Herbert Haffner – His Master’s Voice
Es geht ein wenig drunter und drüber in diesem Buch…
…aber das ist ja kein Wunder bei diesem Durcheinander von Techniken, Marken, Marktstrategien, Formatstreitigkeiten, Widerständen, Abspielgeräten, Verpackungen, Statistiken, Interpreten und Produzenten, die die Geschichte des Tonträgers ausmachen. Im gut illustrierten Buch His Master’s Voice des Klassikfans Haffner liest man geradezu atemlos von Edisons Zylinder (1878), Berliners flacher Scheibe (1887), von der Einführung des Schellacks (1896), der magnetischen Drahtaufzeichnung (1898), der doppelseitig bespielten Platte (1904), des elektrischen Mikrofons (1927), des Magnetbands (1935), der Vinyl-LP (1948), der Single (1949), der Stereotechnik (1960), der Musikkassette (1963), der digitalen Aufzeichnung (1978), der CD (1983), der DAT (1986), des MP3-Formats (1997), auch von Download und Streaming – Zukunft offen.
Wussten Sie, dass man schon in den 1920er Jahren von „High Fidelity“ sprach? Dass die Firma Stollwerck Schallplatten aus Schokolade pressen ließ? Dass die erste kommerzielle Klassikaufnahme 1888 mit einem 4000-köpfigen Chor entstand? Dass Hornisten in der Anfangszeit mit dem Rücken zum Dirigenten spielten, damit der Schall ihres Instruments zum Aufnahmetrichter fand? Dass der „Hit“ bei der ersten Stereo-Demonstration die Tonaufnahme eines fahrenden Bimmelzugs war? Dass in Indien noch heute Schellackplatten gemacht werden, weil Koffergrammophone keinen Strom brauchen?
Herbert Haffner – His Master’s Voice im Wolke Verlag