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airplain phli WEISS Edition

airplain phli WEISS-Edition

Glück ist berechenbar

airplain phli WEISS-Edition

Letztlich sind doch alles nur Moleküle – Emotionen sind hochkomplexe, aber mathematisch rekonstruierbare Karambolagen unter Myriaden von Quantenteilchen. Die airplain phli* WEISS-Edition zeigt, wie man Musikliebhaber mit geplantem Kalkül mitten ins Herz treffen kann.

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*Für die Phonetiker unter uns: Die Modellbezeichnung wird wie das englische „Fly“ ausgesprochen. Die Schreibweise „phli“ weist auf die Phasenlinearität des Lautsprechers hin.

In aller Kürze:
Die airplain phli WEISS-Edition ist ein funktionales Kunstwerk auf akustisch höchstem Niveau. Restlos überzeugende Unbestechlichkeit trifft auf praxistaugliche Anpassbarkeit.

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Wir kennen das Klischee: Schweiz bedeutet Uhrwerke, und Uhrwerke stehen sinnbildlich für unbestechliche Präzision. Ohne mich jetzt zu sehr in Stereotypen verrennen zu wollen: Zu einem gewissen Grad scheint sich die Erwartungshaltung bei der airplain phli zu bestätigen. Immerhin war das erklärte Ziel bei deren Entwicklung nicht etwa besonders guter Klang; in erster Linie geht es explizit darum, das Musiksignal möglichst ohne den geringsten Fehler wiederzugeben. Und der Ansatz ist auch sehr gesund – wenn die Aufnahme stimmt, wird deren fehlerlose Reproduktion guten Klang als logische Konsequenz quasi zwangsläufig nach sich ziehen. Im Grunde wird hier also einfach nur das Pferd von hinten aufgezäumt. Dass Entwickler Thomas Flammer die Sache perfektionistisch angeht, wird uns schon bei der ersten Begegnung klar: Die Lautsprecher sind noch gar nicht ausgepackt, da breitet er sich schon mit Messmikro und Laptop bewaffnet in unserem Hörraum aus. Gehört wird erst, wenn Frequenzgang und Zeitverhalten perfekt auf den Hörplatz angepasst sind.

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Netzschalter, Signalzuleitung, Sub-Out und Gain-Wahlschalter: Das Rückenpanel ist betont übersichtlich gehalten. Durch die schweizerkreuzförmigen Entlüftungslöcher verströmt die phli ein bisschen Abwärme und ein bisschen mehr Schweizer Flair.

Gut, das mit der fehlerlosen Wiedergabe haben wir natürlich schon einige Male gehört, und es gibt so einige Hersteller, die diesem Ideal auch sehr nahekommen. DSP-gesteuerte Aktivlautsprecher sind auf jeden Fall „State of the Art“, aber nichts noch nie Dagewesenes. Wenn das also alles wäre, hätten wir hier im besten Fall einen beeindruckenden, letztlich aber irgendwie austauschbaren Lautsprecher vor uns. Zum Glück sieht man der phli allerdings schon auf den ersten Blick an, dass man ihr grobes Unrecht antun würde, sollte man sie allein auf die technische Perfektion reduzieren. Schieben wir also die Technik zunächst beiseite und sehen uns die Schweizer Schmuckstücke einmal näher an.

Kunstinstallation

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Ist der knapp 40 Kilo schwere Brocken erst mal auf den Ständer gehievt, muss man sich glatt wundern, wie leichtfüßig die phli optisch wirkt.

Die phli gehen mit ihren Dimensionen gerade noch als Kompaktlautsprecher durch, wenn auch mit der gefühlten Dichte von zwei massiven Marmorblöcken. Wenn ich sie jetzt als „quaderförmige Gehäuse mit je vier Treibern“ beschreibe, könnte man annehmen, dass die Lautsprecher ziemlich normal aussehen – doch weit gefehlt! Selten stand etwas derart Markantes in unserem Hörraum. Allein das Finish – statt der üblichen Lacke oder Holzfurniere gibt es hier eine rundum bruchlose, brünierte Messingoberfläche. Wer’s klassisch mag, kann sie natürlich auch lackiert ordern – oder ausgefallenere Ideen realisieren: Wenn der Kunde es wünscht, bekommt er die phli auch vergoldet. Ob sie sich dann noch nahtlos in eine geschmackvoll eingerichtete Wohnumgebung integrieren würde? „Es gibt einen Markt dafür“, ist Flammers diplomatische Antwort.

