus dem Hause Lambda Labs überzeugen durch ihren extrem hohen Absorptionskoeffizienten bis in den tieffrequenten Bereich unter 30 Hz. Neben der optimierten Akustik gefällt auch die optisch perfekte Integration in den Clubraum.
Insbesondere die Bassaufstellung erforderte eine unkonventionelle Lösung fernab beliebiger L-R Positionierungen: zwei vertikale Tieftonarrays, bestehend aus jeweils zwei Lambda Labs DH-18, sorgen für Druck und Präzision zwischen 30 Hz und 100 Hz. Sie sind im Directivity Modus an der Wand installiert und nehmen fast die gesamte Raumhöhe ein. Ihr Abstand zueinander ist so gewählt, dass sich die Einzelquellen konstruktiv überlagern und eine Zylinderwelle mit gleichmäßiger Energie- und Druckverteilung erzeugen. So werden Raummoden zwischen Boden und Decke minimiert und das Rückkopplungsverhalten der Plattenspieler deutlich verbessert. Die Positionierung an der Wand erhöht den Strahlungswiderstand und damit den Wirkungsgrad der Lautsprecher.
Ab 100Hz übernimmt das geflogene 3-Wege-Hochleistungstopteil TX-3A. Die nominale Abstrahlung von 50°x50° fokussiert perfekt den Tanzbereich und sorgt für ein extrem druckvolles und dynamisches Klangverhalten.
Das überaus wichtige DJ-Monitoring wurde ebenfalls vollständig in die raumakustische Konzeption einbezogen. Ein Lambda Labs CX-2A Monitor sorgt für exzellent aufgelösten High-End-Sound und beeindruckenden Pegel auch hinter den Decks.
Nach der ersten Inbetriebnahme stellten sich prompt nicht nur spürbare und deutlich hörbare akustische Veränderungen ein, sondern auch neue Herausforderungen, die das Tresorpersonal auf dem bisher nur sporadisch geöffneten Dancefloor vor ganz neue Herausforderungen stellte. Während um 6 Uhr morgens die Bar meist schon geschlossen wurde, mussten für die ersten Veranstaltungen spontan ErsatzDJs gefunden werden, die den vollen Floor auch noch nach 10 Uhr morgens bedienen konnten …