Classidelity: Alessandro Rolla – Violinkonzerte
Obwohl Alessandro Rolla im Jahr 1812 von der Fachpresse als wichtigster Geiger Italiens bezeichnet wurde, kennen ihn 200 Jahre später wohl nur noch die Wenigsten. Rolla war von 1802 bis zu seinem Tod Konzertmeister an der Mailänder Scala und hinterließ fast 600 Werke. Er genoss in der Stadt einen ausgezeichneten Ruf und verkehrte freundschaftlich mit Violinvirtuosen wie Paganini und Spohr.
Das Genueser Label Dynamic hat mehrere Ersteinspielungen mit der Musik Rollas im Programm, darunter als Neuerscheinung drei Violinkonzerte, gespielt von Paolo Ghidoni und dem Kammerorchester des Konservatoriums Mantua. Rolla erweist sich hier als kompetenter Komponist, der sein Instrument bestens präsentiert und die ihm eigene Virtuosität klug einsetzt. Italienische Leichtigkeit, die bisweilen an Mozart erinnert, und eingängige Themen machen die Violinkonzerte zu hörenswerter Instrumentalmusik, die das Repertoire belebt und erweitert.