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Das künstlich gealterte Messingfinish lädt immer wieder zum Hinsehen und mit der Hand darüberstreichen ein. Wer mag, kann aber auch konventionelle Lackierungen oder Holzfurniere ordern.

Wir jedenfalls finden die Variante in unserem Hörraum klasse. Die künstlich gealterte Metalloberfläche gibt den Kompakten etwas Skulpturhaftes. Ein stylisches Möbel, das ganz wie zufällig auch Musik macht – dem Ansatz nach einer Devialet Phantom nicht ganz unähnlich, aber schon auf den ersten Blick wesentlich spektakulärer und mit einem ungleich höheren Anspruch. Das Design wirkt buchstäblich wie aus einem Guss: Beim Umgehen der Lautsprecher (und auch Sie werden sie von allen Seiten bestaunen, wenn Sie sie vor sich haben) entdecken wir entlang der Kanten keinerlei Fugen oder Schrauben, das Gehäuse ist komplett verschweißt. Das gleiche Finish zeigt auch die Streaming-Einheit, die einer ganzen Reihe möglicher Quellen Anschluss bietet und nach Wunsch stolz auf dem Rack präsentiert werden oder aber dezent in den Hintergrund rücken kann: Da ein HD-Display auf dem monolithischen Kästchen deplatziert wirken würde, hat man das Display kurzerhand separat ausgeführt; eine Art Nabelschnur stellt den Kontakt her und lässt dem Nutzer bei der Aufstellung des Streamers damit weitgehend freie Hand.

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Dank des separaten Displays, das über ein großzügig bemessenes Kabel mit der Streamingeinheit verbunden ist, lässt sich diese auf Wunsch diskret verstecken. Aber mal ehrlich: Würden Sie dieses Schmuckstück ein unsichtbares Schattendasein fristen lassen?

Ich lasse die Haupteinheit auf jeden Fall auf dem Rack stehen, nicht nur wegen des passenden Finishs, sondern weil die zwei Reihen schweizerkreuzförmiger Entlüftungslöcher auf der Oberfläche so knuffig aussehen. Das Display findet problemlos direkt davor Platz und ist mit seiner schwarzen Stoffbespannung, durch die die großflächige Dot-Matrix-Anzeige hindurchleuchtet, auch schon ein Anblick für sich.

Harte Fakten

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Bitte anschnallen: Bei den Leistungsreserven und Treiberhüben geht airplain auf Nummer sicher – die phli werden vor dem Hören auf ihren Ständern festgeschraubt.

Die massive Bauweise ist freilich nicht allein der Optik geschuldet: Die vier Treiber nehmen einen beträchtlichen Teil der Oberfläche ein. Zwei seitlich angebrachte 22er-Bässe mit einem Maximalhub von 12 Millimetern bearbeiten das Innenvolumen; Bassreflexports sucht man vergeblich – Flammer hat seine phli für lebensnahe Wohnumgebungen konzipiert, und hier geht für ihn nichts über die sanfte, kontrollierte Flanke im Bass, die ein geschlossenes System mit sich bringt. Den so aufgebauten Druck muss das Gehäuse natürlich abkönnen – und dabei mucksmäuschenstill bleiben. Und hier müssen wir einmal kurz innehalten: Hält man sich vor Augen, dass Tweeter und Mitteltöner jeweils ein eigenes abgeschlossenes Gehäuseabteil von jeweils 3,5 Litern Volumen für sich beanspruchen dürfen, bleibt den beiden Langhub-Bässen verblüffend wenig Luft. Ein Glück, dass Flammer in einem früheren Leben beruflich in der Flugzeugüberholung tätig war. Das an der Innenseite mit einer speziellen Wabenstruktur verstärkte Metallgehäuse ist eine konstruktive Anleihe aus diesem Bereich – Trickle-down vom Airliner ins Wohnzimmer sozusagen. Das ein oder andere Detail wurde dann aber doch speziell auf die Audioanwendung hin optimiert: Die Querstangen zur zusätzlichen Versteifung würde man in einer Flugzeugkabine eher als störend empfinden, in der phli stemmen sie sich effektiv gegen die von den Woofern entfesselten Urgewalten. Beim Gehäusematerial hat man sich zudem nicht etwa für das auch im Audiobereich beliebte Aluminium, sondern für eine Chromstahllegierung entschieden. Der Grund hierfür liegt schlicht in dessen höherer Dichte, die eine geringere Durchlässigkeit insbesondere gegenüber tiefen Frequenzen mit sich bringt.

