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Finest Audio Show Vienna 2024

Finest Audio Show Vienna 2024

Vienna Calling! Der erste Eindruck zählt

Finest Audio Show Vienna 2024

Schon beim Betreten des Austria Center Vienna wurde deutlich, dass der Veranstaltungsort mit seiner modernen Architektur und den großzügigen Räumlichkeiten perfekt für eine Veranstaltung dieser Größenordnung ist. Das riesige LED-Display am Eingang kündigte die Messe und die zahlreichen Aussteller an – ein gelungener Auftakt.

Die Finest Audio Show Vienna fand am 23. und 24. November 2024 nun schon zum zweiten Mal statt – wieder erfolgreich, wieder mit zahlreichen spannenden Neuheiten. Tatsächlich gab es so viel zu bestaunen, dass wir uns entschlossen haben, Sie entlang einer kommentierten Bilderserie gewissermaßen virtuell durch die Messe zu führen – ein persönlicher Rundgang unseres Autors Maximilian Merk.

Finest Audio Show Vienna 2024
Der Veranstaltungsort beeindruckte nicht nur durch seine moderne Architektur, sondern auch durch die großzügigen Laufwege und cleveres Design. Die weitläufigen Bereiche und dynamischen Lichtinstallationen erinnerten fast an einen Flughafen – ein Ort, der sowohl Orientierung bietet als auch die Vorfreude auf ein großes Erlebnis steigert.
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Nach einem schnellen Kaffee führte mein erster Weg in einen der Ausstellungsräume des Vertriebs Music+. Hier stach vor allem die hochwertige Verarbeitung der ausgestellten Lautsprecher von Brodmann ins Auge. Die eleganten Gehäuse mit glänzendem, mehrfach lackiertem Holz wirkten luxuriös und international ansprechend. Doch nicht nur die Optik überzeugte: Der Raum war ganz der analogen HiFi-Welt gewidmet. Im Mittelpunkt stand ein Plattenspieler von Rui Borges, der durch seine handwerkliche Qualität beeindruckte. Ergänzt wurde das Set-up durch Röhrentechnik von Lunae Mons, die mit ihrem warmen und detailreichen Klang begeisterte und Vinyl-Liebhabern ein echtes Highlight bot.
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Danach ging es weiter in den Raum von Dream Audio. Hier wird kompromisslose High-End-Technik zelebriert. Mit den größten Lautsprechern von YG Acoustics, unterstützt von Subwoofern, sowie einem beeindruckenden Plattenspieler von Kuzma mit einem Tonarmrohr aus Saphir, wurde ein audiophiles Erlebnis der Extraklasse geboten. Die Elektronik von Tyco Audio und Pilium rundete das Setup ab, das sich preislich bereits im siebenstelligen Bereich bewegt. Ob ein solches Spektakel den aufgerufenen Betrag wert ist, bleibt jedem selbst überlassen.
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Mit diesen Eindrücken ging es weiter in den Raum von Sound bei Hari. Die perfekt polierten Lautsprecher von Zellaton fielen sofort ins Auge und glänzten mit dem Vertere-Plattenspieler um die Wette. Abgerundet wurde das hochwertige Setup durch Elektronik von FM Acoustics, Stromaufbereitung von Faber’s Power und Zubehör von Schnerzinger – eine beeindruckende Kombination für Liebhaber feiner HiFi-Technik.
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Bei ATR lag der Fokus vor allem auf den Lautsprechern von ATC, die mit ihrem markanten, klassischen Design und dem gewohnt guten Klang überzeugten. Unterstützt wurde das Setup von Elektronik von Mytek und PlixiR sowie einem Plattenspieler von Vertere – ein Anblick, der tatsächlich ein Déjà-vu weckte. Dennoch bot die Kombination eine solide Performance und bewies einmal mehr, warum ATR für hochwertige HiFi-Technik steht.
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Gut gelaunt von der tollen Musik bei ATR folgte eine echte Überraschung bei Revox: die Tonbandmaschine B77 mk III – eine Neuauflage der legendären B77 mk II. Als Liebhaber analoger Technik weckte dieses Gerät sofort mein Interesse. Als extrem pfiffiger Zug der Entwickler erwies sich eine Information, die wir bereits auf der Messe erfuhren: Revox übernimmt den Tonband-Vertrieb Horch House inklusive Geschäftsführer Volker Lange. Neben der Bandmaschine an sich soll so auch die Verfügbarkeit von Tonträgern gewährleistet werden.
