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Bob Stewart, Connections Mind The Gap
Bob Stewart

Jazzidelity Plattenbesprechung: Bob Stewart

Bob Stewart, Connections Mind The Gap
Bob Stewart

Bob Stewart
Connections – Mind The Gap
Label: Sunnyside
Format: CD

 

Bob Stewart ist ein Tubaspieler, aber nicht irgendeiner. Denn er war der Erste, der auf diesem Instrument als Jazzsolist hervortrat, schon in den Siebzigern. Damals war er ein Symbol: Nichts schien mehr unmöglich, wenn schon die Tuba Führungsrollen übernimmt. Seit 25 Jahren gibt es Stewarts eigene Formation, die First Line Band. Auf eine höchst sympathische Weise hat sich in ihr dieser Aufbruchsgeist der einstigen Loft-Szene erhalten. Dieser handgemachte, kraftvolle Eklektizismus zwischen Blues und Avantgarde, manchmal ruppig, aber immer mit großer Vision. In dieser Band atmen, leben und pulsieren noch all die Stationen von Bob Stewarts Karriere – inklusive Carla Bley und Taj Mahal. Hier klingen auch die Stücke von Monk, Mingus und Blythe noch so bodenständig, ungeschönt und handwerklich wie einst. Ihren zweiten Veteranen hat die Band in Jerome Harris an der Gitarre, ihren Jungstar in Curtis Stewart, dem Sohn des Tubisten. Der spielt Violine und weckt damit unversehens selige Loft-Jazz-Erinnerungen an Leroy Jenkins oder Billy Bang, deren Können er freilich technisch locker übertrifft. Curtis Stewart gehört auch dem PubliQuartet an, einem Streichquartett, mit dem Papa Bob hier eine kleine Suite aufführt – das lässt an manche schräge Projektidee der frühen Achtziger denken. Die beiden Ensembles spielen im Wechsel, nur die beiden Stewarts – Vater und Sohn – sind immer dabei. Die afroamerikanische Nostalgie lebt weiter.

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