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Die Wabenstruktur auf der Innenseite der Gehäusewände sind eine Anleihe aus dem Flugzeugbau. Sie dämpfen Vibrationen, ohne das Innenvolumen nennenswert zu verringern. Die massiven Treibereinfassungen sind austauschbar – dank DSP-Filterung ist es somit möglich, die Lautsprecher mit (noch) besseren Treibern aufzuwerten.

Wer auf das letzte bisschen Bühnentiefe verzichten kann, mag sie dank Bauart und Raumkorrektur also recht wandnah platzieren, ohne dass die unteren Register ins Schaukeln geraten. Die Front teilen sich ein 18-Zentimeter-Mitteltöner, der wie die beiden Bässe und auch die drei Eigentakt-Endstufen von Purifi bezogen wird, und ein AMT-Hochtöner, bei dem es sich zu einem beträchtlichen Teil um ein eigens für die phli entwickeltes, proprietäres Modell handelt. Die Mühe musste man sich machen, weil Zeitrichtigkeit zu den Hauptentwicklungszielen zählte. Diese lässt sich am leichtesten mit einem einzelnen Treiber realisieren, also wollte Flammer einen Lautsprecher bauen, der mit einem einzelnen Chassis einen möglichst breiten Frequenzbereich abdecken kann. Der Tweeter ist in der Lage, ohne nennenswerte Verzerrungen und Resonanzen Frequenzen bis hinunter zu etwa 400 Hertz wiederzugeben – ein Treiber, der diese Maßgabe erfüllen kann, war auf dem Markt schlichtweg nicht verfügbar. Dem Mitteltöner überantwortet die Elektronik dementsprechend lediglich Frequenzen bis etwa 600 Hertz, und in diesem Bereich zeigt er praktisch keinerlei messbares Fehlverhalten. Um alles, was dann noch übrigbleibt, kümmern sich die cleveren und hochgradig anpassbaren DSP-Algorithmen, die die drei 400-Watt-Class-D-Endstufen pro Seite ansteuern – eine für jeden Weg.

Anspruchsvolle Ohrenschmeichler

Direkt nach dem Einmessen und Einrichten begeisterten uns die phli vom Stand weg vor allem mit einer bemerkenswerten Impulstreue. Gerade bei elektronischen Stücken kann das richtig Spaß machen. Dem ständig abrupt stoppenden und wieder einsetzenden, aus Schlagzeugsamples zusammengesetzten Beat in Ken Ishiis „Game Over“ (Sleeping Madness) folgen die Treiber ohne den leisesten Anflug von Trägheit. Die mit praktisch senkrechter Flanke ausgeschnittenen Fragmente eines fließenden, das gesamte Frequenzband umfassenden Rhythmus bauen sich nicht auf, sie platzen in den Raum, nur um sich Augenblicke später ebenso unvermittelt in vollkommene Stille aufzulösen.

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Wieviel Bassmembran passt auf eine Gehäuseflanke? Im Falle der airplain phli zweimal 22 cm. Die massigen Sicken deuten auf den langen Maximalhub hin. Im Zusammenspiel mit den Purifi Eigentakt-Endstufen lässt sich auch mit dem vergleichsweise kompakten, geschlossenen Gehäuse echter Tiefbass erzeugen.

Richtig aufgestellt, werfen sie zudem eine Bühne in den Raum, die am treffendsten mit dem Wort „richtig“ beschrieben ist: Höhe, Breite, Tiefe und die Abstände zwischen den einzelnen Tonereignissen sind lebensnah, während jedes noch so subtil eingefangene Nebengeräusch wie festgenagelt in der Luft schwebt. Das Stichwort ist hier allerdings wie erwähnt „richtig aufgestellt“. Wie viele – insbesondere geschlossene – Systeme reagiert die phli empfindlich auf ihre Aufstellung im Raum, die richtigen Bühnenmaße mit einer stabilen und klar definierten Mitte muss man sich erarbeiten. Sind sie dann noch auf die ermittelte Position eingemessen, wirft ein Verrücken der Lautsprecher das Klangbild noch mehr durcheinander – aber das liegt ja in der Natur der Sache. Ist alles richtig eingestellt, zeigen sich dafür eindrucksvoll die Vorzüge des extrem breitbandigen AMT-Tweeters: Die Ratsche im Hintergrund bei „Mykonos“ von den Fleet Foxes (First Collection) hat keinerlei Probleme, sich ihren Weg durch die grundtonreiche Produktion hindurch ans Hörerohr zu bahnen und ist stets auf den Millimeter lokalisierbar. Fast noch beeindruckender ist, dass Stimme, Gitarre und Schlagzeug trotz des recht üppigen Volumens einwandfrei ortbar sind und den Raum mit jeweils glaubhafter Größe und Abstand zueinander bevölkern.