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Direkt nebenan befand sich der Raum von Sieveking Sound, der mit einer beeindruckenden Auswahl an hochwertigem HiFi-Equipment überzeugte. Die optisch und akustisch sehr gelungenen Lautsprecher von Marten stachen sofort ins Auge, unterstützt von einem äußerst aufwändigen Plattenspieler von TW Acustic. Für die klangliche Feinabstimmung sorgte ein Phonovorverstärker von Audio Flight, während die Verstärkung durch Geräte von Riviera übernommen wurde. Das war ein überzeugendes Set-up, das sowohl technisch als auch klanglich hohe Ansprüche erfüllte.
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Immer wieder stieß man auf den großen Freiflächen der FAS 2024 auf Stände, die ganz dem Verkauf von Schallplatten und Zubehör gewidmet waren – ein Paradies für Musikliebhaber. Hier wurden nicht nur Vinyl-Schätze angeboten, sondern auch allerlei Zubehör, das Männerherzen (oder die von Musikenthusiasten) höherschlagen lässt. Die Stimmung erinnerte ein wenig an einen Sommerschlussverkauf bei C&A – rege Betriebsamkeit, geschäftiges Stöbern und das unbändige Streben, die besten Schnäppchen und Raritäten zu ergattern.
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Auf dem Weg zum nächsten Raum fiel mir ein äußerst außergewöhnlicher Subwoofer ins Auge. Das Design wirkte, als hätte man die kugelförmigen Fenster eines U-Boots recycelt. Das sorgte nicht nur für einen spektakulären Anblick, sondern macht auch Sinn: Ähnlich wie im Druckkörper eines Unterseeboots soll die Form den Widerstand des Gehäuses gegen die im Inneren herrschenden Drücke erhöhen. Leider war das Modell nur kalt ausgestellt und nicht in Aktion zu hören, was die Neugier auf seine klanglichen Fähigkeiten noch verstärkte. Der Hersteller dieses einzigartigen Subwoofers ist Pro Performance, ein Name, den man sich merken sollte.
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Nach einem freundlichen Gespräch mit dem Entwickler des außergewöhnlichen Subwoofers ging es weiter in den Raum von RMS. Hier erwartete mich Elektronik im klassischen Design von Accuphase, die an Lautsprechern von Monitor Audio hervorragend zur Geltung kam. Unterstützt wurde das Klangbild von Subwoofern aus dem Hause Velodyne, die für einen soliden Tieftonbereich sorgten. Die Kombination aus Accuphase und Monitor Audio funktionierte ausgezeichnet und zeigte, dass auch traditionelle Designs klanglich absolut überzeugen können.
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Direkt gegenüber lag der Raum des IAD-Vertriebs. Hier wurden Lautsprecher von Wilson Benesch vorgeführt, einschließlich des neuen Subwoofers, über den ich zuvor schon gelesen hatte. Meine Erwartungen wurden keineswegs enttäuscht. Angetrieben wurde das Ganze von Elektronik aus dem Hause Soulnote und Luxman. Als analoger Zuspieler kam der neue Plattenspieler ZV11x von Zavfino zum Einsatz. Das Setup überzeugte mit einem ausgewogenen Klangbild, das nicht nur beeindruckte, sondern auch einfach Spaß machte. Angerichtet war alles auf dem enorm schicken Räck-R von Beaudioful, dessen Test Sie übrigens in der kommenden FIDELITY-Ausgabe 77 lesen können. 
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Danach fiel mir auf einer Freifläche ein äußerst schöner Plattenspieler von Horn Art & Tube ins Auge, der zusammen mit einem Breitbandlautsprecher in einem Backloaded-Horn ausgestellt war. Das außergewöhnliche Design des Lautsprechers weckte sofort mein Interesse, doch leider war das Setup nicht in Betrieb. Schade, denn den Klang dieses Systems hätte ich wirklich gern erlebt.
