Perfektes Downsizing
Mit der Borresen X2 bricht die Audio Group Denmark die Technologie ihrer Großen ins Kleine hinab: Ein perfekter Lautsprecher für “ambitionierte” Aufsteiger zu einem Kurs, den man so aus Dänemarkt bislang nicht kannte.
Gestern (am 10.11.2023) ergab sich eine Gelegenheit, die man nicht alle Tage erhält: Am heutigen 11.11. gastiert Morten Thyrrestrup von der Audio Group Denmark (AGD) bei HiFi Bamberg in – ein Tusch bitte! – Bamberg. Natürlich fährt er keine 1000 Kilometer aus dem Norden Dänemarks, um dort einfach auf dem Sofa zu sitzen. Im Kofferraum seines Kombis hatte er eins der ersten funktionsfähigen Muster der neuen Borresen X2. Und genau die wird heute einer Gruppe geladener Gäste präsentiert, die sich damit brüsten können, zu den ersten Ohren zu gehören, die den brandneuen Lautsprecher hören durften. Beinah zumindest …
Gestern schlich sich nämlich ein heimlicher Gast aus München ein, um die Box gewissermaßen warmzulauschen. Morten Thyrrestrup und HiFi Bamberg-Geschäftsführer Christian Müller hatten gefragt, ob wir nicht “Bock hätten”, am Abend vorher ein Ohr zu riskieren. Als Beta-Tester für die Beta-Hörer sozusagen.
die kleine große Borresen X2
Die Borresen X2 dürfte neben ihrer kleinen Schwester, der kompakten X1, zum spannendsten zählen, was sich die Dänen bislang haben einfallen lassen. Sicher haben Sie bereits von den reichlich exklusiven Konzepten des Herstellers gehört. Falls nicht, können Sie das direkt hier tun … oder hier … oder meinetwegen auch hier. Bislang waren die hochspeziellen “Kochzutaten” von Michael Borresen jedoch einer vergleichsweise zahlungskräftigen Käuferschaft vorbehalten. Das änderte sich im Frühjahr mit Erscheinen der Axxess-Familie. Passend dazu (aber nicht dediziert für Axxess entwickelt) kommt nun auch frisches Leben in die X-Serie: Die X2 wird zum mehr als attraktiven Paarpreis von 8000 Euro im Handel landen.
Nicht nur optisch ist sie eine Anleihe der großen “O”-Modelle. Auch die verwendeten Treiber, Weichen und Gehäusekniffe stammen aus den Top-Modellen. Wie beim Unterschied zwischen Axxess Forte und Ansuz I-880-Vollverstärker gitb es natürlich auch hier Abstufungen. Alles wurde an der X2 ein wenig einfacher konstruiert und insgesamt schlichter – oder sagen wir: effizienter” – umgesetzt. Toll aussehen tut sie in ihrem schwarzen oder weißen Finish natürlich trotzdem. Und abgesehen vom Gehäuse selbst wird alles von Hand in Dänemarkt gefertigt. Bis hin zu den beiden Tief-Mitteltönern des Zweieinhalb-Wege-Konzepts, deren hauchdünne Karbon-Matten direkt im Hause AGD zu Membranen gepresst werden.
Mein erster Höreindruck?
Phänomenal! Die schlanke Box baut sich eine Bühne auf, die in dieser Klasse keine selbstverständlichkeit ist, spielt geradezu aberwitzig in die Tiefe. Tonal wurde ich sie weitestgehend neutral einordnen, mit einem sanften Schalg in “gnädige” – ihre Höhen sind schillernd und Präsent, bei gehobenem Pegel nervten sie aber selbst dann nicht, wenn wir etwas “ruppigeres” Material auflegten. Viel mehr trau ich mich noch nicht zu sagen, da wir nicht wirklich viel Zeit hatten und die Lautsprecher für die heutige Präsentation vorbereitet waren. Um einem größeren Publikum zu gefallen, fächern sie die Bühne etwas in die Breite, in Puncto Fokussiertheit geht also noch viel mehr … wir werden das nachlegen, sobald wir Testmuster haben.
Die Borresen X2 erscheint übrigens Mitte Januar.
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