Bildergalerie
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Mit Michael Jacksons „Dirty Diana“ (Bad 25th Anniversary) lote ich mal die Pegelreserven aus. Trotz überschaubaren Gehäusevolumens kommen die vier 22er-Bässe nicht ansatzweise ins Schwitzen. Der einleitende, mächtig wabernde Synthie-Ton walkt gehörig den Hörraum durch, bevor er der dräuenden Bassline weicht. Jennifer Battens noch zurückhaltendes Gitarrengezupfe ist gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen im Raum festgenagelt und kündigt den sich bald entfesselnden Sturm an – und hier folgt die Stelle, an der ich normalerweise den Spaß an dem Stück verliere, weil Qobuz leider nur das obenrum dünn und blechern klingende 2012er Remaster führt. Zum Glück bietet mir die phli allerdings alle Möglichkeiten, mir selbst zu helfen. Ich weiß, ich weiß, Equalizer sind böse – und bei vernünftig produzierten Aufnahmen lasse ich auch die Finger von ihnen. Aber so ein Shelf-Filter, der den Frequenzbereich oberhalb von 6 Kilohertz um, sagen wir, 1,5 Dezibel absenkt, kann nun mal in so vielen Fällen das Zünglein an der Waage sein, das den Unterschied zwischen unerträglichem Ohrenbluten und packendem Hörvergnügen ausmacht.

Der Ansatz geht auf: Die airplain phli baut musikalische Erlebnisse von einem unbestechlichen Grundlagenfundament aus nach oben auf. Der anfängliche Aufwand bei der Aufstellung und Einmessung ist kein Manko – die superbe Technologie hat nichts weniger verdient, und die Ersteinrichtung muss der Kunde ohnehin nicht selbst vornehmen. Was bleibt, ist ein musikalisches Präzisionsinstrument, das optisch und haptisch beeindruckt, akustisch verschwindet und bei Bedarf jederzeit mit einer Handvoll Mausklicks feingetunt werden kann.

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Technik

Fehler sind nicht gleich Fehler

Hält man sich die dem Vernehmen nach geradezu magischen Fähigkeiten DSP-basierter Systeme vor Augen, kann natürlich die Frage aufkommen, wieso man bei einem aktiven Lautsprecher einen so enormen konstruktiven Aufwand treiben sollte, wie airplain es bei der phli tut. Die Antwort ist simpel: DSP kann vieles, aber eben bei weitem nicht alles richten, was hardwareseitig schiefläuft. Thomas Flammer hat der Entwicklung deshalb eine gründliche Analyse der möglichen Fehlerquellen in einem Wiedergabesystem vorangestellt, in deren Zentrum die Frage stand, welche Fehler auf elektronischem Wege korrigiert werden können und welche nicht. Unebenheiten im Frequenz- und Phasengang etwa können auf digitalem Wege ausgeglichen werden, ebenso wie Laufzeitunterschiede zwischen den Treibern. Zu den nicht korrigierbaren Fehlern zählen unter anderem Treiber- und Gehäuseresonanzen oder stehende Wellen im Gehäuse. Zudem kann auch die beste digitale Signalverarbeitung Signale nur beeinflussen, solange sie den Lautsprecher noch nicht verlassen haben: Abstrahlverhalten, Kantenreflexionen oder Interferenzen zwischen den Treibern müssen deshalb bereits im guten alten physischen Raum ausgemerzt werden. Ein Beispiel ist hier die ungewöhnlich tiefe Trennfrequenz zwischen Hoch- und Mitteltöner: Die Wellenlängen im Übergangsbereich sind dadurch wesentlich länger als der Abstand zwischen den Treibern – phasenbedingte Auslöschungen sind somit kein Thema.