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Direkt daneben präsentierte Omega Audio Concept ihr außergewöhnliches System, das man wirklich gehört und vor allem gesehen haben sollte. Mit Abstand hatte diese Anlage die spektakulärste Verkabelung der gesamten Messe – ein echter Hingucker. Dazu kam ein äußerst abstraktes CD-Laufwerk mit dem passenden Wandler, das ebenfalls für erstaunte Blicke sorgte. Fürs Auge war hier definitiv einiges geboten, und auch klanglich ließ das System keine Wünsche offen. Der Hersteller erklärte mir, dass alle Komponenten, wo immer es technisch möglich ist, aus massivem Aluminium gefertigt werden. Dieses Konzept dient dazu, Resonanzen zu minimieren und die Klangqualität auf ein Maximum zu bringen.
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Mit diesen Eindrücken ging es weiter auf eine Freifläche, die erneut alles bot, was die Herzen analoger HiFi-Enthusiasten höherschlagen lässt. Hier fanden sich einige spannende Neuigkeiten von Technics, darunter der ultimative Klassiker SL 1200 in einer besonderen Ausführung im Lamborghini-Design – ein echter Blickfang. Nicht weit entfernt präsentierte Clearaudio ihre Highlights, darunter einen Plattenspieler im Gitarrendesign, der als Al Di Meola Edition herausgebracht wurde. Für Fans der unter Highendern allseits bekannten LP Friday Night in San Francisco gibt es nun endlich den passenden Plattenspieler, um dieses Meisterwerk stilecht zu genießen.
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Direkt daneben präsentierte der Vertrieb 3-H die neuesten Entwicklungen von Chord. Besonders ins Auge fiel ein sehr kompakter, aber dennoch vielversprechender Vollverstärker, der hoffentlich eines Tages auch in meinem Hörraum zum Einsatz kommen wird. Gleich nebenan war ein etwas größerer Vollverstärker von Chord zu hören, der zusammen mit Elac-Lautsprechern und einem Clearaudio-Laufwerk vorgeführt wurde. Offensichtlich arbeiten hier mehrere Vertriebe zusammen, was ich als äußerst positiv empfinde. In der HiFi-Szene gibt es schließlich keine echten Konkurrenten, sondern vielmehr ein gemeinsames Ziel: Musikliebhabern das bestmögliche Klangerlebnis zu bieten.
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Darauf entdeckte ich den Raum von AVM, einen Hersteller, der immer wieder mit spannenden Komponenten beeindruckt, die auch optisch einiges hermachen. Gleich am Eingang fiel ein Verstärker mit komplett verrostetem Gehäuse auf – vermutlich ein humorvoller Wink, dass dieses Gerät dort schon länger stehen könnte. Im Hörraum selbst präsentierte sich AVM wie gewohnt von seiner besten Seite. Die Kombination aus Klangqualität und Design ließ kaum Wünsche offen und sorgte für ein gewohnt gutes Hörerlebnis.
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Im nächsten Raum gab es Elektronik und elektrostatische Lautsprecher von Halcro zu bestaunen. Die Kombination aus außergewöhnlichem Design und der faszinierenden Technologie der Elektrostaten hatte definitiv ihren Reiz und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
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Weiter ging es in den Raum von Kii. Hier war das Konzept klar und minimalistisch: Es standen ausschließlich Lautsprecher, ohne zusätzliche Elektronik oder Kabelsalat. Alles, was für den Betrieb benötigt wird, ist direkt in den Lautsprechern integriert. Das reduzierte Design sieht nicht nur gut aus, sondern funktionierte auch erstaunlich gut. Eine beeindruckende Demonstration, wie modernste Technologie und minimalistische Ästhetik Hand in Hand gehen können. Während die große Kii Three bereits zu den bewährten Größen zählt, muss man sich für die kleinere Seven noch etwas gedulden: Der Hersteller muss noch einige Hürden bei der Zertifikats-Vergabe nehmen.
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Der Raum von inakustik beeindruckte mit den neuen On-Wall-Lautsprechern von Audiovector. Die Trapeze Reimagined verbinden auf kreative Weise Retrodesign mit modernen Elementen. Das Ergebnis war nicht nur optisch ansprechend, sondern auch klanglich überzeugend. Angetrieben wurde das Setup von Elektronik aus dem Hause Primare und natürlich – wie könnte es anders sein – mit Kabeln von inakustik. Eine stimmige Kombination, die das Potenzial der Lautsprecher voll zur Geltung brachte.
