Harmonizer Ansuz Sparkz TC2 und Netzkabel Ansuz Mainz A2
Auf dem Gebiet der highendigen Netzversorgung genießt der Zubehör-Spezialist Ansuz weltweit einen hervorragenden Ruf. Dabei geht die dänische Manufaktur technisch keinen der bekannten Wege.
Die Kabel werden nicht, wie üblich, mit Angaben zur Zusammensetzung des Leitermaterials oder zu etwaigen metallurgischen Spezialverfahren beschrieben. Ebenso wenig erfährt man Details über den mechanischen Aufbau. Immerhin – und das sei dem Hersteller hoch angerechnet – wird die Technik, die zum guten Klang führt, nicht mithilfe eines Schwungs Vergussmasse dem Auge des neugierigen Betrachters entzogen.
Die klangwirksamen Steckmodule namens „Sparkz“ zum Beispiel lassen problemlos einen Blick unter die schwarze Kunststoffkappe zu. Dort erblickt der neugierige Audiophile das, was den Kern der Ansuz-Technologie ausmacht: die sogenannten Tesla-Spulen. Sogenannt, weil die kunstvoll handgefertigten Drahtwickel nicht das sind, was Internet-Enzyklopädien zum Begriff Tesla-Spule ausgeben, nämlich „Resonanztransformator zur Erzeugung von hochfrequenter Wechselspannung“. Vielmehr haben sich die Ansuz-Masterminds Michael Børresen und Lars Kristensen vom großen Nikola Tesla inspirieren lassen, wie sie sagen, und einen eigenen Weg zur Beeinflussung von Netzstörungen ersonnen:
Nach einem eigens entwickelten Verfahren werden Schwingungen generiert und in das mit Netzspannung betriebene Geräte eingespeist. Michael Børresen bringt hier seine Expertise als Fachmann für Resonanzen und Schwingungen aller Art ein.
Der Sparkz-Stecker und das Netzkabel A2 eröffnen den Katalog von den Netzstrom-optimierenden Produkten aus dem Hause Ansuz. Der Sparkz TC2 („TC“ steht für „Tesla Coil“) besteht aus einem Schukostecker, dessen Kontaktstifte mit einer kleinen Platine verbunden sind, die mit insgesamt sechs Teslaspulen und einer kleinen Handvoll weiterer elektronischer Bauteile bestückt ist.
In einen leeren Steckplatz der Anlagen-Netzleiste oder auch direkt in eine Wandsteckdose gesteckt, soll die in ihrer Funktionsweise nicht näher zu eruierende Schaltung keine der bekannten Wirkungen entfalten, als da wären Unterdrückung von Gleichstromanteilen oder Filterung von hochfrequenten Einstreuungen. Was stattdessen geschieht, beschreibt der Hersteller wie folgt:
„Die Störunterdrückung im Ansuz Sparkz unterscheidet sich fundamental von der in Netzaufbereitern eingesetzten Technik, indem sie parallel zum Stromfluss agiert und vorhandenen Störungen ,Gegensignale‘ hinzufügt.“ Warum auf klassische Filtermethoden verzichtet wird? „Wir sind nicht bereit, die negativen Folgen von erhöhter Induktivität (Kompression, verringerte Dynamik und Energie) zu akzeptieren.“
Das Einstiegsangebot bei Netzkabeln kommt aus der A2-Kabelfamilie und beeindruckt mit einer Physis und Verarbeitung, wie man sie sonst eher am Ende der Fahnenstange eines Kabelherstellers erwarten würde. Zu Leitermaterial, -querschnitt oder -anordnung gibt es keinerlei Informationen. Stattdessen werden auch hier wieder proprietäre Technologien geboten: „Direct Ground Connector Technology“ (DGC), sowie „Double Inverted Helix Coil Technology“ (DIHC). Auf Erdung bzw. Masseführung legt Ansuz-Kabelspezialist Lars Kristensen enormen Wert. Hier bietet der Hersteller mit seinen Netzverteilern Mainz 8 – technisch nicht minder interessanten Komponenten, die weder der Familie der Filter-Netzleisten noch der Gattung der Power Conditioner eindeutig zuzuordnen sind – auch die konsequente Fortsetzung der hauseigenen technischen Ansätze.
Sprüht der Sparkz nun Funken? Ich höre die CD Kind Of Spain der Jazz-Combo um den deutschen Ausnahmedrummer Wolfgang Haffner. Der Track „El Vito“ beginnt mit einer Trompeteneinleitung von Sebastian Studnitzky im rechten Kanal, worauf die Gitarre (Daniel Stelter) von links antwortet. Dann erst setzt die Band mit funky-jazzigem Flamenco-Groove ein. Das Einstecken des Sparkz TC2 in einen freien Steckplatz meiner Netzleiste (Kunststoffgehäuse, Sternverkabelung, keinerlei Filter) irritiert, weil durchaus etwas passiert, aber nichts, was man gemeinhin erwartet hätte – kein größerer Raum, kein tieferer Bass, keine höhere Auflösung.
Ich stecke mehrmals hin und her, bis der Groschen fällt: Die dreidimensionale Darstellung der Instrumente wird wie mit einem feinfühlig eingestellten Konturfilter nachgezogen. Die Physis der Trompete scheint mit dem Sparkz weniger breit, direkter. Die Gitarre wirkt prägnanter und die Musiker scheinen sich besser zu konzentrieren. Ähnliches beobachte ich bei Klavieraufnahmen. Mit dem Tesla-Stecker scheint der Pianist ein winziges Stück weiter Richtung Vorderkante seines Hockers zu rücken und dabei überlegter in die Tasten zu greifen. Der Ton gewinnt einen Hauch an Präzision. Der Sparkz ist ein hochinteressantes Spielzeug, das in puncto Räumlichkeit und Auflösung an ambitioniert eingestellten Anlagen seine Qualitäten am besten ausspielen dürfte.
Das Netzkabel dagegen ist ein ernsthafter Klang-Hebel. Hier braucht es kein langes Hinhören, Überlegen, Vergleichen. Das Ansuz A2 injiziert Energie, Präsenz, Dynamik, ja: Drama in die Anlage. Mehr will ich gar nicht verraten. Ein umwerfendes Kabel, ein echtes Statement. Sehr empfehlenswert, ausprobieren!
Info
Harmonizer Ansuz Sparkz TC2: 1000 €
Netzkabel Ansuz Mainz A2: 2700 € (2 m)
Kontakt
Ansuz Acoustics
Rebslagervej 4
9000 Aalborg
Dänemark
Telefon: +45 40 223102