Dank DSP-Magie kann man sich bei der Entwicklung kompromisslos darauf konzentrieren, alle nicht korrigierbaren Fehler zu eliminieren, um den Rest kümmert sich die schlaue Elektronik. Die DAC- und DSP-Lösungen hierzu bezieht airplain von niemand Geringerem als der Professional-Audio-Koryphäe Daniel Weiss. Hoch-, Mittel- und Tieftonzweig werden jeweils von einer Class-D-Endstufe mit eigenem DSP-Modul angesteuert. Eine konventionelle Frequenzweiche wird dadurch überflüssig, und dank FIR(Finite Impulse Response)-Filterung kann neben dem Frequenzgang auch der Phasengang glattgezogen werden – die phli arbeitet von 100 Hertz aufwärts phasenlinear.

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Hier wird erst ersichtlich, auf wie wenig Volumen die beiden 22-cm-Langhubtreiber arbeiten. Funktionieren tut das alles dank cleverer DSP-Magie und reichlich Class-D-Power.

Die Möglichkeiten der digitalen Signalverarbeitung sind damit aber noch nicht ausgeschöpft: Die nahezu beliebigen Eingriffsmöglichkeiten lassen darüber hinaus auch eine Raumkorrektur ebenso zu wie die Abstimmung der Klangeigenschaften auf den persönlichen Hörgeschmack. Hierzu hat der Kunde über seinen PC Zugriff auf ein ziemlich mächtiges Konfigurationstool. Auf dessen übersichtlicher Benutzermaske lässt sich mithilfe eines parametrischen Equalizers das Klangbild nach Gusto modifizieren. Daneben bietet die Software noch weitere, aus dem Studiobereich bekannte Funktionen, wie etwa einen in Q-Wert und Amplitude einstellbaren De-Esser, während der optionale Vinyl-Emulator die Handschrift von Daniel Weiss durchscheinen lässt.

DSP eröffnet übrigens noch eine weitere Option, die bei einem passiven System nicht denkbar wäre: Sollten in Zukunft bessere Treiber verfügbar sein, lassen sich die phli upgraden: Das Rechenwerk erlaubt mittels programmierbarer Filterfunktionen eine exakte Anpassung der Chassis an das Gehäuse. Wenn airplain seine phli also aufwertet, hat man als Kunde die Möglichkeit, sein eigenes Exemplar auf den neuesten Stand bringen zu lassen.


Aktivsystem

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Konzept: aktiver, DSP-gesteuerter 3-Wege-Kompaktlautsprecher mit Streamingmodul
Bestückung: 1 x AMT-Hochtöner, 1 x 18-cm-Mitteltöner, 2 x 22-cm-Tieftöner
Verstärkerleistung: 3 x 400 W pro Kanal
Dynamikumfang: > 110 dB
Frequenzgang: 20 Hz bis 30 kHz
Trennfrequenzen: 100 Hz/650 Hz
Eingänge Lautsprecher: 1 x Vierkanal-AES/EBU (RJ45)
Ausgänge Lautsprecher: 1 x Sub-Out (XLR)
Eingänge Streaming-Einheit: 1 x AES/EBU, 1 x XLR analog, 1 x S/PDIF, 2 x Toslink, 1 x RJ45 (LAN), 1 x USB B, 2 x Trigger
Ausgänge Streaming-Einheit: 2 x AES/EBU, jeweils separat anpassbar
Besonderheiten: FIR-basierte DSP-Frequenzweiche, EQ zur Raumeinmessung und Frequenzganganpassung mit speicherbaren Nutzerprofilen
Ausführungen: Lackiert weiß oder schwarz, RAL-Farben, Messing, Kupfer, Silber, Gold (24 Karat), Holzfurniere nach Wahl, Leder nach Wahl, weitere auf Anfrage
Maße (B/H/T): 23/53/35 cm
Gewicht: 38 kg
Garantiezeit: 10 Jahre, Elektronik 5 Jahre
Paarpreis: um 54 000 €

Kontakt

airplain acoustics ltd.
Kemptpark 3/5
8310 Kemptthal
Schweiz
Telefon +41 52 5111318
hello@airplain.ch
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Mitspieler

CD-Player: Audio Note CD 3.1x
Mediaplayer: T+A MP 200, Lumin P1
Vorverstärker/DAC: T+A DAC 200
Endverstärker: Monoblöcke T+A M 200, Luxman M-10x
Vollverstärker: Aavik I-580
Lautsprecher: DALI Epicon 6, Monitor Audio Platinum 100 3G, Wilson Audio Sasha DAW
Kabel: Ansuz, WestminsterLab, HMS
Rack: Finite Elemente, Creaktiv

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