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Weiter ging es in den nächsten Raum, wo Elektronik von Electrocompaniet mit Hornlautsprechern von Aretai kombiniert wurden. Die Boxen überzeugten mit einer beeindruckenden Präsenz und einem durchsetzungsstarken Klang, der die volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Allerdings (eventuell war es der Raumakustik geschuldet) zeigte sich bei längerem Zuhören, dass diese Dominanz auch eine gewisse Herausforderung für die Ohren darstellte – ein Setup, das sich wohl am besten für kürzere, intensive Hörerlebnisse eignet.
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Der HiFi-Vertrieb Smartaudio präsentierte Dali-Lautsprecher, kombiniert mit Verstärkern von Octave und Streaming-Technik von Bluesound. Das Setup hinterließ einen soliden Eindruck und zeigte eine gute Synergie zwischen den Komponenten. Zwar wirkte die Vorführung in einigen Momenten etwas zurückhaltend, doch für Freunde einer entspannten Musikwiedergabe bot sie durchaus ihre Qualitäten.
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Musical Fidelity führte ein erfrischend minimalistisches Setup mit kompakten Lautsprechern von Rogers vor. Angesichts ihrer geringen Größe war die klangliche Leistung durchaus beeindruckend. Besonders hervorzuheben ist der Plattenspieler von Musical Fidelity, der in seiner Funktionalität überzeugte, auch wenn das Design keine radikal neuen Ansätze zeigte. Der Class-A-Vollverstärker A1 konnte seine bewährte Qualität unter Beweis stellen – ein Gerät, dessen Ruf ihm längst vorausgeht. Ein echtes Kuriosum und eine Premiere für mich war die geerdete Plattenbürste, die ich hier zum ersten Mal in meinem Leben sah … man lernt nie aus.
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Völlig neu war für mich die Marke ADM Audio, ein Hersteller, der aus der IT-Branche stammt und seine Komponenten als hybride aus Analog- und Digitaltechnik aufbaut. Der Tonfall an den zur Seite gestellten Pylon-Kompakten war mehr als überzeugend und ich bin gespannt, wie sich die Marke entwickeln wird.
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Nur eine Tür weiter gab es Elektrostaten von MP&S zu hören, einem Hersteller, der mir bisher ebenfalls unbekannt war. Die Vorführung sprach allerdings dafür, dass der Hersteller den Klang seiner Lautsprecher so hoch einstuft, dass alles andere daneben zur Nebensache wird: Ohne jede Dekoration thronte die Elektronik auf einem Tisch, der aus dem Messezentrum stammen musste. Einigen wir uns auf den Begriff „schlicht“.
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Anschließend erwartete mich im Raum der Audio Group Denmark ein beeindruckendes Setup. Wie gewohnt boten die Dänen eine exzellente Vorführung und präsentierten die exklusive M-Serie ihrer Børresen-Lautsprecher. Diese wurden vom Aavik-Boliden I-880 und dem passenden Streamer SD-880 befeuert. Selbstverständlich kam auch Verkabelung von Ansuz zum Einsatz, was das mehr als beeindruckende dänische High-End-Setup komplettierte.
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Etwas verborgen in einem kleinen Seitengang präsentierte Canton die Modelle seiner Reference-Serie. Mit ihrer charakteristischen Mischung aus solider Verarbeitung, ansprechendem Design und überzeugendem Klang wusste die Vorführung zu gefallen. Besonders beeindruckte mich, mit welcher Power die „große Kleine“ Reference 2 Bassschübe in den Raum pustete: Trotz verträglicher Pegel schien die dahinter aufgestellte Messewand bei jedem Impuls sanft zu flattern. Eine wirklich beeindruckende Wuchtbrumme …
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Als letzten Aussteller im Erdgeschuss besuchte ich Audio Reference. Der Aussteller präsentierte gleich zwei Ketten im wechselnden Betrieb: In der rechten Raumhälfte spielten die neuen Wilson Audio Watt/Puppy, verstärkt von VTL-Röhrenverstärkern und digital angesteuert von dCS sowie und analog durch einen VPI-Plattenspieler. Dieses Setup beeindruckte durch seine kraftvolle und dennoch fein abgestimmte Performance. Auf der anderen Seite waren Perlistens S7T Special Edition zu hören, verstärkt von Krell und digital ebenfalls von dCS angesteuert. Dieses Set-up zeigte eine dynamische und präzise Klangwiedergabe. Für Freunde einer minimalistischeren Lösung präsentierte Audio Reference die neuen DSP 9 Lautsprecher von Meridian. Die Aktiven haben alles an Bord, was man benötigt, und bieten so ein reinrassiges plug’n‘ play High-End-Erlebnis.
