CLEARAUDIO WELLNESS-OASE FÜR PLATTENSPIELER
Digitale Jugend‚ aufgemerkt: Nicht alles auf der Welt lässt sich mit Laptop oder Tablet in der Cloud erledigen. Ein Plattenspieler zum Beispiel braucht keine digitale Zuwendung‚ sondern Fingerspitzengefühl und Präzisionswerkzeug. Letzteres ist besonders gut aufgehoben in einem Rundum-glücklich-Koffer vom Spezialisten. Yes‚ you may call it „analog laptop” …
Zugegeben, es ist auch etwas Digitales im Koffer. Ein einziges digitales Element in einem ansonsten komplett analogen Umfeld. Es ist eine digitale Präzisionswaage, mit der die korrekte Auflagekraft eines Tonabnehmers bestimmt werden kann. Doch wie heißt es dann immer, um selbst empfindlichste HiFi-Bedenkenträger zu beruhigen: „… liegt nicht im Signalweg!“ Genau: Die Digitalwaage liegt nicht im Signalweg. Keinesfalls. Niemals. Sowas von überhaupt nicht! Denn wenn das Signal vom Plattenspieler wieder sauber sprudelt, ist die Präzisionswaage längst wieder im Koffer verstaut. Sie hält sich dort, gut geschützt, für ihren nächsten Einsatz bereit.
In besagtem Koffer befinden sich ganz schön viele Helferlein: 18 listet die offizielle Packliste auf, tatsächlich sind es aber noch ein paar mehr, wenn man alle Einzelteile durchzählt. Und weil der Koffer perfekt gepackt und professionell ausgepolstert ist, bleibt die Übersicht jederzeit gewahrt. Ein herrlicher Anblick, so ordentlich …
Selbstverständlich habe ich – wie jeder praktizierende Feinschrauber und Analogfan, der häufiger als nur an jedem 29. Februar an Plattenspielern herumdoktert – über die Jahrzehnte eine durchaus ansehnliche Sammlung von feinem Qualitätswerkzeug angesammelt. Gewisse Einzelteile verschwinden dann allerdings gern zu den unpassendsten Gelegenheiten und tauchen mit ein bisschen Glück erst dann wieder auf, wenn man sie bestimmt nicht gebrauchen kann oder längst durch einen Neukauf ersetzt hat. Ach, wie viel schöner ist es doch, das nötige Werkzeug jederzeit kompakt und übersichtlich zur Hand zu haben.
Der besagte Koffer, nahezu quadratisch und mit einer Kantenlänge von gut 39 Zentimetern ein bisschen größer als eine LP-Box, kommt schlank und technisch-elegant daher, seine Schale besteht aus unauffälligem mattschwarzem Kunststoff. Er trägt den offiziellen Namen „Clearaudio Professional Analogue Toolkit“, und sollten Sie den Koffer bereits im Handgepäck Ihres engagierten Fachhändlers entdeckt haben, dann haben Sie ihn sicher auch schon heimlich darum beneidet. Doch für leises Neidischsein gibt es keinen Grund mehr: Die Analogspezialisten von Clearaudio bieten den Luxus-Servicekoffer, der bisher nur als Allround-Servicepaket für Profis zugänglich war, nunmehr auch für Privatkunden an.
Völlig klar, dass ein solches Rundum-glücklich-Paket für Analogprofis und solche, die es werden wollen, mit ordentlichem Besteck bestückt ist und daher auch ein angemessenes Sümmchen kosten muss. Ich jedenfalls halte die aufgerufene Summe für eine derartig hochwertige Sammlung an Qualitätswerkzeug für absolut gerechtfertigt. Allein für die universelle Einstelllehre samt dazugehöriger Messplatte und die Präzisionswaage sind sonst schon ein paar sehr große Scheine fällig– und nicht vergessen: Der Spezialkoffer mit dem ausgefuchsten Innenleben ist ja an sich auch ein Werkzeug. Hinter seiner transparenten und verriegelbaren Klappe im Deckel ist übrigens noch genug Platz, um neben der dort serienmäßig untergebrachten „Trackability Test Record“ auch noch den einen oder anderen eigenen Vinyl-Favoriten zu verstauen.
Die metallene Justierschablone mit dem eingravierten Stroboskoprand übrigens schmiegt sich in die entsprechende Aussparung im höheren Teil des Schaumstoff-Inlets und sorgt dafür, dass selbst sol¬che Winzigkeiten wie eine Mini-Wasserwaage, ein Headshellplättchen oder das superpraktische Lämpchen für die Tonabnehmerbegutachtung während einer Reise immer auf ihren Plätzen bleiben. Also reist es sich mit dem Professional Analogue Toolkit von Clearaudio fortan bequemer und entspannter durch die Analogwelt, selbst wenn man nur kurz von zu Hause in die Redaktion „zieht“, wo ein Teil der aktuellen Anlage gerade wohnt.
Tatsächlich reise ich neuerdings wieder gern mit Extragepäck. Man weiß schließlich nie, wann und wo man einen Plattenspieler perfekt zum Klingen bringen (oder einen Vinylfan zum Singen bringen) muss. Da können sich die digitalen Jungs mit Tablet oder Laptop dann schön hinten anstellen!