Looking for the English FIDELITY Magazine? Just click here!
Creaktiv Little Reference Double

Creaktiv Little Reference Double

Stabile Basis für höchsten Musikgenuss

Creaktiv Little Reference Double – Stabile Basis für höchsten Musikgenuss

Das Bessere ist des Guten Feind: Auch wenn es schlank und rank daherkommt, ist das Rack von Creaktiv ein Monument – das gilt für sein Gewicht und für seine Klangwirkung.

Creaktiv Little Reference Double

In aller Kürze

Das Little Reference Double von Creaktiv ist eines jener Tonmöbel, die man schon nach kurzem Gebrauch nicht mehr missen möchte. Aufstellen, ins Lot bringen – und Musik auf neuem Niveau genießen.

Creaktiv Little Reference Double Navigator


Es ist viele Jahrzehnte her, dass ein junger, wissbegieriger und ziemlich naiver High-End-Neuling lernte, wie signifikant der Klang einer Stereoanlage sich durch den Untergrund verändert, auf dem die Komponenten stehen. Und damit sind nicht (nur) die speziellen Regal- und Aufhängungssysteme gemeint, durch die ein analoges Plattenlaufwerk überhaupt erst spielfähig wird. Der Unterschied zwischen dem zweckentfremdeten Arbeitszimmer-Schreibtisch und einem eigens für die Audio-Nutzung gedachten Rack war riesig. Und das, obwohl das Budget damals nur eine Low-End-Lösung zuließ. Was heutzutage möglich ist, zeigen unter anderem die ausgeklügelten und frei konfigurierbaren Racks von Creaktiv: Ihr Einsatz sorgt nicht für eine marginale Klangverbesserung um feine Nuancen. Stattdessen gibt es aus dem Stand einen fühlbaren Sprung nach vorn, die Anlage spielt schlagartig auf höherem Level, erhält mehr „Raum und Luft“ für eine spektakulär tiefe und gelöste Abbildung.

Creaktiv Little Reference Double
Das „Double“ erlaubt sogar asymmetrische Anordnungen.

Der Versuchsaufbau im FIDELITY-Hörraum hätte kaum simpler sein können: Als Verstärkerelektronik musste NADs formidabler Vollverstärker M33 herhalten, den wir auf der untersten Ebene des breiten Creaktiv-Racks platzierten. Um die sorgsam justierte Aufstellung des Verstärkers nicht zu gefährden, wurden nur die Quellen umgesetzt. Zum Einsatz kam unter anderem der Audio-Note-Player CD 1.1x, dem seine Röhren-Ausgangsstufe (Den Test finden Sie hier) zu klanglichen Höhenflügen verhilft, der aufgrund seines geringen Gewichtes jedoch nach einem stabilen Untergrund verlangt. Der CD 1.1x weilte zunächst auf einem simplen Tischchen aus skandinavischer Produktion, das seinen Job erstaunlicherweise schon zufriedenstellend absolvierte. Allerdings gehört mehr zu einem HiFi-Möbel als nur stabiler Stand: Racks müssen Schwingungen eliminieren, über die Geräte unerwünschte Wechselbeziehungen eingehen (könnten). Im schlimmsten Fall sorgen Schallwellen, die von den Lautsprechern ausgehen und mit der Elektronik interferieren, für eine Verschlechterung des Anlagenklangs. „Vibrationsvermeidung ist eines der zentralen Themen, wenn es um guten Klang geht“, betont Creaktiv-Geschäftsführer Valentino Hatterscheid.

Creaktiv Little Reference Double
Am Rücken besitzt das Racksystem flache Auskerbungen, die bei extrem Wandnaher Aufstellung als „Kabelmanager“ fungieren.

Gefüttert wird der britische Player zunächst mit ausgesuchter Klassik von Carl Orffs Carmina Burana über Gustav Mahlers großformatige Sinfonik bis zu Sopranarien und klein besetzter Kammermusik. Das Umheben auf das Creaktiv Little Reference Double offenbart Verblüffendes … CD-Player aus dem Hause Audio Note sind charmante Meister der Klangfarben für ruhige Abendstunden, während derer man gediegene Musik in gediegenen Aufnahmen goutiert. Dass der 1.1x aber auch Räume mit fast studiogleicher Präzision wiederzugeben versteht, dass er aus CDs im Redbook-Standard eine Auflösung zaubern kann, die der von HiRes-Medien wie FLAC-Dateien oder SACDs kaum nachsteht, ist gefühlt neu. Und definitiv auf den „entschwingenden“ Einfluss des Creaktiv-Racks zurückzuführen. „Zurückheben“ geht unmittelbar mit einem Weniger an Raum, an Abbildungspräzision, an Trennschärfe einher.

Creaktiv Little Reference Double
Das Rezept für guten Klang: Konsequente Bekämpfung aller störenden Resonanzen, hier durch sandgefüllte Rohre.

Programmwechsel, denn nicht alle, die sich hochwertiges Wiedergabe-Equipment gönnen, sind Fans der „ernsten“ Musik. Also greift der Autor zu einer Silberscheibe, die er kennt und schätzt: London Grammars Debütalbum If You Wait. Die Single Hey Now, mit der die Band vor gut einem Jahrzehnt den Durchbruch schaffte, ist schwerer Stoff für Verstärker und Schallwandler. Nach einem kurzen, ruhigen Intro setzt ein extrem energiereicher Computerbass ein, geeignet, um Endstufen zu rösten und Chassis zu killen.

