High End on Tour 2014 in Darmstadt
Der Jahresauftakt der High End Society fand in diesem Jahr am 22. und 23. Februar statt.
Mit dem „Darmstadtium“, einem modernen Wissenschafts- und Kongresszentrum im Stadtzentrum bot sich eine beeindruckende und angemessene Kulisse zur Präsentation hochwertiger HiFi-Anlagen. Gegenüber 2012 hat sich die Veranstaltung, zumindest was die Anzahl der Aussteller angeht, verkleinert. “Live”-Vorführungen gab es diesmal in nur sieben Räumen, und zwar bei Genelec, Backes & Müller, Canton, Hoergenuss für Audiophile, Fischer und Fischer/Günter Härtel sowie bei Sintron und Avantgarde Acoustic. Diese waren aber durch die Bank sehr gut. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die ungewöhnlich gute Akustik der Räume. Aufgefallen sind diesmal eher die kleineren Setups wie beispielsweise die brandneue AM 5 von Canton: ein Zwerg, der sich mithilfe einer Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten von einem Nahfeldmonitor in einen „normalen“ Lautsprecher verwandeln kann und der auch vor augenscheinlich zu großen Räumen keine Angst hat. Cantons AM 5 war für mich die Überraschung der Messe. Aber auch andere kleine Setups waren sehr verblüffend, wie beispielsweise die Genelec G Serie im Zusammenspiel mit dem hauseigenen Subwoofer. Hier gelingt die Integration zwischen Subwoofer und Satelliten derart gut, dass tatsächlich der Eindruck eines sehr viel größeren Lautsprechers entsteht. Last but not least punkteten bei Sintron einmal mehr Lautsprecher von Vienna Acoustics mit einem wunderbar leichten und federnden, zugleich körperhaftem Klang. Auch hier wieder ein augenscheinlich viel zu kleines Setup für einen viel zu großen Raum – und dennoch hat es wunderbar funktioniert. Auf die größeren Setups braucht an dieser Stelle gar nicht weiter eingegangen zu werden; diese waren ausnahmslos eine Klasse für sich. Doch wirklich überraschend waren – man kann es nicht oft genug betonen – in diesem Jahr die eher kleineren Installationen und deren Performance.
Mit rund 1200 Besuchern an zwei Ausstellungstagen war die High End on Tour in Darmstadt sicherlich ein Erfolg. Trotzdem würde ich mir für die Zukunft eine etwas größere Bandbreite und Anzahl an Ausstellern wünschen.