Georg Philipp Telemann u. a. – Beauté barbare
Beauté barbare, das jüngst bei Alpha Classics erschienene Album hat seinen Ursprung in der Musik, die Georg Philipp Telemann während einer Reise nach Oberschlesien im Jahr 1705 entdeckt hatte.
Der Komponist beschrieb diese als faszinierend „in ihrer wahren barbarischen Schönheit“, was Fragen aufwirft, ob er damit „ungestüm im Ausdruck“ oder eher „exotisch“ meinte. In jedem Fall war er von der Musik fasziniert und bezeichnete die dort gehörten Musiker als Quelle unendlicher Inspiration. Der Flötist François Lazarevitch, ein leidenschaftlicher Bewunderer der Volksmusik, dessen serbische Wurzeln ihn mit diesen Kulturen verbinden, hat dieses wild wirbelnde Programm mit dem genannten Titel konzipiert.
Dabei mischt er Telemanns Concerto polonois mit osteuropäischer Romani-Musik des 18. Jahrhunderts. Diese Kombination entsteht durch eine Sammlung von Tanzmelodien aus dem Jahr 1730, die Lazarevitch entdeckt und editiert hat Als Barockinterpreten ist es für Les Musiciens de Saint-Julien interessant, in den Stücken der „Kunstmusik“ all das zu finden, was nicht aufgeschrieben ist. Die Musiker suchen nach der Energie der Musik, um Gemeinsamkeiten und Kontraste zur barocken Konzertmusik aufzuzeigen. Les Musiciens de Saint-Julien werden bei dieser Produktion von einem Cymbalom-Virtuosen und einer Vielzahl von Schlaginstrumenten begleitet. Eine Barockaufnahme voller unbändiger Energie und Überraschungen.
Georg Philipp Telemann u. a.
Beauté barbare
Les Musiciens de Saint-Julien
Label: Alpha
Format: CD, DL 24/96
Beauté barbare auf Outhere Music