Power Conditioner Plixir Elite
Bewohnerinnen und Bewohner der großen Ballungszentren kennen das Problem: Je dichter die Besiedlung, je zahlreicher die Stromverbraucher im Mietshaus, desto mieser klingt oft die Anlage. Und nachdem der Wohnungsmangel viele Kommunen zur Nachverdichtung zwingt, wird es in absehbarer Zeit auch nicht mehr besser. Aus Singapur kommt nun eine „Eier legende Wollmilchsau“, die über bFly-audio auch in Deutschland erhältlich ist: die Plixir-Elite-Serie zur Verbesserung der Stromversorgung. Es gibt sie in verschiedenen Größen, wobei jedes Modell gemäß seinem Einsatzgebiet in meinen Versuchen immer für hörbare Verbesserungen des Klanges gut war.
Der in die Testanlage eingeschleifte Plixir Elite BAC 1500 ist mit fünf Netzsteckdosen und 1000 Watt Ausgangsleistung das zweitgrößte Modell, darüber thront derzeit nur noch der Plixir Elite BAC 3000/3000V, der mit 2000 Watt Ausgangsleistung und acht beziehungsweise sechs (Vertikalversion) Ausgängen auch den Anschluss vielteiliger Anlagen erlaubt und selbst dann nicht in die Knie geht, wenn man fette Endstufen-Boliden einstöpselt.
Der Plixir Elite BAC 1500, den es schon für knapp 2800 Euro gibt, hatte mit der Testanlage aus 390s/38s/No. 27 von Mark Levinson nicht die geringsten Probleme, obwohl die Vintage-Preziosen nicht gerade zu den Stromsparern im Lande zählen. Die Plixir-Stromversorgungen wollen Trenntrafos, Filter und Wiederaufbereiter gleichermaßen sein – und diesen Job absolvieren sie im Mietwohnungsalltag mit so großer Lässigkeit, dass man ihr Tun eigentlich erst registriert, wenn sie wieder weg sind. Mit dem Plixir Elite BAC 1500 gehörten verzischelte Konsonanten, die von anderen Netzfiltern zwar reduziert, aber nie vollends eliminiert wurden, endgültig der Vergangenheit an. Darüber hinaus gewann das Klangbild an Lockerheit, Schwärze des Hintergrunds und vor allem an räumlicher Ausdehnung. Effekte, die übrigens selbst mit dem kleinen Marantz HD-AMP1 und HD-CD1 deutlich nachvollziehbar waren, obwohl der HD-AMP1 eine digitale Endstufe besitzt und von daher per se unempfindlicher gegen Verschmutzungen des Netzstroms sein sollte.
Besonders frappierend veränderte sich der Umgang des Wiedergabe-Equipments mit Stimmen: Klangen insbesondere Sängerinnen ohne Netzfilterung gerne mal etwas angestrengt und in der Höhe eingeschnürt, schienen durch den Einsatz des Plixir Elite BAC 1500 die Sorgen und die Schwerkraft gleichermaßen in den Hintergrund zu treten.
Ausufernde Orchesterwerke wie Gustav Mahlers Achte Sinfonie – aufgrund ihrer riesigen Besetzung von nachfolgenden Generationen als „Sinfonie der Tausend“ bezeichnet – wurden durchhörbarer und mit glaubhafter Tiefenstaffelung und betonhartem Bassfundament strukturell nachvollziehbarer. Wer es nicht glauben mag, greife zu einer gut aufgenommenen Orgelaufnahme, beispielsweise die Produktion Midnight At Notre Dame als SACD der Deutschen Grammophon, und höre sich tieftonlastige Stücke wie die Sinfonia aus Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 29 an: Titularorganist Olivier Latry spielt auf dem Pedal furiose Läufe mit den Prinzipalpfeifen der gigantischen Orgel, während er darüber mit dem Händen irrsinnig schnelle Zierarabesken spinnt. Das ist schon „unbehandelt“ immens eindrucksvoll. Wenn allerdings der Plixir Elite BAC 1500 die Stromaufbereitung übernimmt, hat man für einen Moment das Gefühl, eine andere Anlage zu hören. Was vorher ein ohne Frage eindrucksvoller Klangteppich war, fächert sich auf, wird zum vielfarbig leuchtenden Panorama einer unvergesslichen Aufnahmesession in der Pariser Hauptkirche. Dicke Empfehlung, auch für die kleineren Modelle.
Info
Power Conditioner Plixir Elite BAC 150 bis BAC 3000/3000V, Preis: 600–4500 €
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