FIDELITY – Der HiFi-Podcast, Folge 14
Podcast: Wir managen eine FIDELITY-Ausgabe
Tatsächlich sind wir unserem Podcast-Motto „Die Geschichten hinter unseren Geschichten“ wohl noch nie so nahe gekommen wie in der 14. Folge unserer lockeren Gesprächsrunde. Unser Leser Jakob L. schickte uns die Frage, wie genau eine FIDELITY-Ausgabe eigentlich zustande kommt. Autor und Moderator Frank Lechtenberg sowie Chefredakteur Carsten Barnbeck sprechen über die Findung spannender Testthemen und das nicht immer ganz einfache terminieren und verteilen der Geräte.
Puzzlespiel
Tatsächlich ist das organisieren einer Ausgabe am ehesten mit einem Puzzle zu vergleichen: Zum einen müssen die Testkomponenten aktuelle Neuheiten sein. Natürlich muss es in Deutschland verfügbare Musterware geben und – beinahe noch wichtiger – einen für Deutschland zuständigen Ansprechpartner. Es ist uns tatsächlich verboten, Produkte zu besprechen (und damit im rechtlichen Sinne „zu bewerben“), für die hierzulande kein Support geleistet wird. Aber damit fängt der Spießrutenlauf erst an: Natürlich muss sich ein Autor finden, der im Testzeitraum a) verfügbar ist, b) Interesse am Produkt hat und c) es überhaupt handeln und stellen kann – immerhin passt nicht jeder Lautsprecher in jeden Raum und zu jeder Kette.
In der Summe kann es ein ziemlich vertracktes Spielchen sein, eine heterogene Ausgabe zusammenzubekommen. Denn genau das ist ein weiterer Aspekt der Magazinplanung: Die FIDELITY wäre keine FIDELITY, wenn wir zehn Lautsprecher und einen Vollverstärker vorstellen würden. Die Mischung muss trotz aller Schwierigkeiten stimmen …
Die Themen in FIDELITY Nr. 74
Der Mix ist uns – finden wir zumindest selbst – ziemlich gut gelungen. Mit Wilson Audios Sasha V und Gryphons Vollverstärker Diablo 333 haben wir zwei große Namen der gehobenen Musikreproduktion an Bord, über die wir im Podcast ausführlich sprechen. Interessanterweise handelt es sich bei beiden Produkten um die verbesserten Versionen ihrer berühmten Vorgänger. In diese Kategorie fällt auch Magnepans 20.7i. Der riesige Flächenstrahler lässt sich auf den ersten Blick kaum vom Vorgänger unterscheiden. Auf den zweiten Blick wird man allerdings bemerken, dass kleine Details wie die ovale Bodenplatte (vormals einfache Metallspangen) schöner umgesetzt sind. Beim Hochtöner beschreitet der Hersteller sogar völlig neue Wege und implementierte erstmals ein Bändchen in einen seiner Flachmänner.
Außerdem berichtet Frank Lechtenberg über seine Erfahrungen mit dem umwerfend dynamischen Vero S von Feickert Analogue. Der Phono-Entzerrer ist mit einem externen Netzteil ausgestattet und bietet ein extrem feinfühliges „Stellwerk“ zur Anpassung aller denkbaren Typen von MM- und MC-Abtastern. Carsten Barnbeck testete derweil Mutecs Ref 10 nano, einen Referenz-Taktgeber. Im Fokus der Unterhaltung liegt hier nicht nur das Gerät an sich, sondern die universelle Funktionsweise eines Taktgebers und seine (klangliche) Wirkung auf die synchronisierten komponenten.
Alles richtig bei der 13?
Danach sprechen wir über unseren Messepodcast, den wir am ersten Messetag noch in den Hallen des M.O.C. eingefangen haben. Tatsächlich sind wir der Meinung, dass wir nicht nur die Stimmung, sondern auch die zentralen Trends und Neuheiten ziemlich gut eingefangen haben: HiFi wird exklusiver, zugleich aber auch erschwinglicher und es gibt – rein technisch betrachtet – wenig aufregend Neues. Vor allem der zweite Aspekt ist nicht negativ zu verstehen: Fast alle Hersteller bemühen sich um die stete Fortentwicklung und die Verfeinerung bestehender Konzepte.
Außerdem fiel uns auf, dass die Musikauswahl vieler Messevorführungen „mutiger“ ausfiel als in den Jahren zuvor. Frank Lechtenberg nimmt das zum Anlass, auf neue Tonträger von Crowded House und Amanda Bergmann hinzuweisen, die sicher auch in der nächsten FIDELITY-Playlist zu finden sind.
… und hier geht’s zur 14. Folge des FIDELITY Podcast