Quadraspire X-Reference – Ein „X“ für ein „Wow“
Wie man sich brettert, so klingt man: Quadraspire aus England weiß, wie das funktioniert.
Wir schreiben das Jahr 1985. Drei HiFi-verrückte Freunde aus Hamburg – nennen wir sie B., C. und F. – hören das erste Mal in aller Deutlichkeit, dass es keineswegs egal ist, auf welcher Stellfläche eine HiFi-Komponente steht. Sie erkennen, dass die Basis sogar entscheidend für Wohl und Wehe des gesamten Hörvergnügens sein kann. Das ist für B., C. und F. die Initialzündung, sich nicht nur für HiFi aus Großbritannien zu interessieren, sondern auch für die „klanglich richtigen Möbel“. Alle drei entscheiden sich unabhängig voneinander für Racks von der Insel. Es gibt dort offenbar einen gewissen Erfahrungsvorsprung, was den richtigen Umgang mit empfindsamer Elektronik betrifft …
Zeitsprung ins Jahr 1995. Der HiFi-verrückte Eddie Spruit lebt als Anwalt in London und baut in seiner knappen Freizeit selbst entworfene Möbel. Eines davon ist ein HiFi-Rack, das rasch von Linnatics, Naimianern und Regaisten als eine Art klangliches Aufputschmittel verehrt wird, in Japan gar zum Kultobjekt avanciert und für reißenden Absatz sorgt. Das „Quadraspire Q4“ getaufte Rack ermuntert Eddie, sein geliebtes Hobby zum Beruf zu machen. Er übernimmt die Schreinerei, bei der er bisher nur Untermieter war, kurzerhand komplett. Nun ist professionelles Wachstum angesagt; Mitarbeiter und Maschinen wollen bei Laune gehalten werden. Die Firma wächst zielstrebig, der Maschinenpark auch, und bald ist man in der Lage, die munter wachsende Produktfamilie zu nahezu hundert Prozent in Eigenregie herzustellen, inklusive Metallarbeiten, Oberflächenbehandlung und Lackierung. Zudem stoßen Fertigungsleiter Ian Sibley und Entwicklungschef Alester Kells zum Q-Team, gemeinsam spornt man sich mit immer neuen Ideen zu neuen Höchstleistungen an. Die Firma zieht schließlich von London nach Bath; in ein 2400-Quadratmeter-Gebäude, wo dann auch die neue 20-Meter-Lackierstraße hineinpasst.
Trotz des erheblichen Material- und Fertigungsaufwandes – die Verarbeitung ist rundherum erstklassig, der Preis absolut gerechtfertigt – ist das Quadraspire X-Reference ein leichtes, zugleich ultrastabiles Rack. Mit einer enormen Traglastfähigkeit: erlaubt sind bis zu 120 Kilo pro Ebene! Da das X-Reference in bester britischer Tradition „knallhart“ an die jeweilige Stellfläche angekoppelt werden soll (Spikes!), werden sich einige um das teure Parkett sorgen und ein Set der optionalen Spikebasen dazuordern. Das ist klanglich kein Problem. Selbst die allerkleinste Kleinigkeit ist bei Quadraspire unter klanglichen Gesichtspunkten entwickelt und auch intern „genehmigt“ worden. Wer das nicht glaubt, darf sich gern auf ein längeres Gespräch mit Eddie, Ian und Alester vorbereiten.
In der Praxis zeigt Quadraspires Topmodell allerbeste klangliche Führungsqualitäten. Gegenüber der Aufstellung in einem guten „Medienmöbel“ gewinnen definitiv alle Probanden auf dem X-Reference deutlich an Kontur und Schnelligkeit. Vor allem die Basslagen wirken nun insgesamt sportlicher, entschlackter und enthüllen viel mehr feine musikalische Details. Das gilt auch für die höheren Lagen, die zuvor leicht verdeckt oder auch „fransig“ erschienen. Insgesamt wird die räumliche Darstellung einer Aufnahme nicht unbedingt größer, aber ganz erheblich klarer. Stimmen und Instrumente atmen viel besser und auch tiefer durch, wirken luftiger und zugleich konturenscharf, präziser positioniert. Die tonale Balance guter Aufnahmen wird mit dem X-Reference perfekt harmonisch dargestellt, Strukturen sind in jedem Fall besser durchhörbar. Ganz gleich, welche HiFi-Preziose sich auf dem großen Quadraspire niederlässt: Es ist eine glückliche Verbindung voller Energie, die Musik fließt ungebremst und klar wie ein Gebirgsbach … Hoppla, das könnte das Aufputschmittel sein, von dem vorhin die Rede war. Nüchtern betrachtet bleibt festzustellen: ein Spitzenprodukt von Spezialisten für Spezialisten, unbedingt empfehlenswert!
Racksystem
Quadraspire X-Reference
Funktionsprinzip: modulares Racksystem für HiFi-Elektronik
Tragkraft pro Ebene: max. 120 kg
Aufbau pro Ebene: geschlitzte Bambus-Tragfläche „Sunoko-Vent“, Bronzespikes, „X-Reference“-Rahmen in Nextel-Grau, konkave schwarze Alu-Säulen
Maße pro Ebene (B/T): 72/59 cm, lichte Höhe je nach Wunsch 20/25/30/35 cm
Besonderheiten: individuelle Sonderanfertigungen, diverses Zubehör und Upgrade-Optionen gegen Aufpreis
Preis pro Ebene: 1400 €
Sieveking Sound GmbH & Co. KG
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