NAD C 568 CD-Player
Es mag vielleicht etwas überraschend klingen, aber auch bei CD-Playern bleibt die Entwicklung nicht stehen. Erst recht nicht bei NAD.
Fotografie: Ingo Schulz
Zwar ist die Technologie als solche nun wirklich nicht mehr neu, und ein CD-Spieler muss weiterhin vor allem eins: CDs abspielen. Aber die Welt drumherum ums CD-Regal ist nicht stehengeblieben. Diesem Umstand trägt NAD mit dem neuen C 568 Rechnung, der im Rahmen der Generalüberholung der gesamten „Classic Line“ erscheint und auf den C 565 BEE folgt.
Und tatsächlich: Mit dem Vorgänger hat das neue Topmodell der C-Klasse nicht mehr viel gemeinsam. Gut, CD-Player bleibt CD-Player, und NAD bleibt NAD. Aber die Zeiten haben sich eben doch geändert, die Herausforderungen sind nun andere. Zum Erscheinen des Vorgängermodells flogen plötzlich USB-Sticks mit gar nicht mal so wenig Speicherplatz durch die Bude, der BEE nahm sie auf und erlaubte Musik vom Massenspeicher den Zugang zu seinem exzellenten Wandler. Außerdem spielte er nicht nur nach dem Redbook-Standard, sondern auch MP3 und andere komprimierte Formate. Das alles kann der Neuling auch. Vor allem aber hat man bei NAD offenbar großen Wert darauf gelegt, den CD-Spieler zu einem optimalen Spielgefährten für Verstärker zu machen, die zunehmend in der digitalen Welt operieren – mit Class D und/oder eingebautem DAC.
Angesetzt hat NAD also an der Signalverarbeitung. Der CD-Player wandelt mit einem D/A-Wandler von Wolfson mit 24 Bit und 192 Kilohertz. Ein optischer sowie ein Koaxialausgang erlauben es aber auch, das Signal extern wandeln zu lassen, also beispielsweise durch einen entsprechend ausgelegten Verstärker. Der Koaxialausgang ist galvanisch isoliert und auf eine konstante Impedanz getrimmt, um die Zusammenarbeit mit externen Wandlern zu optimieren, also wenig vom verderblichen Jitter zu produzieren. Den Strom liefert ein Ringkerntransformator, der den analogen und den digitalen Signalweg getrennt beschickt. Insgesamt hat man den C 565 BEE ordentlich durchgehakt, das Schaltungslayout einer Revision unterzogen und Bauteile ausgetauscht.
Für sein Geld erhält man aber nicht nur ein Gerät, das dem aktuellen Stand der Technik entsprechen mag. Ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis wird ja oft beschworen, bei NAD ist es legendär (und eben keine Legende!). Schwarz und schlicht steht der Player da und fällt im Grunde nicht weiter auf. Tatsächlich erlöscht nach einer Weile auch das blaue Display – dann, wenn sich das Gerät nach einer Weile der Spielunterbrechung selbsttätig aus ökologischen Gründen in den Standby-Modus versetzt (was man aber auch deaktivieren kann). Zum Leben erweckt, macht der C 568 richtig Musik: Ohrenfällig ist eine ziemlich pfundige Basswiedergabe, wie man sie von einem CD-Player nicht unbedingt erwartet. Dabei ist alles wohlproportioniert und konturiert, Räume werden schön dreidimensional gezeichnet. Tatsächlich zeigt er sich in einer digitalen Verbindung zum gewissermaßen dazugehörigen C-368-Verstärker geradezu spielwütig, aber auch in einer analogeren Nachbarschaft zum Creek EVO ist er einfach eine Bank. Keine Frage: Mit dem C 568 sollte der CD eine herrliche Zukunft beschieden sein.
CD-Player
NAD C 568
Preis: 799 €
Dynaudio International GmbH
Ohepark 2
21224 Rosengarten
Telefon 04108 4180-0