Sonoro Markenrelaunch
Der Neusser HiFi-Hersteller Sonoro stellt sich mit einem Markenrelaunch neu auf. Keine Sorge, im Kern bleibt sich die Marke als Versorger mit unkomplizierten HiFi-Lösungen treu – künftig will man sich jedoch stärker als bisher auf den Designaspekt konzentrieren.
An sich kann Sonoro über seine Marktpositionierung nicht klagen – allerdings sind große Teile der anvisierten Kundschaft bereits mit Equipment der Neusser bestückt; und da man hier Geräte baut, die die stolzen Besitzer für so einige Jährchen behalten, bevor sie über Neues nachdenken, will die Marke als logische Konsequenz den potenziellen Kundenkreis ausweiten. Die Hebel hierfür sollen das Design und generell die Markenwahrnehmung sein. Wie genau man das angehen will, erfuhren geladene Pressegäste auf drei Events in Hamburg, Neuss und München, wobei wir auf dem letztgenannten vor Ort waren.
Im Kern dreht sich bei der Neuausrichtung alles um den nicht einfach zu meisternden Spagat aus einem gefälligen Design, das sich bruchlos in alle denkbaren Wohnumgebungen einfügt, und einem auf den ersten Blick erkennbaren Markengesicht. Als Fixstern, der nach Auffassung von Firmengründer Marcel Faller bis heute keinen würdigen Nachfolger hat und dessen Fußstapfen man daher auszufüllen gedenkt, hat man dabei kein geringeres Vorbild ins Auge gefasst als die Designikonen von Braun.
Als relativ kleiner Hersteller nimmt sich Sonoro keinen harten Schnitt vor, sondern erneuert sukzessive seine Produktpalette, wobei bereits die bekannte Orchestra Slim den Anfang gemacht hat. Mit dem neuen Maestro Quantum und dem Meisterstück Gen. 2 durften wir bei der Präsentation nun immerhin zwei weitere Neuheiten bestaunen: Star der Show war dabei fraglos das Meisterstück, das mit seinen Lautsprecherabdeckungen in einem markanten, aus in drei Winkeln zusammenlaufenden Linien bestehenden Muster gleich stolz das neue Firmengesicht trägt, das nach dem Willen seiner Schöpfer der Marke zu eben angedeutetem Ikonenstatus verhelfen soll.
Das Linienmuster ist denn auch in Marketing- und Produktpräsentation allenthalben anzutreffen – die Strategie ist klar: Beim Vorbeigehen a Schaufenster soll der Kunde nicht erst „Sonoro“ lesen müssen, um zu erkennen, was er sich da ansieht.
An Konzept und Technik ändert sich nichts Grundlegendes, allerdings will man nicht nur die Klangqualität weiter verbessern, sondern auch in Sachen Qualitätseindruck einen deutlichen Sprung nach vorn machen: Das neue Meisterstück etwa mag auf Anhieb vertraut wirken; mit seiner neuen, aus massivem Aluminium lasergeschnittenen und über eine Schattenfuge ins Gehäuse integrierten Frontplatte lässt es seinen Vorgänger allerdings merklich alt und schlicht wirken – auf die Gäste hat die Neugestaltung jedenfalls hinreichend Eindruck gemacht.
In einer Hörvorführung demonstrierte das Meisterstück schließlich ein Klangbild, das für ein noch recht kompaktes All-in-one-System überraschend erwachsen und voll ausfiel. Auch in Sachen Convenience gibt sich Sonoro keine Blöße: Die Kompatibilität mit allen gängigen Streamingdiensten und -protokollen ist heute mehr oder minder selbstverständlich, darüber hinaus haben die Neusser ihren beiden Neuzugängen Kompatibilität mit Smart-Home-Schnittstellen und -anbietern wie KNX, Gira X1 oder Busch-free@home mit auf den Weg gegeben.