Der Ursprung der Geschichte von Richard Dorfmeister und Rupert Huber aka Tosca liegt in ihrer Wiener Kindheit. Sie trafen erstmals in der Schule aufeinander und erkundeten schon im jungen Alter ihre kreativen Impulse. So brachten sie unter dem Alias „Dehli9“ zunächst traditionelle indische Musik, Drumcomputer und gesprochene Poesie zusammen, um diese dann zu Klangräumen anwachsen zu lassen. „Mein Interesse an räumlicher Musik entwickelte sich in meiner späten Jugend. Ich liebte es Musik für ,echte Räume‘ wie zum Beispiel öffentliche oder halböffentliche Räume zu kreieren, wo jeder Mensch in der Lage ist, sie zu hören. Es ist eine gänzlich andere Art, Musik zu erleben, als beispielsweise einsam über Kopfhörer Musik zu hören. Wenn Musik eine architektonische Dimension bekommt, ist sie besonders wertvoll für mich“, berichtet Huber.
Und tatsächlich, diese architektonische Qualität ist in den monumentalen Landschaften des aktuellen Albums präsent. Der Eröffnungstrack etwa baut das Momentum langsam auf und ähnelt dabei dem langsamen Errichten eines Gebäudes, gar einer Kathedrale. Überhaupt hat man den Eindruck, dass, neben jazzig-dubbigen Reminiszenzen an die Anfangsjahre von Tosca, vor allem der Aufbau, die immanente Konstruktion der Tracks im Vordergrund der Produktionen stand. Selten konnte man das Wachsen von Klangräumen besser nachvollziehen und selten klangen die beiden Wiener lässiger.
Tosca
Osam
Label: !K7
Format: CD, Doppel-LP, DL 16/44
Tosca – Osam gibt es hier bei jpc.