Creaktiv Little Reference Double
Die Rackböden sind mit Quarzsand, sowie Stahl- und Glaskugeln mit genau berechneten Durchmessern befüllt.

Der Hersteller, beheimatet im nordrhein-westfälischen Bad Honnef, lässt seine „Medienmöbel“ konsequent in Deutschland entwickeln und herstellen. Die Elemente innerhalb einer Baureihe – bei uns eben „Little Reference“ – sind modular und lassen sich nach Belieben kombinieren. So kann man sich ein maßgeschneidertes Rack kombinieren, das den Ansprüchen der Kette entspricht. Da die Ebenen über robuste 35-Millimeter-Alu-Rohre fest miteinander verschraubt werden, die in verschiedenen Längen lieferbar sind (auf Nachfrage auch Sondermaße bis 400 mm), lassen sich auch asymmetrische oder kunstvolle Gebilde realisieren, die im Extremfall eine vollständige Zimmerwand vereinnahmen können. Ergänzend zu den geschwungenen Bögen an der Stirnseite (beim Double sind es natürlich Doppelbögen) gibt es an der Rückseite breite, flache Einkerbungen, die bei der Wandaufstellung als Kabelführungen dienen. Außer wenn massivste Stromkabel Verwendung finden, kann man die Anlage also umverdrahten, ohne das Rack von der Wand abrücken zu müssen. Für perfekten Stand ruhen die rheinischen HiFi-Möbel auf höhenverstellbaren Füßen. Bei den sechs „Beinen“ unserer Double-Variante war die Justage vergleichsweise knifflig, ging mit einer Libellen-Wasserwaage allerdings gut von der Hand. Letzte Unebenheiten tilgt das Rack ohnehin von selbst, da es sich mit seinem erstaunlichen hohen Gewicht (zuzüglich Komponenten) fest auf den Boden presst. Denen, die lieber „in den Boden bohren“, liefert der Hersteller optional auch Spikes, die auf den feschen Namen „Bodenkegel“ hören. Für mehr Mobilität sorgen optionale Bodenrollen-Sets.

Bildergalerie
creaktiv-rack-littel-reference-double (10) creaktiv-rack-littel-reference-double (9) creaktiv-rack-littel-reference-double (8) creaktiv-rack-littel-reference-double (7) creaktiv-rack-littel-reference-double (6) creaktiv-rack-littel-reference-double (5) creaktiv-rack-littel-reference-double (4) creaktiv-rack-littel-reference-double (3) creaktiv-rack-littel-reference-double (2) creaktiv-rack-littel-reference-double (1) creaktiv-rack-littel-reference-double (12) creaktiv-rack-littel-reference-double (11)
<
>

Egal wie man sein Racksystem konfiguriert, die tragenden Böden sind immer identisch und werden laut Valentino Hatterscheid in einer Schichtkonstruktion aufgebaut: Auf 36 Millimeter starkem Multiplex bauen sich weitere Ebenen mit sorgsam berechneten Hohlräumen auf, die Hatterscheid mit Lungen vergleicht. Gefüllt sind diese „Lungen“ nach akribischer Ausmessung des Resonanzverhaltens unter anderem mit akustisch beruhigend wirkendem Quarzsand sowie Stahl- und Glaskugeln mit ebenfalls genau berechneten Durchmessern. Ein Konstruktionsprinzip, das sich auch in den verbindenden Aluminiumrohren fortsetzt. Die sind nach einem cleveren Vierkammer-Schema aufgebaut, bei der Befüllung der Hohlkammern habe sich, so Hatterscheid, simpler Quarzsand durchgesetzt. Testhalber zugegebene Metallkugeln hätten den Klang eher beeinträchtigt: „Wenn Metall mit Metall interagiert, verstärkt das eher die Resonanzen, statt sie abzuleiten“, plaudert Hatterscheid aus der Praxis. In der jetzt gefundenen Form ist das Rack nicht nur immun gegen Eigenschwingungen, es eliminiert auch alles, was von außen kommt, seien es Vibrationen durch die hier platzierten Geräte oder Schwingungen, die über die Luft und den Boden übertragen werden. Mit einem Creaktiv-Rack werden gute Geräte dank hocheffizienter Resonanzableitung beziehungsweise -vernichtung noch besser.

Info

HiFi-Rack Creaktiv Little Reference Double
Konzept: Multiplex-Rack, erhältlich in verschiedenen Größen und Ausführungen
Nutzhöhe: je Etage nach Kundenwunsch (6 bis 40 cm)
Maximale Tragkraft pro Etage: 60 kg (bzw. 2 x 60 kg beim „Double“)
Ausführungen: Natur, Kirschrot, Schwarz und Weiß, Sonderlackierungen möglich
Maße (B/T) je Etage (B/T): 62/50 cm (Single), 118/50 cm (Double)
Nutzfläche je Etage (B/T): 52/50 cm (alle Ausführungen)
Gewicht: je nach Ausführung
Garantiezeit: 2 Jahre
Preis: ab 1200 € (Testmodell mit 3 Double-Etagen um 3700 €)

Kontakt

Audio Selection
Drieschweg 9
53604 Bad Honnef
Telefon +49 2224 949930

www.creaktiv-hifi.com

Die angezeigten Preise sind gültig zum Zeitpunkt der Evaluierung. Abweichungen hierzu sind möglich.