35 Jahre Chord Electronics
Seinen Ursprung hat Chord Electronics im Flugzeugbau.
Gründer John Franks war in den frühen 80er Jahren als Elektroingenieur in der Luftfahrtindustrie tätig, wo er Steuerungssysteme entwickelte, die den in der Branche üblichen rigiden Anforderungen genügen mussten. Hier sammelte er vor allem Erfahrung im Netzteildesign, die sich, wie er bald feststellte, hervorragend auf seine Leidenschaft HiFi übertragen ließ: Er schöpfte aus seinem Wissen um ultrahochfrequente Schaltnetzteile und entwickelte eine Stromversorgung, bei der ein starker magnetischer Fluss in einem speziellen Hochfrequenztransformator die beiden Stromversorgungsschienen aneinanderkoppelte. Diese „Dynamic Coupling“ genannte Technologie löste das Problem von Verzerrungen, die durch Rückkopplung starker Ströme in die Erdungsschleife resultierten und war die Grundlage für einen ungemein schnell und agil klingenden Verstärker – der allerdings seiner Zeit voraus war: Mit den damals zur Verfügung stehenden Bauteilen war die Schaltung zu keinem vertretbaren Kostenpunkt zu realisieren.
Erst einige Jahre später wurden passende elektronische Komponenten verfügbar, woraufhin Franks das eingefrorene Projekt wiederbelebte und im Zuge dessen 1989 Chord Electronics gründete. Die ersten Erfolge stellten sich rasch ein: Bereits ein Jahr nach der Gründung kamen Aufträge von der BBC und bald darauf auch von anderen Größen wie den Abbey Road Studios oder Skywalker Sound rein. Im Wesenskern bedient Chord Electronics aber vor allem den Verbrauchermarkt, wobei das analoge Entwicklertalent von John Franks im digitalen Bereich von FPGA-Guru Rob Watts kongenial ergänzt wird. Wir gratulieren zum 35sten!