Eine Soundkarte bei FIDELITY? … Schon recht, die hier könnte Sie trotzdem interessieren, denn Sie kommt von Audio Note.
Seit jedes Computer-Mainboard eigene – häufig leider eher fragwürdige – Signalausgänge mitbringt, sind Soundkarten aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwunden. Es gibt sie aber noch. Und viel wichtiger: Es gibt auch noch richtig gute: EVGA zum Beispiel stellte gerade ein Audio-Interface im klassischen Steckformat vor. Die „Nu Audio“ passt in jeden klassischen Desktop-Computer – damit meinen wir keine Tablets oder Apple-Laptops sondern IBM-kompatible Modelle, die in Tower-, Midi- oder Desktopgehäusen stecken.
Könnten sie einen direkten Blick auf die Zutaten der Nu Audio werfen, würden audiophile Zeitgenossen sofort stutzig . Das ist allerdings nicht möglich, da die Soundkarte mit Köpfchen konstruiert wurde und massiv gegen die heftigen Interferenzen im Inneren eines PCs abgeschirmt ist. Tatsächlich wirbt EVGA mit einer Technologie, die der Hersteller als „True Audio“ betitelt. Dabei handelt es sich schlicht und ergreifend um die Fähigkeit der Nu Audio, Musik so wiederzugeben, wie sie im Studio aufgenommen wurde. Das mag für unsereins merkwürdig klingen, bei Steckkarten in der verbreiteten „Soundblaster“-Bauform beißt man mit dem Wunsch nach natürlicher Wiedergabe jedoch auf Granit.
Damit sein True Audio auch wirklich funktioniert, holte sich der Computer-Spezialist Hilfe bei Audio Note. Die Britische HiFi-Schmiede arbeitete ein Konzept aus, das ihre analogen und digitalen Rezepturen auf die Soundkarte überträgt. Herausgekommen ist ein Audio-Interface, das highfidele Ansprüche ebenso befriedigt wie die von Studio-Profis. Und man sollte nicht vergessen, dass eine natürlich klingende Wiedergabe auch für Gaming und Multimedia-Anwendungen hervorragend ist.
Konstruiert wie eine HiFi-Komponente
Tatsächlich erinnert die Platinenbestückung der Nu Audio an die HiFi-Vorverstärker und D/A-Wandler der Briten. Viele Bauteile entnahm Audio Note seinen eigenen Beständen, darunter etwa maßgeschneiderte Widerstände, die exklusiv gefertigt werden. Der klanglich relevante Operationsverstärker im Signalausgang lässt sich wechseln, ob spätere Alternativen für ein Klangtuning geplant sind, konnten wir der Meldung vom 9.1. jedoch nicht entnehmen. Auch für den Kopfhörerverstärker wird ein diskreter OP-Amp verwendet. Bei Soundkarten ist das eine Seltenheit. Die A/D- und D/A-Wandler sind AKM-Chips von Asahi Kasei. Die Chinesen liefern auch die Wandler für viele HiFi-DACs und Luxus-Portables wie die von Astell& Kern, Pioneer oder FiiO und zählen zum Besten, was es momentan gibt. Die Gene der Karte sind damit herausragend und das Konzept geht auf: Bei unserem Besuch im Dezember konnten wir das vorzügliche Interface schon in Aktion erleben und waren begeistert. Verraten durften wir Ihnen das bislang aber noch nicht.
Erscheinen soll die Nu Audio am 16. Januar, einen Preis wollte uns der Hersteller bislang noch nicht nennen. Es bleibt spannend!