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Und wer denkt, dass wir jetzt schon durch sind, der täuscht sich. Denn im Obergeschoss warteten noch weitere interessante Hersteller darauf, entdeckt zu werden. Zuerst betrat ich einen Raum des Herstellers Potar, in dem omnidirektionale Schallwandler im Mittelpunkt standen. „Mittelpunkt“ kann hier wörtlich genommen werden, denn das Publikum konnte auf beiden Seiten der Anlage Platz nehmen: Die DSP-gesteuerten Lautsprecher besitzen die Fähigkeit, den Klang gleichmäßig im gesamten Raum zu verteilen. Egal, wo man saß, die Bühne war präsent und gut nachvollziehbar – ein außergewöhnliches Klangerlebnis, das sich deutlich von den übrigen Konzepten abhob.
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Danach führte der Weg in den Raum von IDC Klaassen mit den Marken Fink Team, Canor und Epos. Im stimmungsvollen Messeraum präsentierten sie eine hervorragend abgestimmte Anlage, die den Raum mit ihrem Klang füllte. Besonders interessant fand ich jedoch eine andere Präsentation: An der Seite des Raumes war ein typischer, durchschnittlicher Wohnzimmeraufbau gestaltet. Mit den allseits bekannten Ikea-Regalen und einer gemütlichen Atmosphäre bot dieser Bereich eine realistische Szenerie, die vielen Besuchern sicherlich vertraut vorkam. Dieses Konzept vermittelte eindrucksvoll, wie High-End-Komponenten auch im Alltag hervorragend integriert werden können.
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Eine weitere Neuentdeckung war Auer Acoustics. Dieser relativ neue Lautsprecherhersteller zeigt, dass er es wirklich ernst meint. Der Messeaufbau war wohl einer der aufwendigsten der gesamten Veranstaltung: Die Wände des Raumes wurden vollständig schalloptimiert – mit maßgefertigten Lamellenholzelementen und Diffusoren. Diese Liebe zum Aufwand findet sich auch in den Lautsprechern. Die sind komplett aus Panzerholz gefertigt, einem Material mit einer beeindruckenden Dichte. Die Verarbeitung ist hervorragend, und die klanglichen Ergebnisse lassen keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit und Kompetenz dieses Herstellers.
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Danach wurde ich vom Vertrieb Audio Artisans überrascht. Hier hatte ich erneut die Gelegenheit, Lautsprecher von Odeon zu hören. Im Vergleich zu früheren Erfahrungen beeindruckten sie diesmal durch einen sanften Hochtonbereich, der weniger fordernd wirkte. Normalerweise zeichnen sich Odeon-Lautsprecher durch eine eher aggressive Hochtonpräsenz aus, doch dieses Set-up präsentierte sich angenehm zurückhaltend. Die Elektronik von Core Audio und NAT Audio unterstützte die Wiedergabe auf harmonische Weise, während ein eleganter Plattenspieler von Rui Borges als analoger Zuspieler eine besondere Note einbrachte. Eine gelungene Vorführung, die bewies, dass Odeon-Lautsprecher auch mit sanfteren Klängen begeistern können.
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Nach diesem Raum ging es weiter mit einem Hauch altenglischen Stils, gepaart mit einer Brise mediterranen HiFi-Charmes. Ich befand mich in den Räumen des TAD-Vertriebs, wo eine interessante Kombination verschiedener Hersteller präsentiert wurde. Elektronik von Cyrus, Plattenspieler von Rega und Röhrentechnik von Unison Research wurden hier gekonnt in Szene gesetzt und artgerecht vorgeführt. Die Zusammenstellung wirkte harmonisch und bot einen spannenden Mix aus britischer Präzision und italienischer Wärme.
