50 Jahre PS Audio
Wie in einem guten Roman verlaufen in der Geschichte von PS Audio die Erzählstränge der Marke an sich und die von Mitgründer und CEO Paul McGowan parallel und driften zwischenzeitlich auseinander, um sich zu guter Letzt wieder miteinander zu verflechten.
1974 von Paul McGowan (dem „P“) und Stan Warren (dem „S“) gegründet, war PS Audio zunächst nicht viel mehr als eine Garage, in der die beiden einen passiven Phonoentzerrer zusammenlöteten und für knapp 60 US-Dollar direkt an Kunden verkauften. Der Erfolg dieses simplen, aber sorgfältig designten Produkts war so durchschlagend, dass sich das Geschäftsfeld rasch auf Line-Level-Vor- und später auch Endverstärker ausweitete.
Nach dem Weggang Warrens in den frühen achtziger Jahren führte McGowan PS Audio zunächst im Alleingang, verließ das Unternehmen 1990 allerdings selbst, um mit Infinity-Gründer Arnie Nudell unter dem Markennamen Genesis Lautsprecher zu bauen. Sieben Jahre später kehrte McGowan jedoch wieder zu seinen Wurzeln zurück und übernahm das zu dieser Zeit marode Unternehmen von seinen zwischenzeitlichen Eigentümern.
In den Folgejahren machte sich PS Audio vor allem einen Namen als Hersteller der „Powerplant“ genannten Netzstromaufbereiter, die den mit Störanteilen belasteten Netzstrom lediglich als Energiequelle verwenden und einen hochpräzisen Oszillator im Verbund mit Endverstärkerschaltungen nutzen, um an den Stromabgriffen ein nahezu perfektes Sinussignal auszugeben.
Mit den BHK- und Stellar-Komponenten entstanden erfolgreiche Verstärker, DACs und Quellgeräte. Die jüngste Ausweitung des Portfolios nahm mit der Einstellung des jungen Lautsprecherentwicklers Chris Brunhaver vor einigen Jahren ihren Anfang und äußert sich heute in der Aspen-Lautsprecherserie, die derzeit mit der kompakten FR 5 das vierte Modell ausrollt. Wir wünschen viele weitere erfolgreiche Jahre!