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Direkt daneben befanden sich die Räume von Diora, einem Lautsprecherhersteller mit einem Faible für extravagantes Design. Besonders auffällig war die Auswahl an Modellen, die entweder Bändchen- oder Hornhochtöner verwendeten – jeweils mit einer ganz eigenen klanglichen Charakteristik. Um das volle Potenzial der Lautsprecher auszuschöpfen, wurde hier viel mit Raumeinmessung und DSP gearbeitet. Diese sorgfältige Abstimmung ermöglichte es, die Lautsprecher optimal an die Raumakustik anzupassen und ein beeindruckendes Klangbild zu präsentieren.
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Weiter ging es in den Raum des LEN HiFi Vertriebs, der schon immer ein besonderes Händchen für außergewöhnliche Exoten hatte. Hier wurden Plattenspieler von Muarah und Sikora präsentiert, die optisch und technisch gleichermaßen beeindruckten. Diese trieben Lautsprecher von Soundspace Systems an, die durch Röhrenelektronik von Circle Labs Audio befeuert wurden. Das Zusammenspiel dieser Komponenten hinterließ einen rundum positiven Eindruck und zeigte, wie harmonisch auch weniger bekannte Marken zusammenwirken können.
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Input Audio zeigte in bewährter Tradition, wie gut die Kultmarken Harbeth und Manley miteinander harmonieren. Die alteingesessenen Hersteller bewiesen eindrucksvoll, dass sie auch heute noch absolut ihre Daseinsberechtigung haben. Die Vorführung kombinierte die klassischen Harbeth-Lautsprecher mit Röhrenelektronik, die komplett von Manley stammte. Das Ergebnis war ein wunderbar harmonisches Klangbild, das sowohl Liebhaber traditioneller HiFi-Konzepte als auch moderne Musikfreunde begeisterte.
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Wer auf der Suche nach richtig amtlichen Lautsprechern war, war bei Admiravox goldrichtig: Schon der Anblick dieser imposanten Lautsprecher genügte, um an Rückenschmerzen zu denken – doch zum Glück gab es keinerlei Anlass für Ohrenschmerzen. Ganz im Gegenteil: Der Klang präsentierte sich extrem balanciert und ausgewogen. Besonders auffällig war die große, externe Frequenzweiche, die auf Präzision und Feinarbeit schließen ließ. Hinzu kam eine kompromisslose Verkabelung, die das Bild eines durchdachten und konsequent umgesetzten Setups abrundete.
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Danach begab ich mich wieder ins Erdgeschoss. In einem der Konzertsäle des Austria Centers konnte man eine beeindruckende Auswahl schöner Plattenspielern von Transrotor und E.A.T. bestaunen. Hinzu gesellte sich feinste Elektronik verschiedener Hersteller, die jedoch leider nur kalt ausgestellt war. In einer Ecke gab es zudem die Möglichkeit, Kopfhörer von HiFiMan zu testen – eine willkommene Gelegenheit für alle, die den Klang direkt auf den Ohren erleben wollten.
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Damit endete mein Rundgang über die Messe. Vielleicht fragen Sie sich, warum ich nicht zu sehr und detailliert auf den Klang der einzelnen Systeme eingegangen bin? Das liegt an meiner Erfahrung mit Messen: Auch mit den besten Systemen ist es oft schwierig, in solchen Räumen ein perfektes Klangbild zu zaubern. Problematische Raumakustik, verunreinigter Strom oder andere Störfaktoren können hier eine Rolle spielen – ganz zu schweigen von nagelneuen Komponenten, die noch nicht eingespielt sind. Insgesamt darf ich dem Ausstellungsgebäude aber einen sehr guten Grundcharakter zusprechen. Als Konferenzzentrum ausgelegt, sind die Räume und Säle akustisch behandelt und weisen durch die Bank einen angenehmen tonalen Charakter sowie kurze Nachhallzeiten auf.

Falls Ihnen das Lust gemacht hat, die österreichische Hauptstadt selber einmal zu besuchen, gibt es einen kleinen Dämpfer: Da das Austria Center in 18 Monaten zum neuen Veranstaltungsort der Highend-Messe wird, findet die Finest Audio Show im kommenden Herbst wahrscheinlich nicht mehr statt. Der Veranstalter ist auf der Suche nach einem geeigneten Ausweichplatz. Und für Wien heißt es wohl: The FAS is dead, long live the High End!

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